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Eine Jazz-Bigband in historischen Gewändern. (Andrej Hermlin leitet die Band wie Benny Goodman 1938) © Uwe Hauth
Andrej Hermlin und sein Swing Dance Orchestra stellen das Konter von Benny Goodman nicht nun nach. Auch der Bühnenaufbau und die Kostüme sind authentisch. © Uwe Hauth
15.07.2023

Tribut an Benny Goodman

Das Swing Dance Orchestra stellt am Wolkenturm das historische Konzert von Benny Goodman im Jahr 1938 in New York nach.

Tribut an Benny Goodman und sein legendäres Konzert in der Carnegie Hall-Konzert am 16. Jänner 1938. Es war ein denkwürdiger Abend, als vor 85 Jahren in der New Yorker Carnegie Hall Jazz erklang. Und Benny Goodman darüber hinaus auch zum ersten Mal mit afroamerikanischen Musikern auf einer New Yorker Bühne zusammen spielte. Die Soli und Jam Sessions von Lionel Hampton, Count Basie, Teddy Wilson machten diesen Abend auch zu einem Meilenstein der Jazzgeschichte. Und das virtuose Klarinettenspiel von Benny Goodman. Andrej Hermlin und sein Swing Dance Orchestra stellen diesen historischen Moment am Wolkenturm nun nach. Neben der Musik, den Arrangements und dem Sound sind dabei auch der Bühnenaufbau und die Kostüme authentisch. Sodass sich das Publikum nicht nur nach New York, sondern auch in die späten 1930er zurückversetzt fühlen kann.

Tickets für das Konzert

Zu einem historischen Ereignis wurde der Auftritt von Benny Goodman und seiner Big Band aber durch die damals bereits recht klangvollen Namen der teilnehmenden Musiker und auch der zahlreichen Gastmusiker. Obwohl die legendäre Carnegie Hall sonst eher „höheren“ Kunstformen – in erster Linie natürlich der klassischen Musik – vorbehalten war. Und obwohl Jazz zu jener Zeit immer noch in vielen Bevölkerungsschichten als anrüchig, roh und irgendwie „schmutzig“ galt. Auch die Musiker empfanden das so. So sagte Harry James vor dem Betreten der Bühne: „Ich fühle mich wie eine Hure in der Kirche.“

Man entschied zunächst, das Konzert solle das übliche Goodman-Repertoire enthalten. Der Mitveranstalter Irving Kolodin schlug Benny aber vor, außerdem eine musikalische Jazzgeschichte zu präsentieren. In der Beispiele für den frühen Dixieland, Neufassungen berühmter Louis-Armstrong- oder Bix-Beiderbecke-Soli, eine Duke-Ellington-Nummer und ähnliches erklingen sollten. Da Ellingtons Musiker dessen Musik am besten interpretieren konnten, engagierte man daher Johnny Hodges, Cootie Williams und Harry Carney. Duke Ellington selbst war jedoch nicht bereit, neben Goodman die zweite Geige zu spielen. John Hammond brachte stattdessen Count Basie und einige seiner Musiker (wie Lester Young, Freddie Green, Walter Page) ins Programm.

Die Auswirkungen

Zu den Auswirkungen auf Benny Goodmans Karriere schreibt der Goodman-Biograph Lincoln Collier. „Es sprach sich bald herum, dass die Veranstaltung ein großer Erfolg gewesen war. Der Down Beat widmete dem Konzert eine Titelgeschichte, war, was die Musik betraf, jedoch gemischter Meinung. Die Show sei typisch für Goodmans normales Repertoire gewesen, mit allen Höhen und Tiefen. Kritisiert wurde vor allem die (viel zu lange) Jam-Session mit den Basie-Musikern. Gelobt wurde ‚Sing Sing Sing‘ und der Ellington-Teil.“ Der Werbewert des Konzerts war allerdings unschätzbar. Die meisten Leute dachten, dies sei das erste Swingkonzert. Sie kümmerten sich nicht darum, dass es vorher schon Jazzkonzerte gegeben hatte. Der Erfolg brachte ein noch breiteres Interesse an Goodman mit sich. Sein Film ‚Hollywood Hotel‘ lief gerade an, und am 26. Januar spielte er im Paramount. Goodman war nun an der Spitze der amerikanischen Popmusik-Industrie, war zentrale Figur des boomenden neuen Swing und auf dem Weg zur ersten Million.

Keine weiteren Termine.

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