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Die Pianistin Maria Radutu sitzt auf dem Boden, die Beine überschlagen und mit aufgestützten Armen. Um den Hals trägt sie mehrere Perlenketten. © Vanja Pandurevic
Maria Radutu spielt ihr Programm PHÖNIX am 21. Oktober beim Liszt Festival Raiding. © Vanja Pandurevic
22.10.2023

Liszt Festival mit Maria Radutu

Viele Programmhighlights bieten die etablierten Liszt Festival-Zyklen im Juni und Oktober. Neben großartigen Klavierabenden mit Olga Scheps, Maya Ando und Maria Radutu bildet in der neuen Konzertsaison – ganz im Geiste Liszts – die Violine einen Schwerpunkt. Benjamin Schmid stellt zum einen seine solistischen Qualitäten, zum anderen gemeinsam mit einem kleinen Ensemble ein außerordentlich breitgefächertes Repertoire bei diesem Konzert im Oktober unter Beweis. Rusanda Panfili stellt bei ihrem Programm die progressive Folklore als Urmusik in den Mittelpunkt und das Esemble Minui sorgt für eine brillante Musikvielfalt und beeindruckt auf ihre ganz eigene Weise durch den Zauber des gemeinsamen Spiels. Weitere Höhepunkte sind Stammgäste wie Ferry Janoska sowie das Orchester Wiener Akademie mit den Solisten Mario Hossen und Eduard Kiprsky unter der Leitung von Martin Haselböck.

20. Oktober: Benjamin Schmid & Freunde

Wolfgang Amadeus Mozart hatte den Auftrag für sechs Klavierquartette, von denen sich die ersten beiden aber nur schleppend verkauften. Daher entstanden danach keine mehr, was aus heutiger Sicht ein unermessliches Versäumnis ist, wenn man bedenkt, welch geniale Höhepunkte die beiden existierenden Klavierquartette in ihrem Genre – nein, in der gesamten Kammermusik – darstellen. Quasi Klavierkonzerte, dann aber doch wieder perfekte Kammermusik mit vielen wunderbaren Arien für die Streicher machen ihre perfekte Form zu Wunderwerken des gemeinsamen musikalischen Dialogs.
Wir haben mit unserem Ensemble inzwischen einige Saisonen mit diesem Repertoire verbracht und durften uns 2021 über den Opus-Klassik-Preis für unsere CD-Einspielung freuen.
Zwischen den beiden Klavierquartetten platzieren wir noch die vielleicht beste der insgesamt 32 Violinsonaten Mozarts: jene in B-Dur KV 454, die er als „Sonate für Klavier und Violine“ für die gefeierte italienische Geigerin Regina Strinasacci schrieb und sie auch mit ihr uraufführte. Allerdings unter solchem Zeitdruck, dass er den Klavierpart mangels ausgeschriebener Noten aus dem Gedächtnis spielte, beziehungsweise improvisierte. Besser kann man für die Geige nicht schreiben: dieses Gefühl beschleicht mich beim Spielen dieser großen Musik! (Benjamin Schmid)

21. Oktober: Maria Radutu

Die österreichisch-rumänische Pianistin Maria Radutu wurde in Bukarest geboren und galt seit den 90er Jahren als Wunderkind. Nach zahlreichen gewonnen Wettbewerben, bei denen sie eindrucksvoll ihre pianistische Souveränität unter Beweis stellte, überschreitet sie nun mehr und mehr alle Grenzen des konventionellen Konzertierens. In ihrem Programm mit dem verheißungsvollen Titel „Phönix“ beschäftigt sich Maria Radutu mit der Frage, wie man eine „Wiedergeburt“ musikalisch gestalten kann. Gleichsam wie aus der Asche heraus entstehen eine musikalische Stilfusion und die Souveränität, die unterschiedliche Blickwinkel ermöglicht und offen für Neues ist. PHOENIX ist eine Reise durch Frohsinn und Melancholie, Manie und Balance und der Reichtum, all diese Gefühlswelten an einem einzigen Abend empfindbar zu machen.
Maria Radutu über PHÖNIX: „Am Beginn des Programms steht Liszts philosophisches Werk Vallée d’Obermann in dem es um die Kernfragen des Lebens geht: Wer bin ich? Was kann ich vom Leben verlangen? Chopin revoltiert danach ohne Rücksicht auf Verluste, Saties Melancholie lässt uns Zeit und Raum vergessen und Fazil Says „Black Earth“ rüttelt mit düsteren, folkloristischen Klängen an unserem Urvertrauen. Natürlich darf dabei die Erinnerung an die verlorene Liebe nicht fehlen, die in den letzten Takten von Villa-Lobos‘ Alma Brasileira noch schmerzt. Dann kommt Mephisto, der alles Extreme unweigerlich in einem feurigen Ausbruch, einer Zerstörung, gipfeln und untergehen lässt – Liszts halluzinierender Walzer, von dem am Ende gleichsam nur noch Asche bleibt, bildet Höhe- und Wendepunkt des Programms.“

22. Oktober: Orchester Wiener Akademie mit Martin Haselböck

Liszts großartige Werke für Klavier und Orchester erklingen in Raiding natürlich im Originalklang auf einem Konzertflügel der Liszt Zeit. Der St. Petersburger Pianist Eduard Kiprsky interpretiert die virtuos futuristische Malédiction („Verfluchung“) und den ungeheuer virtuosen Totentanz. Die beiden Orchesterwerke lassen die ungeheure Spannung zwischen Krieg und Frieden anklingen.

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