Das Weltmuseum Wien hat eine lange Geschichte. Die älteste ethnographischen Sammlungen des Museums befanden sich bereits im 16. Jahrhundert in Österreich. Mit Anfängen im Schloss Ambras in Tirol ist die Sammlung von 200.000 Objekten heute in der Neuen Burg im Herzen Wiens zuhause.
Das Museum bemüht sich heute um eine kritische Aufarbeitung seiner Vergangenheit, insbesondere seiner Verstrickungen mit dem Kolonialismus, dem Nationalsozialismus und der Geschichte der Ethnologie. Es ist bestrebt, die Geschichte seiner Sammlungen aus kolonialen Kontexten in Zusammenarbeit mit Personen und Institutionen aus den Herkunftsgesellschaften aufzuarbeiten. Die MitarbeiterInnen des Museums haben auch eine aktive Rolle bei der Entwicklung einer österreichischen Politik zur Rückgabe von Kulturgütern übernommen. In der Vergangenheit wurden unter anderem menschliche Überreste in den Jahren 1985 und 2015 nach Aotearoa (Neuseeland) zurückgegeben.
In seiner Beschäftigung mit Fragen der Vielfalt in der menschlichen Kulturbildung versteht sich das Museum als Plattform des Austauschs: Offen und selbstreflektiert im heute für morgen.