Das Gloria Theater in Floridsdorf wird von 8. März bis Anfang Mai das Stück „Hasch mich, ich bin der Mörder“ auf die Bühne bringen. Dabei wird das Erfolgsstück von Frankreich in die österreichische Hauptstadt verlegt. Die Aufführung basiert auf der Filmkomödie aus dem Jahr 1971 mit Louis de Funès. Damit passt das Stück wunderbar in die Geschichte des Theaters, das sich im ehemaligen Gloria Kino befindet.
Auf der Bühne herrscht von Beginn an buntes Treiben, als ein Krimi-Autor seinen Anwalt „erschießt“ und das Dienstmädchen vor Schreck in Ohnmacht fällt. Dabei handelt es sich jedoch nur um eine List. Oder doch nicht? Elisabeth Osterberger wird in die Rolle der aufdringlichen Maklerin schlüpfen, die auch gerne mal einen hebt. Sie ließ schauvorbei im Interview schon mal hinter den Vorhang spähen, um erste Einblicke zu erhaschen.
Woher stammt Ihre Liebe zum Schauspiel?
Bereits als Kind habe ich meine ersten Bühnenerfahrungen gemacht, und die Atmosphäre des Theaters hat mich damals schon fasziniert. Mein Wunsch, das Publikum zu unterhalten und zu berühren, entstand, glaube ich, zu dieser Zeit.
Wie lange stehen Sie schon auf der Bühne?
Fast mein ganzes Leben – mit meiner Erfahrung als Kind sicher schon um die 50 Jahre.
Sie arbeiten schon fünfzehn Jahre lang am Gloria Theater. Was ist das Besondere daran?
Ich mag vor allem das familiäre Miteinander. Und am Publikum des Gloria Theaters schätze ich seine Begeisterung zu seinen Lieblingen auf der Bühne. Davor ziehe ich meinen Hut.
Was war bisher Ihr liebstes Stück, an dem Sie im Gloria Theater gearbeitet haben?
Das ist eine schwierige Frage und eigentlich nicht zu beantworten. Ich habe bis jetzt jedes Stück und jede Rolle gerne gespielt. Jedoch bleibt einem das eine oder andere Stück oder die eine oder andere Rolle mehr in Erinnerung als andere. Sei es wegen der Rolle selbst oder und auch wegen der Kollegen, mit denen man zusammenarbeiten durfte. Wenn ich ein Beispiel nennen soll, dann „Crazy Christmas“ beziehungsweise „Funny Money“, wie es im Original heißt. Ich durfte die durchgeknallte Ehefrau an der Seite von Prinzipal Gerald Pichowetz spielen mit dem einzigartigen Kollegen Peter Lodynski als Kommissar. So könnte ich noch viele Stücke aufzählen. Was ich liebe, sind die Herausforderungen, die eine Figur mit sich bringt. Zum Beispiel fremde Dialekte wie bei meinem Charakter als tschechische Haushälterin in „Drei Männer im Schnee“.
Auf welches Stück und welche Besetzung darf sich das Publikum im Frühling freuen?
Im Stück „Hasch mich, ich bin der Mörder“ werden Angelika Zoidl, Gerhard Huber, Christoph Fälbl, Gerald Pichowetz, Christian Rovny – und natürlich meine Wenigkeit – vertreten sein.
Wie ist die Zusammenarbeit mit den Kollegen?
Die Zusammenarbeit wird kreativ und lustig. Wir haben schon oft miteinander gearbeitet und ich freue mich darauf.
Was macht diese Inszenierung einzigartig?
Der Regisseur Leo Bauer wird diese französische Komödie, die allen durch die Verfilmung mit Louis de Funès in Erinnerung ist, in Wien ansiedeln.
Welches Stück würden Sie gerne noch spielen?
Noch so eine Frage, die für mich schwierig zu beantworten ist. Da muss ich nachdenken. Da ich Kleist liebe, würde ich sagen die Frau Brigitte in „Der zerbrochne Krug“. Jetzt wäre ich auch im richtigen Alter für die Rolle.
Vielen Dank für das Gespräch!