Die Karriere von Falco startete in den 80er-Jahren in den Underground-Clubs von Wien. „Rock Me Amadeus“ markierte 1995 die zweite Karrierestufe von Falco, nachdem er bereits mit Hits wie „Der Kommissar“ und „Ganz Wien“ die Charts erobert hatte. Die selbst erschaffene Kunstfigur „Falco“, seine unvergesslichen Songs sowie sein exzentrisches und charismatisches Auftreten ließen ihn in kürzester Zeit weltberühmt werden. Was so manche nicht wissen, ist, dass die holländischen Brüder Rob und Ferdi Bolland Falco geformt haben. Anfänglich haben sie gegen seinen Willen seine musikalische Richtung bestimmt. Über 25 Jahre nach Falcos Tod haben sie nun ein Musical geschaffen, das sein Leben und seine Karriere beleuchtet.
Die Lebensgeschichte Falcos bietet zweifellos Stoff für ein fesselndes Stück. „Rock Me Amadeus“ versucht, diese zu erzählen, mit einer Mischung aus Lebensweisheiten und neuen Liedern. Dabei soll die Genialität des Sängers eingefangen und gezeigt werden, wie nah Genie und Wahnsinn beieinander liegen. Eine interessante Facette des Musicals ist das Auftreten von Falcos Alter Ego, einer Mephisto-Figur, inspiriert von seinem Song „Dance Mephisto“. Diese Figur verführt Falco dazu, sein behagliches Leben mit Isabella aufzugeben und der Dekadenz zu verfallen. Schlussendlich führt dies zu seinem frühen Tod.
Aber was sagt nun die Wiener Promi-Szene zum Musical? Ex-Skirennläufern Lizz Görgl meint: „Falco war und ist eine Institution in Österreich, in der ganzen Welt.“ Musiker Cesár Sampson bezieht sich auf das Qualtinger-Zitat, das man fälschlicherweise oft Falco zuschreibt: „In Wien musst du erst sterben, dass sie dich hochleben lassen“ mit den Worten: „Es ist sehr spannend, dass die Leute, die ihn zuerst belächelt haben, dann ganz angetan waren von ihm. Wie lange er doch hat kämpfen müssen mit seinem Stil und seiner Identität.“ Im Publikum tummelten sich außerdem Kunst- und Kulturmanager Franz Patay, Musical-Intendant der Vereinigten Bühnen Wien Christian Struppeck, Wien Holding-Direktor Kurt Gollowitzer, Bürgermeister Michael Ludwig, Stadtrat Peter Hanke, Moderator Dominic Heinzl, Opernsängerin Birgit Sarata und Sänger Harald Serafin. Am Ende gab es vom Premierenpublikum Standing Ovations. „Rock me Amadeus – Das Falco Musical“ bringt Hans Hölzel somit noch näher an die ersehnte Unsterblichkeit.
Bis Ende März spielt die Aufführung noch im Ronacher Theater. Obwohl das Stück bereits jetzt gut gebucht ist, gibt es noch einige Tickets.
Fotos: Mucky Korlath