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Hochzeitsplanung 2025/26: So wird der große Tag perfekt

Wie findet man die ideale Location? Wo lässt sich Geld sparen, ohne dass es an Stil fehlt? Und welche Trends sind 2025 angesagt? Weddingplanerin und Creatorin Lola Kuppel weiß, worauf es ankommt: Im Gespräch mit schauvorbei.at gibt sie nicht nur einen Einblick in ihre Arbeit, sondern auch wertvolle Tipps für alle, die sich bald das Ja-Wort geben.
Hochzeit in Sicht? Dann haben wir ein paar hilfreiche Tipps! © Getty Images

Ob romantisch, luxuriös oder unkonventionell – wenn es ums Heiraten geht, hat Lola Kuppel alias Oneofakind.wedding schon so ziemlich alles gesehen. Im Interview mit schauvorbei.at verrät sie uns einige Tipps und Tricks, die sie auch ihren Brautpaaren mitgibt.

schauvorbei.at: Lola, du bist Weddingplanerin und gleichzeitig auf TikTok sehr erfolgreich. Wie bist du zu diesem besonderen Mix gekommen?
Lola: Ich habe früher in einer Social-Media-Agentur gearbeitet und mich schon während der Schulzeit viel mit Social Media beschäftigt. Als ich dann meine eigene Agentur gegründet habe, stand ich vor der Frage: Wie finden mich meine Kunden, wenn ich noch keine Referenzen habe? Damals gab es in den USA schon einige Weddingplanner, die ihr Wissen auf sozialen Netzwerken geteilt haben, also dachte ich mir: Warum nicht einfach ausprobieren? Ich habe angefangen, Videos aufzunehmen und meine ersten Videos sind sofort viral gegangen – das hat mich sehr bestärkt.

Hat sich deine Art, Content zu machen, über die Jahre verändert?
Lola: Definitv! Ich habe schnell gemerkt, dass ich je nach Thema unterschiedliche Zielgruppen anspreche. Wenn ich zum Beispiel Tipps zu Auslandshochzeiten gebe, ziehe ich eine andere Community an, als wenn ich über Budgetplanung spreche.

Was war die außergewöhnlichste Hochzeit, die du bisher geplant hast?
Lola: Eine der spannendsten, die ich geplant habe, war eine „Herr der Ringe“-Hochzeit. Die Trauung hat in der Dämmerung in einer alten Burgruine stattgefunden und es gab Fackeln, ein Schwert und epische Musik. Ähnlich kreativ war ein „Harry Potter“-Motto – der Fantasie sind in diesem Fall keine Grenzen gesetzt und ich freue mich immer, neue und kreative Konzepte umzusetzen.

Lola Kuppel ist ein absoluter Profi, wenn es um die Planung des großen Tages geht. © Sandra Lavinia Weddings

Viele Paare träumen von einer perfekten Zeremonie – aber wo fängt man an? Was ist der erste Schritt?
Lola: Der allererste Schritt – und der wird oft unterschätzt – ist das Gespräch zu zweit. Bevor man sich in Details stürzt, sollte man sich als Paar grundlegende Fragen stellen: Wie viel Budget steht uns zur Verfügung? Wie viele Gäste möchten wir einladen? Wo und wann soll der große Tag stattfinden? Wer eine Weddingplanerin engagieren möchte, kann das am besten gleich tun, dann bekommt man direkt Unterstützung bei vielen Entscheidungen. Ansonsten ist die Locationwahl der erste große Meilenstein. Erst wenn Ort und Datum fixiert sind, kann man alles Weitere planen.

Was sollte man bei der Locationwahl beachten und welche Locations sind besonders beliebt?
Lola: Ein entscheidender Faktor bei der Locationwahl ist die Größe: Die Location sollte nicht zu weitläufig sein, damit sich die Gäste nicht verlieren, aber auch nicht zu klein. Außerdem ist die Art der Zeremonie wichtig: Wer kirchlich heiraten möchte, sollte darauf achten, dass eine Kirche in der Nähe ist. Wer sich eine standesamtliche Trauung direkt vor Ort wünscht, sollte vorher klären, ob die Location dafür zugelassen ist.

Wenn es um gefragte Locations geht, liegen jene weit vorne, die ein Rundum-Paket bieten. Also nicht nur Platz zum Feiern, sondern auch Übernachtungsmöglichkeiten und eine bereits vorhandene Möblierung. Besonders beliebt sind das Schloss Gurhof, das Konferenzzentrum Laxenburg oder das Hotel Fernblick in St. Corona am Wechsel. Auch das Franz von Grün und der Cobenzl erfreuen sich einer großen Beliebtheit.

Gibt es einen klassischen Fehler, den viele Brautpaare machen?
Lola: Ja, und einige davon erlebe ich leider immer wieder. Einer der häufigsten Fehler ist, sich zu sehr von anderen beeinflussen zu lassen – vor allem von dem engsten Umfeld. Deshalb mein Rat: Von Anfang an klare Grenzen setzen und sich nicht von außen verunsichern lassen. Ein weiterer Fehler ist, Freunde oder Bekannte als Dienstleister zu engagieren, um Geld zu sparen. Besonders bei der Fotografie passiert das häufig und wenn die Fotos im Anschluss nicht den Erwartungen entsprechen, führt das schnell zu Spannungen. Mein Tipp: Wenn man sparen muss, dann lieber an einer anderen Stelle – aber nicht bei den Profis.

Manche planen ihren großen Tag minutiös, andere lassen vieles auf sich zukommen. Was funktioniert erfahrungsgemäß besser?
Lola: Eine Vorlaufzeit von eineinhalb Jahren ist ideal. Das gibt genügend Spielraum, um die perfekte Location zu finden, denn das ist oft die größte Herausforderung, da viele Orte lange im Voraus ausgebucht sind. Auch bei den Dienstleistern hat man hier noch eine gute Auswahl. Wer kurzfristig heiraten möchte, hat natürlich auch genügend Möglichkeiten, eine wunderschöne Feier auf die Beine zu stellen. Man sollte in diesem Fall allerdings flexibel und offen für Alternativen sein: Vielleicht ein Freitagstermin statt einem Samstag? Eine Location außerhalb der Stadt? Die Devise ist: Je klarer die Vorstellung, desto mehr Vorlaufzeit braucht es.

Gibt es einen klaren Favoriten unter den Monaten?
Lola: Normalerweise ist September der gefragteste Monat. Für 2026 zeichnet sich aber ein überraschender Trend ab: der Juni. Das liegt vermutlich an der schönen Zahlensymbolik.

Was sind 2025 die angesagtesten Trends? Und gibt es etwas, das du gar nicht mehr sehen kannst?
Lola: Ein großer Trend ist die Gartenparty-Hochzeit – locker, entspannt und mit viel Outdoor-Feeling. Essen unter freiem Himmel, legere Sitzordnung, bunte Farben und richtig viel Grün – das kommt richtig gut an. Nach wie vor beliebt ist auch der Italian-Flair: Viele Paare träumen von einem Ja-Wort in Italien und holen sich die mediterranen Vibes einfach ins eigene Liebesfest: Zitronen, Olivenzweige, lange Tafeln unter Lichterketten machen in diesem Fall ein wunderschönes Bild. Hinzu kommen luxuriösere Deko-Elemente wie Kronleuchter, die über dem Tisch hängen. Ein weiteres Highlight: Obst in der Tischdeko. Farblich geht der Trend stark in Richtung Natur: Erdtöne, Braun oder dunkles Grün liegen momentan weit vorn.

Ungezwungene Tischordnung und Blumenarrangements liegen heuer ganz besonders im Trend. © Clara Buchberger

Was mittlerweile ziemlich überholt ist, sind Stuhlhussen oder Baumscheiben in der Tischdeko. Diese wurden jahrelang bei rustikalen Hochzeiten verwendet, aber jetzt ist Zeit für etwas Neues.

Die sozialen Netzwerke sind voll mit Wedding Hacks – aber welche davon sind wirklich sinnvoll, und bei welchen Dingen sollte man lieber Profis ranlassen?
Lola: Pinterest, TikTok und Co. sind großartige Plattformen, um Inspiration zu sammeln – keine Frage! Es hilft, dem Partner zu zeigen, wie man sich den großen Tag vorstellt, und auch mir als Weddingplanerin erleichtert es die Arbeit, wenn ich eine visuelle Vorstellung davon bekomme, was sich das Paar wünscht. Aber – und das ist der Haken – viele der Hochzeiten, die auf diesen Plattformen gezeigt werden, sind schlichtweg Luxus-Feierlichkeiten mit einem immensen Budget. Diese perfekt inszenierten Bilder setzen oft unrealisitische Standards. Deshalb mein Tipp: soziale Medien gerne als Inspiration, aber nicht als Masterplan.

Viele träumen von einem unvergesslichen Tag, aber nicht alle haben ein unendliches Budget. Welche Spartipps machen den größten Unterschied?
Lola: Der größte Hebel für eine gute Budgetmaßnahme ist die Gästeliste. Deshalb sollte man sich gut überlegen, ob wirklich jeder Bekannte oder entfernte Verwandte dabei sein muss, oder ob es nicht auch im kleineren Kreis geht. Ein weiterer Spartipp ist der Hochzeitstag selbst: Freitage sind oft günstiger als Samstage, und wer flexibel ist, kann hier einiges sparen. Noch günstiger ist, in der Off-Season, also im Herbst oder Winter, zu heiraten.

Bei der Deko gilt: Mieten statt kaufen! Besonders Dinge wie Kerzenständer oder Tischdeko lassen sich kostengünstig mieten, anstatt sie neu zu kaufen. Wenn man handwerklich und kreativ begabt ist, kann man sich auch bei den Gastgeschenken austoben. Selbstgemachte Kleinigkeiten sind nicht nur persönlicher, sondern sparen auch Kosten – solange man sich nicht übernimmt, denn eines ist besonders wichtig: Der Prozess der Planung soll Spaß machen und keine große Bürde sein!

Wie schafft man es, dass die Zeit zu zweit am schönsten Tag des Lebens nicht zu kurz kommt?
Lola: Ein schöner Moment für ein bisschen Zweisamkeit ist zum Beispiel der First Look, also das erste Aufeinandertreffen vor der Trauung, ganz ohne Trubel. Aber auch während der Feierlichkeiten lässt sich bewusst Zeit zu zweit schaffen, beispielsweise bei den Brautpaar-Fotos: Warum nicht die Torte vorab anschneiden, ein Stück mitnehmen und es ganz in Ruhe gemeinsam genießen, bevor die Kamera klickt? Eine weitere Möglichkeit ist auch ein sogenannter Sweet Table, wo das Brautpaar einen separaten Tisch bekommt. Während die Gäste beschäftigt sind, kann man sich bewusst ein paar ruhige Minuten nehmen, gemeinsam essen und einfach kurz durchatmen.

Du siehst so viele Brautpaare an ihrem großen Tag – was ist das Geheimnis für eine Ehe, die ein Leben lang hält?
Lola: Das ist gar nicht so leicht zu beantworten, weil ich die Paare nach der Trauung meistens nicht mehr begleite. Aber ich glaube, das Wichtigste ist, den anderen so anzunehmen, wie er oder sie ist, ohne ihn verändern zu wollen. Wer das schafft, hat eine starke Basis – in der Hochzeitsplanung genauso wie in der Ehe.

Vielen Dank für das Gespräch!

Wordrap:

  • Meine Traumhochzeit wäre: Drei Tage Südfrankreich
  • Mein Lieblingstrend bei Hochzeiten momentan: Bunte Blumen
  • Ein absolutes No-Go auf einer Hochzeit ist: Ein gestresstes Brautpaar
  • Drei Worte, die jede Hochzeit perfekt machen: Entspannte Atmosphäre, gutes Essen und großartige Musik
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