Story

Abwechslungsreicher Winter: Von der City in die Berge Tirols

Rund um Innsbruck zeigt sich der Winter in seiner ganzen Vielfalt: Neben traumhaften Pisten und Natur – wie im Stubaital oder in Kühtai – lockt in der Region auch die City mit kulturellen Glanzlichtern.
Innenstadt von Innsbruck im Winter
Kulturmagnet Innsbruck. © Innsbruck Tourismus/Christof Lackner

Ein aktiver, abwechslungsreicher und entspannter Urlaub soll es werden. Ohne Stress. Und das beginnt schon bei der Anreise. Statt mit dem Auto in Richtung Berge zu stauen, bringt mich der Zug ganz relaxed und noch dazu klimafreundlich in wenigen Stunden nach Innsbruck. Von dort ist es mit dem Linienbus nicht mehr weit in die Wintersportgebiete der Region.

Erste Station ist das Örtchen Kühtai, 35 Kilometer westlich der Hauptstadt, auf 2.020 Metern Seehöhe gelegen. Apropos Klimaschutz: Österreichs höchstgelegener Wintersportort wird zu 100 Prozent mit sauberem Strom vom Wasserkraftwerk Sellrain-Silz versorgt. Nachhaltige Wärme liefert ein Biomassekraftwerk – nahezu alle Betriebe im Ort sind an das Netz angeschlossen. Viele Hotels bieten ihren Gästen E-Tankstellen an, so auch das Mooshaus, das mir in Kühtai als schicker Ausgangspunkt für die Abenteuer der nächsten Tage dient. Bei einem Begrüßungsgetränk an der gut besuchten Hotelbar – wo übrigens auch abends einiges los ist – kann die Planung beginnen. 

Schneesicher bis Ende April

Durch seine Höhenlage ist Kühtai von Anfang Dezember bis Ende April ein schneesicheres Skigebiet. Die rund 50 Pistenkilometer sind breit und darum auch für Anfänger bestens geeignet. Und ideal für Kinder: Der 204 Meter lange KühTeppich ist das längste überdachte Skiförderband Österreichs. Los geht der Skitag direkt im Hotel. Die Profis vom Skiverleih im Erdgeschoß haben die Ausrüstung parat. Und weil die Piste mitten im Ort bei den Hotels beziehungsweise am Parkplatz startet, entfällt lästiges Schleppen.

Für den Anfang fällt die Wahl zur Sicherheit auf eine blaue Piste. Der Zweiersessellift Startbahn bringt die Sportler zum Schwarzmooslift. Der Schlepplift liegt herrlich in der Sonne und die Piste schaffen auch Anfänger ganz ohne Probleme. Ein weiteres gewichtiges Argument: die gemütliche Hütte „Zum Kaiser Maximilian“. Auf der großen Sonnenterrasse lässt sich bei Tiroler Köstlichkeiten das Gipfelpano­rama genießen. Wer anspruchsvollere Pisten liebt, wechselt zur Hochalterbahn gleich daneben oder zur Dreiseenbahn, die sich am gegenüberliegenden Hang befindet. 

Vom Hüttenzauber in den Pool mit Wow-Faktor

Für den Einkehrschwung und zum Genießen der letzten Sonnenstrahlen bietet sich der Kühtaier Dorfstadl an. Bar und Terrasse sind immer gut besucht – und auch die Speckknödel und den Kaiserschmarren sollte man sich nicht entgehen lassen. Gastgeber Buggi und sein Sohn Christopher laden außerdem regelmäßig zum Dorfstadl Hüttenzauber. Zurück im Hotel steht Entspannung auf dem Programm. Ein echtes Highlight ist der Infinitypool am Dach des Mooshauses. Schwimmer genießen eine beeindruckende Aussicht auf das Dorf, die Pisten und die umliegenden Berge. Und weil Skifahren und Schwimmen definitiv hungrig machen, ist die Vorfreude auf das Abendessen groß.

Man wird beim sechsgängigen Menü auch nicht enttäuscht. Die Küche setzt auf regionale Zutaten, alles wird selbst produziert – selbst das Gebäck stammt aus der hauseigenen Patisserie. Wem der Tag auf der Piste zu kurz war, der kann danach bis 21.30 Uhr bei Flutlicht weiter wedeln. Oder sich ins Nachtleben werfen. Aber wilde Après-Ski-Partys sucht man in Kühtai vergeblich. Dafür laden nette Lokale wie die Bar 2020 ein – regelmäßig auch mit Partys und Musik aus den 70ern, 80ern und 90ern. 

Aktiv abseits der Pisten 

Wer lieber auf dem Schlitten als auf Skiern die Hügel hinabdüst, hat am Kühtaisattel die Wahl zwischen gemütlich und rasant. Nach dem 40-minütigen Aufstieg auf dem Wanderweg zum Graf-Ferdinand-Haus wartet eine spektakuläre Rodelbahn, gemütlicher ist jedoch die Familienroute. Als höchstgelegene Rodelbahn Tirols bietet sie mit 1.300 Metern Länge und 14 Kehren Spaß für Kinder und Erwachsene. Beide Bahnen sind nachts beleuchtet. Außerdem gibt es für Sportler Langlaufloipen, viele Möglichkeiten für Skitouren und zum Winterwandern. 

Mit der Liftkarte auf Sightseeing-Tour

Praktisch: Beim Ski plus City Pass sind nicht nur die Lifte in zwölf Skigebieten inkludiert, sondern auch jede Menge Sehenswürdigkeiten in und um Innsbruck, unter anderem das Schloss Ambras, das Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum oder der Alpenzoo Innsbruck und die Kristallwelten Wattens. Und ein Spaziergang durch Innsbrucks historische Altstadt – das Herz der Alpen – ist ohnehin kostenlos.

Must-sees: der imposante Innsbrucker Dom, der Stadtturm, die Hofburg und natürlich das berühmte Goldene Dachl. Premiere feierte in der vergangenen Saison das Winter Dance Festival. Enrique Gasa Valga, der künstlerische Leiter des Festivals, ist nach der ersten Auflage enthusiastisch: „Ich bin überwältigt vom großartigen Erfolg unserer ersten Produktion und vom Verlauf des ersten Innsbruck Winter Dance Festivals. Die Side Events waren ein voller Erfolg wie auch unsere Show Lágrimas Negras.“ 

Das Stubaital vereint Sport und Genuss 

Nach einem Kultur-Zwischenstopp in der Tiroler Hauptstadt geht’s weiter ins Stubaital. Im Hotel Stacklerhof werde ich von Veronika Pfutscheller herzlich begrüßt. Ihr Mann nennt sie nicht umsonst die Seele des Hauses. Seit zwanzig Jahren führt das Paar den Stacklerhof gemeinsam. Wichtig ist ihnen, dass sich die langjährigen Gäste wohl fühlen. Und das merkt man schon beim Aperitif vorm Abendessen. Jeder kennt sich und jeder ­plaudert mit Chef Daniel Pfurtscheller an der Bar. Natürlich per Du, das versteht sich von selbst in den Bergen.

„Genau dafür arbeite ich: für die Stammgäste, deren Frühstückswünsche und Zimmervorlieben ich kenne. Ich sehe zu, wie die Kinder groß werden. In der Saison schauen meine Frau und ich nur auf die Gäste – dafür genießen wir dann die ruhige Zeit zusammen und gern am Strand“, erzählt er beim Birnenschnaps an der Bar. Dabei ist ihm auch der ein oder andere Geheimtipp für Skitouren im Winter und Schwammerlplätze im Sommer zu entlocken. Aber pssst! Die gibt’s nur persönlich. 

Der Gletscher ruft auf 3.212 Metern

Am Stubaier Gletscher, dessen Besuch für den nächsten Tag geplant ist, soll ich jedenfalls auf der Dresdner Hütte vorbeischauen und Hansjörg und Christian liebe Grüße ausrichten. Gletscher, das klingt nicht ungefährlich. Stimmt aber nicht: Der Stubaier Gletscher ist ein Skigebiet mit jedem Komfort und hält für Schneesportler aller Klassen das richtige Angebot bereit. ­Viele Pisten sind breit und flach – ideal für Familien. Kinder lieben die Fun Slope und den Family Slalom. Freerider können aus vierzehn verschiedenen Strecken wählen, im Snowpark Stubai Zoo sind Freestyler genau richtig. Zu einem Einkehrschwung laden unter anderem der Schneekristall Pavillon oder die Joch­dohle, das höchstgelegene Restaurant Österreichs auf 3.210 Metern Seehöhe. 

Zum Eisklettern steht ein 20 Meter hoher Turm bereit und zwei Winterwanderwege laden ein, die ruhige Seite des Gletschers zu erkunden. Ein besonderes Erlebnis ist die Gipfelplattform „Top of Tyrol“. Die Brücke, erbaut aus 20 Tonnen Stahl, ragt neun Meter über den Felsen hinaus und bietet einen Panoramablick über die Gipfel der Alpen. Insgesamt gibt es im Stubaital vier Skigebiete mit 58 Abfahrten. In der Schlick hat vergangenes Jahr die neue Zehner-Gondelbahn eröffnet. Neben 23 Abfahrten gibt’s auch jeden Mittwochabend Nachtrodeln von der Mittelstation bis ins Tal.

Naturliebhaber sind am Elfer richtig – abseits von Besuchermassen. Klein, aber fein, kann man hier die Bergwelt genießen. Serles ist ein Familienskigebiet mit Kinderland inklusive Tellerlift und Zauberteppich. Aber auch abseits der Pisten gibt es im Stubaital viel zu erkunden, zum Beispiel den Natureislaufplatz Klaus Äuele. Das Marend Stüberl bietet nicht nur Speis und Trank, sondern auch Schlittschuhe zum Ausborgen. Und rund um den See führt eine schöne Langlaufloipe. Skitouren in allen Schwierigkeitsgraden erwarten Urlaubende – am besten bei den Bergführern nach Einsteigerkursen, geführten Touren und Tipps fragen. 

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