Wenn das Kamptal im Winter zur Ruhe kommt, beginnt in Langenlois ein Jahresauftakt, der seit einigen Jahren leise, aber eindrucksvoll Akzente setzt: die Kammertöne. Zum vierten Mal verwandeln die Kammermusiktage die LOISIUM WeinWelt in einen Ort, an dem Musik und Literatur in fein abgestimmter Harmonie zusammenfinden – unter der künstlerischen Leitung von Vitus Eckert.
Der Name ist Programm: Wie der historische Kammerton, der im 19. Jahrhundert auf 440 Hertz festgelegt wurde und als Bezugspunkt für Orchester dient, versteht sich das Festival als feintoniger Beginn des neuen Kulturjahres. Ein Treffen von Klangfarben, Geschichten und Persönlichkeiten, das wortwörtlich mitschwingt – mit der Region und mit der Welt.
Den Auftakt gestalten Vitus Eckert (Bassbariton), Manfred Schiebel (Klavier), Marcus und Sebastian Schmidinger (Horn) sowie Taner Türker (Cello). Auf dem Programm stehen Werke von Conradin Kreutzer, František Škroup, Richard Strauss und Franz Joseph Strauss – ein Abend voller Eleganz und Wärme.
Am Samstag übernimmt das Ballhausorchester Wien gemeinsam mit der Mezzosopranistin Anna Manske. Das Konzert verbindet Raritäten und Klassiker: Händels Arie des Ruggiero aus Alcina, Rossinis Ouvertüre zu Wilhelm Tell, Kammermusik von Bottesini, die Urfassung der Havanaise aus Bizets Carmen sowie Musik von Franz Lehár und Johann Strauss.
Der Sonntag bringt schließlich ein besonderes Format: „Nix als Weiberg’schichtn – Mozart und die Frauen“, ein Soloprogramm von Chris Pichler, begleitet von Manfred Schiebel und Vitus Eckert. Ein heiterer wie berührender Zugang zu Mozarts Leben – und jenen Frauen, die seine Biografie geprägt haben.


