Unten durch

Mit „Unten durch“ wird ein eindringliches Kapitel österreichischer Geschichte auf die Bühne gebracht. Das Stück von Heinz Rudolf Unger spielt im April 1945, als eine kleine Wiener Hausgemeinschaft durch die Keller und Kanäle der Stadt flüchtet, um dem Einmarsch der Roten Armee und den letzten Wehrmachtsstreifen zu entgehen. Auf ihrer unterirdischen Wanderung geraten die Figuren in groteske, aber auch nachdenkliche Situationen, die Fragen nach Mitläufertum, Schuld und Verantwortung aufwerfen.

Nach „Zwölfeläuten“ (2004) ist „Unten durch“ ein weiterer Teil der Trilogie „Die Republik des Vergessens“, in der sich Unger mit der Bedeutung des Friedens für die österreichische Identität auseinandersetzt – kritisch, satirisch, aber mit großer Empathie.