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3. Mai 2024
Lifestyle

Fasching: Die besten Traditionen, Krapfen und Kostüme

Hurra, der närrische Höhepunkt des Jahres steht kurz bevor! Der Fasching ist in Österreich nicht nur sehr beliebt, sondern trägt auch eine lange Geschichte in sich. Alles über Bräuche, ein Rezept für die perfekten Krapfen und die Top 3 Last-Minute-Kostüme gibt’s hier auf schauvorbei.at.

Drei Frauen und ein Mann feiern in lustigen Kostümen
Zu Fasching gibt es in Österreich viele Bräuche und Feierlichkeiten © Getty Images

Wenn die Uhr am 11. November 11.11 Uhr anzeigt, beginnt die närrischste Zeit des Jahres. Richtig gefeiert wird der Fasching allerdings erst später. Den Höhepunkt bildet der Faschingsdienstag, der dieses Jahr auf den 13. Februar fällt.

Die Ursprünge des Faschings

Aber warum feiern wir Fasching eigentlich? Ursprünge finden sich bei den Kelten, in der Antike und in heidnischen Bräuchen. Bereits im Mittelalter zelebrierte man zur Faschingszeit den Überfluss und vergaß all seine Sorgen, bevor man bis zum Osterfest streng fastete. Die alten Germanen vertrieben mit Tänzen und Maskierungen die bösen Geister des Winters und läuteten damit die warme Jahreszeit ein. Auch die alten Römer verkleideten sich gerne, um in andere Rollen zu schlüpfen. Dadurch wurde der Sklave zum Herren und umgekehrt. Kein Wunder also, dass vielen das Verkleiden bis heute Spaß macht.

Wir lieben Krapfen!

Im Laufe der Zeit haben sich Bräuche und Rituale rund um den Fasching etabliert. Die köstlichste Tradition ist sicherlich der Krapfen. Schon früher schlug man sich mit dem dazumal billigen und nahrhaften Süßgebäck den Bauch voll. Das ist noch heute so – ob altbewährt mit Marillenmarmelade oder mit Schokocreme. Fun Fact: Wien ist mit einem durchschnittlichen Verkauf von einer Million Krapfen am Faschingsdienstag der Spitzenreiter in Sachen Krapfen-Konsum.

Für alle, die gerne selbst Hand anlegen, wenn es um die beliebte österreichische Süßspeise geht, gibt’s hier ein Rezept:

Zutaten (für 10 Stück)

  • 250 Milliliter Milch
  • 1 Prise Zucker
  • 1 Würfel oder 42 Gramm Hefe
  • 4 Stück Eigelb
  • 50 Gramm Staubzucker
  • 500 Gramm Mehl
  • 60 Gramm Butter
  • 1 Teelöffel Salz
  • 800 Milliliter Öl zum Ausbacken
  • 250 Gramm Marmelade zum Befüllen

Zubereitung

  1. Als erstes wird der Germteig für den Faschingskrapfen zubereitet. Dazu gibt man in 100 ml lauwarme Milch eine Prise Zucker und 3 EL vom Mehl, bröckelt die Hefe hinein und verrührt das Ganze. Danach ruht der „Vorteig“ 30 Minuten bei Zimmertemperatur, bis kleine Blasen entstehen.
  2. In einer Schüssel die Eigelbe zusammen mit dem Zucker verquirlen. Mehl, weiche Butter, Milch und Salz hinzugeben. Vorteig hinzufügen und alles zu einem glatten Teig verkneten. Fertigen Teig nochmals für 60 Minuten bei Zimmertemperatur ruhen lassen.
  3. Aus dem Teig 20 kleine Kugeln formen und ein bisschen flachdrücken. Kugeln ruhen lassen, bis sie doppelt so groß geworden sind.
  4. Fett bei 170 Grad erhitzen und die Kugeln unter ständigem Wenden backen. Wenn sie fertig sind, mit einem Schaumlöffel herausnehmen und auf Küchenrolle abtropfen lassen.
  5. Jetzt kommt das Beste: Einen mit Marmelade gefüllten Spritzbeutel zur Hand nehmen und diese seitlich in die Krapfen hineinspritzen. Zum Schluss noch mit Staubzucker bestäuben und servieren.

Verkleidungen und Faschingsumzüge

Trommellärm und großen Umzügen vertrieb man schon vor tausenden Jahren die bösen Geister des Winters. Heute geht es vorrangig um Spaß und Ausgelassenheit. Noch auf der Suche nach dem richtigen Event? Unsere Tipps:

Brauchtum in ganz Österreich

Während sich die einen beim Faschingsumzug herumtreiben, gehen es andere traditioneller, aber nicht weniger närrisch an. Einer der ältesten Bräuche kommt aus der Steiermark. Am „damischen Montag“ laufen bunt verkleidete Faschingsrenner von Haus zu Haus bis zum höchst gelegenen Bauernhof, um dem Winter adieu zu sagen.

In Kärnten heißt‘s beim Villacher Fasching alle Jahre wieder: „Lei-Lei!“. Für Unterhaltung, Spaß, Musik und jede Menge Comedy ist unter der Herrschaft des Faschingsprinzenpaares allemal gesorgt. Wer nicht live dabei sein kann, kann sich den Fasching auch gemütlich von der Couch übers Fernsehen ansehen.

Ein Brauch, der vor allem im Burgenland noch gepflegt wird, ist das Blochziehen. Heiratsfähige Dorfjugendliche ziehen einen geschmückten Baumstamm als symbolische Braut durchs Dorf, wenn keine echte Hochzeit ansteht. Der Höhepunkt ist die Trauung eines auserkorenen Hochzeitspaares auf dem festlichen geschmückten Holzbloch.

Beim Ebenseer Fetzenzug in Oberösterreich kleidet man sich mit Frauenkleidern und holzgeschnitzten Masken ein. Mit einem „Fetzenhut“ am Kopf und dem Gesicht unter der Maske versteckt werden die Zuseher ausgetadelt. Der Fetzenzug wurde 2011 sogar zu einem immateriellen UNESCO Kulturerbe ernannt.

Die Top 3 Last-Minute-Kostümideen

Wer jetzt Lust auf eine Faschingsfeier bekommen hat und noch ein Kostüm braucht, für den haben wir die Top drei Last-Minute-Faschingskostüme zusammengesucht.

  • 80er-Jahre: Für ein schrilles Outfit aus den 80ern braucht es nicht viel. Auftoupierte Haare und knalliges Make-up sind ein guter Anfang. Dann noch ein T-Shirt oder eine Hose in Neonfarben – und fertig ist das Outfit für jede Faschingsparty. Dabei gilt das Motto: je auffälliger, desto besser!
  • Der Dieb: Mit einer schwarzen Hose, einer schwarzen Mütze, einem gestreiften T-Shirt und einem Jutebeutel ist man für den nächsten Faschingsumzug gerüstet. Für den perfekten Look ein Dollarzeichen auf den Jutebeutel zeichnen und entweder aus Stoff oder Papier eine Maske für das Gesicht ausschneiden. Dieses Kostüm ist übrigens auch perfekt für einen Pärchen a la Bonnie & Clyde.
  • Der Pirat: Für ein Last-Minute-Kostüm bietet sich auch der Pirat an. Mit einer weißen Bluse oder einem Hemd, einer dunklen Hose sowie einem breiten Gürtel ist die Basis für das Kostüm geschaffen. Ein Tuch oder Bandana um den Kopf binden, mit Kajal die Augen dunkel schminken – und schon hat man das perfekte Piraten-Kostüm für den Faschingsdienstag.