×
3. Mai 2024
Lifestyle

Schluss mit Cellulite: Das hilft wirklich gegen Orangenhaut

Cellulite ist wirklich eine Plage: 80 bis 90 Prozent aller Frauen haben damit zu kämpfen. Wir haben Wissenswertes und Tipps gesammelt, wie man dagegen ankommt.

Morgendliche Massagen regen die Durchblutung an und wirken positiv gegen Cellulite. © Getty Images
Morgendliche Massagen regen die Durchblutung an und wirken positiv gegen Cellulite. © Getty Images

Bei Cellulite handelt es sich um eine Dellenbildung der Haut, die vornehmlich an Hüften, Beinen und Po lokalisiert ist. Die Cellulite hat ihre Ursache im subkutanen Bindegewebe und somit in der tiefsten der drei Hautschichten. Dass Frauen häufiger betroffen sind als Männer, liegt an den Unterschieden in der Beschaffenheit des Bindegewebes beider Geschlechter: Die Bindegewebsfasern der Frau weisen eine höhere Dehnbarkeit und eine geringere Stabilität auf. In Zeiten einer Schwangerschaft ist diese Eigenschaft von Vorteil. Hinzu kommt, dass diese Hautschicht zu einem Großteil aus Fettzellen besteht, die sich bei der Frau um einiges weiter ausdehnen können als beim Mann.

Füllen sich die Fettzellen der Frau, verformen sich die Zellwände und die Zellen quellen zwischen den Bindegewebssträngen hindurch. Dies wird dann als Delle der Hautoberfläche wahrgenommen. Der Stoffwechsel der betroffenen Hautregionen verlangsamt sich, Wasseransammlungen im Gewebe lassen die Haut zusätzlich anschwellen und auch das Östrogen steuert seinen Beitrag zur Celluliteentstehung bei. Somit ist Orangenhaut nicht zwingend alters- oder gewichtsabhängig – jedoch verstärken Faktoren wie Übergewicht, Alkoholkonsum und Bewegungsmangel die Cellulite. Frau muss das aber nicht einfach hinnehmen: Durchblutungsfördernde Maßnahmen, beispielsweise Massagen oder Wechselbäder, helfen.

Eine Ernährungsumstellung oder eine kontrollierte, sanfte Diät zur Erreichung des Normalgewichts dienen ebenfalls der Cellulitebekämpfung. Der wichtigste Faktor ist jedoch Sport. Regelmäßiges Training kann dabei helfen, Gewicht zu reduzieren, Muskeln aufzubauen und das Bindegewebe zu straffen. Das heißt: Cellulite zu bekämpfen bedeutet leider mehr, als ein Cremetübchen zu öffnen. Orangenhaut ist nicht von heute auf morgen überwunden. Erste Erfolge hängen vom Schweregrad der Dellen und von der Disziplin in Sachen Ernährung und Sport ab.

Kampfgriffe gegen Cellulite

  • Wer Cellulite vermeiden möchte, sollte auf sein Gewicht achten. Übergewicht bedeutet eine verstärkte Einlagerung von Fett. Dann zeigen sich die typischen Polster unter der Haut. Auch ein zu geringes Körpergewicht ist für die Haut nicht gut. Sie kann sich nicht unbegrenzt anpassen und wird so schnell faltig. Deshalb ist eine ausgewogene Ernährung notwendig: Mehr Gemüse und Obst, vor allem mit viel Vitamin C (Kiwis, Paprika). Denn das unterstützt die Fettverbrennung.
  • Zu wenig Bewegung führt zwangsläufig zu Cellulite. Die Muskeln erschlaffen, die Durchblutung verschlechtert sich, der Stoffwechsel wird langsamer.
  • Pro Tag sollte man zwei bis drei Liter Wasser oder ungesüßten Kräutertee trinken. Das schwemmt Schlacken und Giftstoffe aus dem Körper und ist die beste Basis für eine pralle Haut.
  • Ein gutes Mittel gegen Dellen sind Wechselduschen. Der Wechsel von warm und kalt regt die Durchblutung sowie den Stoffwechsel an. Zuerst die Beine und Oberschenkel eine Minute mit warmem Wasser abduschen, danach 20 Sekunden kalt.
  • Haut, die regelmäßig massiert wird, ist elastischer. Außerdem regen Massagen mit einer Noppenbürste oder einem Sisal-Handschuh aus den Fasern einer Agavenart die Durchblutung an. Einfach, aber wirkungsvoll, ist auch die Zupfmassage: Einzelne Hautpartien zwischen zwei Fingern anheben und dann wieder fallen lassen.
  • Eine Lymphdrainage gilt als Klassiker im Kampf gegen Cellulite. Sie löst die Stauung im Lymphsystem und hilft dabei, dass Schadstoffe abtransportiert und Nährstoffe wieder optimal aufgenommen werden können.
  • Leicht gebräunte Haut sieht praller aus. Der schnellste Weg dazu sind Selbstbräuner.
  • Ein Hausmittel gegen Cellulite sind Kartoffelmasken. Sie sollen das Bindegewebe straffen. Dazu eine rohe Kartoffel schälen, in dünne Scheiben schneiden und auf den betroffenen Körperstellen verteilen. Ein Baumwolltuch darüber legen und 15 Minuten einwirken lassen.
  • Beim Sitzen die Beine nicht übereinanderschlagen. Das erschwert die Durchblutung und den Lymphfluss und kann die Cellulite verstärken.