„Unsere kleine, aber feine Bezirksstadt hat eine Top-Lebensqualität. Wir sind nicht nur Schul-, sondern auch Kultur- und Sportstadt“, erklärt Bürgermeister von Bruck an der Leitha Gerhard Weil und nennt die Vielzahl an Vereinen als Beispiel. Neben Fußball und Tischtennis werden unter anderem auch Basketball, Klettern, Turnen und Leichtathletik angeboten. „In jedem unserer Vereine befinden sich Landes- und Staatsmeister“, berichtet der 62-Jährige stolz. Auch er selbst war früher Mitglied im Leichtathletikverein. „Ein Freund aus dem Verein hat mich erst dazu gebracht, in den Gemeinderat einzusteigen.“ Eine mehr als glückliche Fügung, denn Gerhard Weil ist Bürgermeister geworden, „um meine Umgebung menschlicher und lebenswerter zu gestalten“, erklärt er. Die Bereiche Bildung und Klimafreundlichkeit liegen ihm deshalb besonders am Herzen.
Bis Ende des Jahres sollen ein Kindergartenzubau und eine neue Musikschule gebaut werden. Zu den Projekten im Sinne der Nachhaltigkeit gehören der Windpark, der stetig wächst, und die größte Agri-PV-Anlage Österreichs, für die es heuer sogar den Innovationspreis gab. „Bruck an der Leitha ist durch die Kombination aus Wind- und Solaranlagen energieautark. Zudem haben wir eine Biogasanlage, die 3,5 Millionen Kubikmeter Gas ins öffentliche Netz einspeist“, erzählt der Familienvater über die Projekte für Natur und Mensch. Apropos Natur: Der 5,5 Hektar große Harrachpark hat es dem Bürgermeister besonders angetan. „Ein genereller Pluspunkt für Bruck an der Leitha und einer meiner Lieblingsplätze“, erklärt der Hobby-Wanderer. Außerdem gehört die Parkanlage zu den artenreichsten Lebensräumen in Mitteleuropa.
Die hohe Lebensqualität im Ort zieht natürlich viele Menschen an. Deshalb sorgt Bürgermeister Weil gemeinsam mit seinem Team für neue Einfamilien- und Reihenhäuser sowie Wohnungen. „Anfang des Jahres fiel der Spatenstich für 38 neue Wohnungen in der Höfleiner Straße“, erzählt der begeisterte Motorradfahrer. Außerdem sind 170 neue Reihenhäuser in der Fischamender Straße im Gespräch. Durch diese Projekte möchte er den Zuzug fördern und die 10.000-Einwohner-Marke erreichen. Auch Betriebsansiedlungen tragen dazu bei. Sie machen die Stadt als Wohn- und Arbeitsort attraktiver und sorgen für geringere Pendlerzahlen. Deswegen werden neue Betriebsansiedlungen durch kurze Verfahren von der Gemeinde forciert und Bausprechtage im Vorhinein im Rathaus durchgeführt. „Im Eco-Plus-Park befinden sich bereits Unternehmen wie Kfz-Werkstätten, Tischlerei, Dachdecker und die Tierfutterfabrik Royal Canin“, so Bürgermeister Weil.
In Zukunft kommt das Pharma-Unternehmen Boehringer Ingelheim dazu. Der Pharma-Riese investiert 1,2 Milliarden Euro in seine hochmoderne Green Factory und schafft dabei 800 neue Arbeitsplätze. Am anderen Ende der Stadt verdoppelt das Familienunternehmen Bauder derzeit seine Betriebsfläche im Industriegebiet West. Außerdem befindet sich dort der Immobilienentwickler CTP, wo bald auch Toyota einziehen wird. „Vom Portier bis hin zum Forschungsdoktor: Mein Ziel ist, für jede Bruckerin und jeden Brucker einen qualitativ hochwertigen Arbeitsplatz in Wohnnähe zu schaffen“, erklärt der Ortschef. Wie wichtig das ist, weiß der Geschäftsmann aus eigener Erfahrung: „Ich war eine Zeit lang bei den ÖBB tätig, bevor ich in der früher ortsansässigen Zuckerfabrik anfing. Mit meinem Sohn betreibe ich mittlerweile eine Firma für Kabelfernsehen und Internetanschlüsse. Den größten Teil dieser Arbeit übernimmt er, damit ich genug Zeit für mein Amt als Bürgermeister habe.“
- Bundesland: Niederösterreich
- Pol. Bezirk: Bruck an der Leitha
- Fläche: 23,81 km2
- Höhe: 156 m
- Einwohner: 8.442 (2/2023)
- Bürgermeister: Gerhard Weil