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27. April 2024
Reise Service

Interview: Fotografie und der Influencer-Hype

Was wäre Reisen ohne Fotografieren? Was wären Social Media ohne Fotos? Der Blogger Robert Alexander Herbst verrät im Kurzinterview, worauf man beim Influencen achten sollte, und gibt wertvolle Ratschläge.

Landschaft mit Weingärten
Solche Fotos des Influencer-Profis Robert Alexander Herbst wirken nicht nur auf Instagram beeindruckend. © Robert Alexander Herbst

„I am just here for a picture.“ Diesen Satz hört man so oft und überall auf der Welt. Es ist ein Sport, bei dem das Ziel unweigerlich „beschossen“ wird. Die Fotografie ist dann eine Art Jagd, bei der es um unvergleichliche, besondere Fotos geht, die meist nur wenige Sekunden später stolz auf Social Media präsentiert werden. 

Ein gutes Auge und ein Gespür für den richtigen Augenblick sind das eine, es geht aber genauso um die Location selbst: je beeindruckender, desto mehr Likes. Blogger und Fotograf Robert Alexander Herbst kennt den Instagram-Fotohype, alles rund ums perfekte Bild und die Macht des richtigen Blickwinkels.

Porträt Robert Alexander Herbst
Robert Alexander Herbst ist Fotograf und Social-Media-Experte. © Robert Alexander Herbst

Was macht einen beliebten Foto-Hotspot aus?

Er bietet Mehrwert! Nämlich zum Beispiel atemberaubende Aussichten und Nervenkitzel oder eine unerwartete Perspektive.

Warum werden bestimmte Plätze mehr gehypt als andere?

Die Hängebrücke bei der Olpererhütte vereint zum Beispiel die tolle Kulisse der Zillertaler Alpen mit einem dramatischen Look. Obwohl sie nur ein paar Meter über dem Bach verläuft, sieht es auf den Bildern ganz schwindelerregend aus. Damit kann jeder zeigen, wie mutig er ist, ohne sich wirklich in Gefahr zu begeben. Leider unterschätzen viele die realen Gefahren im alpinen Gelände – Insta-Death zahlt sich nicht aus!

Deine Tipps für noch „unbekanntere“ Fotoplätze?

Der Heiligenstein in Langenlois: Der Ausblick über die Weinberge ist grandios und an Wochenenden hat auch die Aussichtswarte geöffnet. An der richtigen Stelle liegt sogar das Stift Göttweig in einer Blickachse mit dem Ötscher. Mir gefällt immer, wenn ein Spot sich richtig lohnt. Zum Beispiel nicht nur eine gute Aussicht, sondern gleich zwei Sehenswürdigkeiten bietet. Wenn das Ganze dann noch mit einer kleinen Wanderung verbunden oder nicht ganz so leicht zu finden ist, macht es doppelt Spaß!