Bei der Debutsingle der Band Folkshilfe „Seit a poa Tog“ im Jahr 2015 steckte die Band noch in den Kinderschuhen. Seither hat sich einiges getan. Die drei Musketiere der österreichischen Folksmusik haben ihren Sound gefunden und sich natürlich auch einen Platz in der Szene gesichert. So auch als Fixstarter am Golser Volksfest, wo sie sich schon fast wie zu Hause fühlen. Mit der Veröffentlichung ihres neuen Albums „Vire“ dürfen sich Fans auf neue Songs der Oberösterreicher freuen.
Was hat es mit dem Namen Folkshilfe auf sich?
Florian Ritt: Wir befinden uns abseits des Mainstreams in einer Nische, in der wir menschennahe Musik machen. Folkshilfe wird mit F statt mit V geschrieben und der Hintergrund ist, dass es an die amerikanische Folksmusik angelehnt ist, was an Folgendes erinnern soll: Wir machen Musik auf der Straße für das Folk.
Wie aber kam es zur Gründung der Band?
Es begann so, dass wir anfingen, in einer Instrumentierung zu spielen, die wir nicht gewohnt waren. Dabei fuhren wir durch ganz Europa, darunter Italien, Holland und Belgien, und haben auf der Straße Musik gemacht. Vor allem am Anfang sagte man uns, dass wir mit Mundarttexten nicht weit kommen würden. Aber währenddessen merkten wir, dass die Dialektmusik beim Publikum ankommt. Irgendwann kam dann der Synthesizer dazu, die Bühnen wurden größer und jetzt sind wir mittlerweile beim vierten Album und zehn Jahren Bandgeschichte.
Wie würdest du euren Musikstil beschreiben?
Wir machen definitiv keine Konzeptmusik – die Musik ist mit uns gewachsen. Per se machen wir Popmusik, aber das Spezielle an uns ist die dreistimmige Besetzung als Trio und die Instrumentierung. Quetschn, Synthesizer, Gitarre und Schlagzeug ergeben eine unverkennbare Klangfarbe.
Welche Einflüsse haben dich als Musiker geprägt?
Tatsächlich beschreibt Musik den größten Teil meines Lebens. Ich habe immer Musik gemacht und sie war immer präsent. Meine Eltern besitzen eine Plattenfirma und mein Vater hatte eine Band. Bereits als Kind war ich in einem Musikgymnasium und danach ging es gleich zu den Wiener Sängerknaben. Auch beim Bundesheer war ich Gitarrist.
Wann dachtet ihr das erste Mal: Wir haben es geschafft?
Der Gamechanger in unserer Karriere war das Lied „Mir laungts“, das sowohl auf Mainstream-Radiosendern wie Ö3 als auch auf alternativen Kanälen wie FM4 gespielt wurde. Es hielt sich bei seinem Release 2017 über 40 Wochen in den Top-Charts.
Welche Meilensteine sind heuer noch geplant?
Ein Highlight, das wir dieses Jahr auf jeden Fall schon abgehakt haben, war natürlich die Veröffentlichung unseres neuen Albums. Ich freue mich aber schon extrem auf unsere Auftritte in Linz, Graz, die Festivals und die Deutschland-Tour im Herbst.
Wofür würdest du um drei Uhr nachts aufstehen?
Für alle Menschen, die mir etwas bedeuten, und natürlich auch, wenn es in den Urlaub geht. So wie morgen, da werde ich nach Griechenland reisen.
Was ist denn eigentlich deine allerliebste Jahreszeit?
Der Sommer, denn ich bin ein naturfühliger Mensch und verbringe gerne viel Zeit draußen.
Welche Schlagzeile willst du noch über Folkshilfe lesen?
Austropop-Band verkauft die Stadthalle komplett aus.
Worauf freut ihr euch bei eurem Auftritt beim Golser Volksfest besonders?
Wir sind eigentlich schon fast Stammgäste am Golser Volksfest und freuen uns deshalb schon sehr, wieder dort zu spielen. Wir finden es großartig, wenn ein großes Volksfest – das größte im Burgenland – richtige Pop-Acts bucht und so auch eine Plattform für unsere großartige Musikszene in Österreich schafft. Also haut’s euch her!
Danke für das Gespräch!
- Alter: 32
- Herkunft: Oberösterreich
- Wohnort: Wien
- Hobbys: Extremsportarten, Kiten
- Motto: Jetzt!
- Schuhgröße: 41