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8. Mai 2024
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Kristina Sprenger über das Theaterfest Niederösterreich

Das Theaterfest Niederösterreich bietet Kultur pur. An 19 Spielstätten werden 23 Stücke aus den unterschiedlichsten Sparten aufgeführt. schau hat mit Theaterfest-Obfrau Kristina Sprenger über das Spektakel gesprochen und exklusive Einblicke in ihr Amt als Intendantin und Theater-Obfrau bekommen.

Die Schauspieler von „Funny Monney“ mit dem Geldkoffer. © Stefan Joham
Beim Theaterfest Niederösterreich ist unter anderem „Funny Money“ von Intendantin Kristina Sprenger zu sehen. © Stefan Joham

Das Theaterfest Niederösterreich findet bereits zum 29. Mal statt. Theaterfest-Obfrau Kristina Sprenger kennt sich in diesem Metier bestens aus, denn sie selbst steht schon seit Ende der 90er-Jahre auf der Bühne und seit den frühen 2000er-Jahren vor der Linse. Bekannt durch „SOKO Kitzbühel“, ist sie mit dem Leben im Scheinwerferlicht vertraut. Zurzeit begibt sie sich in die Rolle der Intendantin und formt das Stück „Funny Money“ in Berndorf auch als Schauspielerin mit.

Auf welche Highlights darf sich das Publikum dieses Jahr freuen?
Dieses Jahr stehen wir alle wieder mit Bereitschaft und Freude in den Startlöchern. Denn heuer können wir endlich wieder zur Normalität zurückkehren. Vor allem letztes Jahr hatten wir coronabedingt mit Ausfällen der Kollegen zu kämpfen. Wir hoffen natürlich auch, dass wir uns den Erfolgszahlen von 2019 mit fast 200.000 Besucherinnen und Besuchern wieder annähern. An den 19 Spielorten erwartet das Publikum ein bunter Blumenstrauß an Stücken. Da hätten wir die Kinderfestspiele für Familien, Opern, den Märchensommer von Poysbrunn und unbeschwerten Komödienspaß. Natürlich freut sich jede Intendantin und jeder Intendant auf ihre eigene Premiere. Da ist auch mein Stück „Funny Money“ dabei. Ich freue mich besonders darüber, dass ich mein Wunsch-Ensemble sofort bekommen habe. 
 
Wie kam es zur Auswahl des Stücks „Funny Money“ in Berndorf?
Es ist mitunter schwierig, eine gute zeitgenössische Komödie zu finden. Die meisten älteren Stücke müssen adaptiert werden. Ray Cooney habe ich mit „Wenn schon, denn schon“ selbst gespielt. Zudem wollte ich ein aktuelles Stück. Da derzeit Geldentwertung mit der Inflation ein großes Thema ist, habe ich mich dafür entschieden. Es ist ein Stück, in dem jemand einen Koffer voller Geld findet und es zu einer Reihe von Verwechslungen kommt, da jeder sich für jemand anderes ausgibt. 
 
Worauf wird heuer ein besonderer Fokus gelegt?
Ray Cooney verlangt Perfektion. Es ist eines der probeintensivsten Stücke und es verlangt exzellentes Timing mit „Tür auf – Tür zu“. Außerdem müssen immer alle Schauspieler bei den Proben anwesend sein. Das Stück ist sehr verstrickt, aber der gordische Knoten löst sich am Ende schlagartig auf. Es ist handwerklich sehr anspruchsvoll, aber für das Publikum ein leichtes Stück.

Was macht Ihr Ehrenamt als Obfrau beim Theaterfest Niederösterreich aus?
Das Theaterfest Niederösterreich ist ein Garant und Gütesiegel für gut gemachtes Sommertheater, da es auch handwerklich sehr gut umgesetzt ist. Es geht um das Miteinander und gelebte Solidarität. Dabei spricht der Erfolg des Theaters für sich. Immerhin feiern wir nächstes Jahr schon das 30-Jahre-Jubiläum. Im Jahr 1994 begann das Theaterfest mit fünf Intendanten. Nach den Salzburger und den Bregenzer Festspielen gehört es zu den Festivals mit den meisten Spielen und Besuchern. Kultur ist ein wichtiger Faktor in Niederösterreich, und da gehört das Theaterfest dazu. Man denke nur an all die Menschen, die nur für das Theaterfest Niederösterreich ins Bundesland kommen.

Wie sieht es mit Ihrer Rolle als Intendantin aus?
Als Intendantin ist das bereits mein zehnter Festspielsommer. Die Zeit ist geradezu verflogen, aber es macht mir immer noch Spaß. Ich bin eine Planerin. Deswegen habe ich auch schon die Stücke für nächstes und übernächstes Jahr geplant. Im Herbst kommt bereits mein nächstes Stück – es bleibt also spannend.

Danke für das Gespräch!