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3. Mai 2024
Wohnen

Soforthilfe bei Hitze: Wenn die Wohnung glüht

Okay, das mit der Glut ist natürlich nur symbolisch gemeint. Doch an heißen Sommertagen kann es einem durchaus so vorkommen, als wäre die Wohnung ein Backofen. Die gute Nachricht: Es gibt Soforthilfe bei Hitze – selbst wenn man keine Klimaanlage besitzt.

Frau lässt Rollo an ihrem Fenster herunter
Die Fenster sollten tagsüber geschlossen bleiben. Rollos oder Plissees können die Sonnenstrahlen reflektieren, besser ist aber natürlich ein außenliegender Sonnenschutz. © Shutterstock

Es gibt einige Gründe, warum man keine Klimaanlage in seiner Wohnung verbaut hat. Der relativ hohe Stromverbrauch – vor allem bei mobilen Kleingeräten – ist nur einer davon. Dennoch ist Soforthilfe bei Hitze möglich. Die meisten Tipps hat man vermutlich schon mal gehört. Doch wie immer kommt es aufs Detail an. Die Maßnahmen für erträgliche Sommertage daheim funktionieren also am besten, je konsequenter man sie umsetzt.

Lüften – beinahe eine Wissenschaft

Mit diesem Thema könnte man mehrere Seiten füllen. Wir wollen uns stattdessen kurz fassen: Ausgiebiges Lüften mit Durchzugsmöglichkeit ausschließlich am Abend, wenn die Luft draußen bereits ein wenig abgekühlt ist. Fenster auch nicht kippen. Untertags nur kurz stoßlüften, um durch den Luftaustausch etwaiges Kopfweh zu verhindern. Zwar wäre das strikte Schließen untertags effizienter, aber bei gut isolierten Fenstern könnte es zu einer unerwünschten CO2-Anreicherung kommen. Profi-Trick: Ventilator mit Blasrichtung nach draußen ans Fenster stellen, um die warme Luft aus dem Inneren hinauszutransportieren.

Mit dem nassen Fetzen

Diesmal kommen sie nicht zum Einsatz, um jemanden zu verjagen. Stattdessen sind sie tatsächlich eine effiziente Soforthilfe bei Hitze: Größere, gut angefeuchtete – nicht tropfende! – Handtücher oder Leintücher vor dem Fenster oder in der Raummitte sorgen für sogenannte Verdunstungskälte. Sie wird durch den Trockenvorgang abgegeben. Achtung: Vor allem bei schimmelgefährdeten Wohnungen sollte auf Stoßlüftung nicht vergessen werden. Auch angenehm sind kühlende Handtücher, die man sich um den Nacken legt. Vor allem als Einschlafhilfe zu empfehlen.

Einfach mal abschalten

Sie kennen das: Wenn man ein Ladegerät oder externes Netzgerät angreift, ist es zumeist ziemlich warm. Logisch, dass diese Wärme an die Umgebung abgegeben wird. Die einfache Lösung: Alle technischen Geräte ausstecken, die nicht verwendet werden. Laptop, Ladegeräte, Soundbar, Bluetooth-Speaker – einfach ein paar Stunden abstecken. Denn auch im Stand-by-Betrieb wird, wenn auch weniger, Strom verbraucht. Und das erzeugt zusätzliche Wärme.

Gut zu wissen

Bei direkter Sonneneinstrahlung empfiehlt sich dringend, untertags die Fenster zu verdunkeln. Es wirkt Wunder. Weiße Rollos gibt es günstig und ohne komplizierte Montage. Ansonsten sollte man die Vorhänge zuziehen. Und: Ventilatoren sind besser als ihr Ruf. Einige Modelle verbrauchen relativ wenig Strom – ungefähr das Zehntel einer Klimaanlage. Vermeiden Sie direktes starkes Anblasen, stattdessen besser mit Abstand rotieren lassen. Auch die Kombination mit den oben erwähnten nassen Stoffen bringt Linderung, weil dabei die Luft nicht nur bewegt, sondern auch tatsächlich abgekühlt wird. Mit diesen Maßnahmen zur Soforthilfe bei Hitze sollte einem entspannten und sonnigen Sommer eigentlich nichts mehr im Wege stehen.