Wie, wann und warum frühstückt Österreich? Dieser Frage ist das Gallup Institut im Auftrag von Staud’s Wien nachgegangen – mit spannenden Ergebnissen: Rund drei Viertel der Österreicher starten regelmäßig mit einem Frühstück in den Tag. Am Wochenende steigt die Frühstücksquote sogar auf 87 Prozent. Besonders beliebt: Marmelade, Kaffee und eine Extraportion Genuss.
In der täglichen Routine gehört das Frühstück für viele einfach dazu. Sechs von zehn Personen, die grundsätzlich frühstücken, tun das an jedem Wochentag. Menschen über 65 Jahre greifen sogar in mehr als 80 Prozent der Fälle täglich zur Frühstückstasse. Unter der Woche nehmen sich die meisten zehn bis 20 Minuten Zeit – am Wochenende darf’s dann auch länger dauern. Die erste Mahlzeit des Tages wird fast ausschließlich zu Hause eingenommen – werktags zu 85 Prozent, am Wochenende zu 94 Prozent. Das Frühstück to go scheint also kein Trend zu sein.
Neben dem Bedürfnis, den morgendlichen Hunger zu stillen, nennen viele auch handfeste Gründe wie Leistungsfähigkeit, Konzentration und bessere Stimmung. Für knapp 70 Prozent ist das Frühstück also mehr als bloße Nahrungsaufnahme – es ist auch ein körperliches Reset. Mehr als die Hälfte nennt eine verbesserte Stimmung als willkommenen Nebeneffekt.
Der Frühstückstyp verrät aber auch einiges über den Lebensstil – und oft auch über das Alter oder die familiäre Situation. Rund 27 Prozent der Befragten zählen sich selbst zur Gruppe der Genießer. Gesundheitsbewusste Frühstücker – etwas mehr als ein Fünftel – achten hingegen stärker auf Inhaltsstoffe und Ausgewogenheit. Sie sind besonders häufig unter Jüngeren und bei Personen mit höherem Bildungsniveau zu finden. Weniger entspannt geht es in größeren Haushalten zu: Dort frühstücken viele eher nebenbei, schnell und funktional – sie zählen zur Gruppe der „Hastigen“. Besonders ausgeprägt ist das Bedürfnis nach einem entschleunigten Start in den Tag bei der Generation 65 plus: Hier wird nicht nur regelmäßig, sondern auch mit besonderem Genuss gefrühstückt.
Brot und Gebäck führen das Ranking der Frühstücksbasics an. Direkt dahinter: Marmelade. Über 40 Prozent greifen regelmäßig zum süßen Aufstrich – wochentags wie am Wochenende. Ebenfalls beliebt: Honig und Cerealien. Während unter der Woche eher schneller gegessen wird, landen am Wochenende deutlich öfter Käse, Wurst und vor allem Eierspeise & Co auf dem Teller. Beim Trinken bleibt Österreich seinem Klassiker treu: Kaffee steht bei drei von vier Befragten fix auf dem Frühstücksplan – an Werktagen wie am Wochenende.
Süß dominiert: 39 Prozent der Befragten zählen zum „süßen Typ“. Dicht gefolgt vom „pikanten Typ“ mit 31 Prozent und dem „gesunden Typ“ mit rund einem Viertel. Die Marmelade führt das Feld der süßen Aufstriche klar an. 43 Prozent der Befragten geben an, werktags Marmelade zu frühstücken – am Wochenende sind es sogar 44 Prozent. Besonders gefragt sind Sorten mit hohem Fruchtanteil (70 bis 80 Prozent), gefolgt von Varianten mit Fruchtstücken. Jüngere greifen dabei gerne zu alternativ gesüßten Marmeladen, während sich bei den über 65-Jährigen die klassische Konfitüre großer Beliebtheit erfreut.
Auch bei der Wahl des Gebäckstücks, das als Unterlage für Marmelade dient, zeigen sich deutliche Vorlieben. Ganz oben auf der Liste steht das klassische Mischbrot: 76 Prozent der Befragten greifen zum Marmeladenbrot, wenn es um süßen Frühstücksgenuss geht. Dicht dahinter folgt die Semmel – oder anderes Kleingebäck wie Kipferl oder Weckerl –, das bei 70 Prozent auf dem Frühstücksteller landet. Toastbrot liegt mit 39 Prozent deutlich abgeschlagen an dritter Stelle, bleibt aber vor allem bei jüngeren Zielgruppen oder für das schnelle Frühstück zwischendurch eine beliebte Option.
Die Daten stammen aus einer repräsentativen Online-Umfrage des Gallup Instituts, durchgeführt im April 2025 unter 1.000 Personen ab 18 Jahren. Ziel war, die Frühstücksgewohnheiten der österreichischen Bevölkerung zu erfassen – von der Frequenz über Vorlieben bis zu den Motiven.