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Maßnahmen für die Wohnzukunft Österreichs

Einen neuen Wohnkostenindex, Maßnahmen zum Thema kostenoptimiertes und nachhaltiges Bauen sowie Finanzierungsmaßnahmen, die jungen Menschen den Erwerb oder die Sanierung von Wohnraum erleichtern sollen, präsentierten die Vereinigung Österreichischer Projektentwickler, die ARGE Eigenheim sowie die ARWAG Holding.
Von links: Thomas Drozda, Vorstandsdirektor der ARWAG Holding-AG, Isabella Stickler, Bundesobfrau der ARGE Eigenheim und Andreas Köttl, Präsident der VÖPE © Clemens Niederhammer

Was braucht es, um die Wirtschaft anzukurbeln und Wohnraum zu schaffen? „Der Mietpreis-Stopp ist es nicht“, sagt VÖPE-Präsident Andreas Köttl. „Vielmehr stellt sich die Wohnbaupolitik der Bundesregierung als Konjunkturbremse dar.“ Die VÖPE hat daher in den vergangenen Wochen gemeinsam mit den größten Bauträgern, darunter die ARWAG und die BUWOG, mit Experten befreundeter Verbände, der Wissenschaft und mit Budgetexperten fundierte, budgetschonende Maßnahmen erarbeitet, die sowohl Bestandssanierung als auch Neubau und Finanzierung ganzheitlich adressieren, dabei die heimische Wirtschaft ankurbeln, und zusätzlich auch budgetschonend und rasch umsetzbar sind.

Thomas Drozda, Vorstandsdirektor der ARWAG: „Es braucht einen verlässlichen, sachlichen Index, der nicht von schlagartigen Erhöhungen, wie sie etwa in der Gastronomie oder Hotellerie zu beobachten sind, beeinflusst wird. Unser Wohnkostenindex bietet genau das: eine faire und ausgewogene Lösung für Mieter, Vermieter und die Bauwirtschaft. Er sorgt für Stabilität, Investitionssicherheit und leistbaren Wohnraum, ohne den Markt zu verzerren oder das Budget zusätzlich zu belasten. Unser Wohnkostenindex ist im Grunde eine Vereinigung im Verhältnis 70:30 zwischen dem ‚Kern-VPI‘ und dem ‚Baukostenindex‘.“

Andreas Köttl ergänzt: „Ein geglätteter Wohnkostenindex schafft Fairness für Mieter und Vermieter gleichermaßen. Er macht Wohnkosten kalkulierbar. Er bremst die Inflation. Und er stärkt die Wirtschaft und ermöglicht weiterhin Investitionen in die Erhaltung, Sanierung und den Neubau. Unser ‚Wohnkostenindex‘ kann sofort verlautbart werden, er kann sofort gelten, und er kann daher schon jetzt die Mietpreise dämpfen, und trotzdem die Wirtschaft stärken. Er ist planbar und schafft bereits jetzt Klarheit, anstelle unterschiedlichster Index-Regelungen und -Deckel für jedes zukünftige Jahr.“ Die VÖPE schlägt eine Umlagemöglichkeit zumindest eines Teils der Sanierungskosten als Mietzinsaufschlag und zusätzlich reduzierte Abschreibungsdauern bei nachhaltigen Sanierungen vor. Die Prämisse: Mehrkosten für Mieter sollten durch die reduzierten Energiekosten gedeckt sein – Modernisierungsumlage mit Fairnesskomponente.

Wiedereinführung der „Wohnbau-Investitionsfinanzierung“

Eine staatlich besicherte Wohnbaufinanzierung soll neu aufgelegt und die Wohnbauinvestitionsbank wieder ins Leben gerufen werden. Dabei könnten Finanzierungen über die Europäische Investitionsbank (EIB) erfolgen, abgesichert durch staatliche Garantien. Dies würde das Risiko für Banken senken und dringend benötigte Projekte wieder finanzierbar machen, ohne das Staatsbudget zu belasten.

ARGE Eigenheim: Langfristige Steuerung nur mit Objektförderung möglich

Für Isabella Stickler von der ARGE Eigenheim zeigen die aktuellen politischen Diskussionen zur Zukunft der Wohnbauförderung eine bedenkliche Tendenz: In Budgetverhandlungen auf Bundes- und Länderebene wird zunehmend eine einseitige Verlagerung hin zur Subjektförderung diskutiert – also zu individuellen Zuschüssen wie zum Beispiel Wohnbeihilfen.

Dieser Fokus wird mit angespannten Budgets und der Reaktion auf stark gestiegene Mieten begründet. Doch eine reine Subjektförderung greift aus Sicht der ARGE Eigenheim zu kurz: Ohne gezielte Objektförderung verliert die öffentliche Hand die Möglichkeit, den Wohnbau strategisch zu steuern – räumlich, sozial und qualitativ.

Der stabile, sozial ausgewogene Wohnungsmarkt in Österreich basiert seit Jahrzehnten auf dem erfolgreichen Zusammenspiel von Objektförderung und Wohnungsgemeinnützigkeit. Dieses Modell hat über eine Million leistbare Wohnungen geschaffen – preisgebunden, spekulationsfrei und ohne laufende Subventionen.

Im Gegensatz zur Subjektförderung, die reaktiv und einkommensabhängig wirkt, ist die Objektförderung strategisch steuerbar und politisch budgetierbar. Sie ermöglicht gezielte Schwerpunkte:

  • leistbarer Wohnraum in Wachstumsregionen und Ballungszentren
  • Wohnversorgung im ländlichen Raum
  • klimagerechter und energieeffizienter Neubau sowie qualitätsvolle Sanierung
  • soziale Durchmischung und Versorgung besonderer Zielgruppen
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