Als ORF-Moderator zählt Tarek Leitner zu den bekanntesten Journalisten Österreichs. Dank seiner Bildschirmpräsenz bei Nachrichtensendungen wie „Zeit im Bild“ und Diskussionsformaten wie „Im Zentrum“ kennt ihn nahezu das ganze Land. Tarek Leitner ist auch Autor mehrerer Bücher. Zuletzt erschien „Augenblicke der Republik. Ein persönlicher Streifzug durch die Geschichte Österreichs“ (Brandstätter Verlag). Gute Reise hat den Anchorman über seine Reise-Erfahrungen befragt.
Die erste Reise, an die ich mich erinnere?
Tarek Leitner: Als Kind der 70er-Jahre war es Jesolo, wohin die frühen Reisen mich führten. Ich war ein guter Sandburgenbauer.
Eine Reise, die in meinem Leben Spuren hinterlassen hat?
Tarek Leitner: Gewiss hat die Reise nach Sri Lanka in den 1980er-Jahren Spuren hinterlassen. Als wir dort waren, brach der Bürgerkrieg aus und wir mussten vorübergehend in einem privaten Haus Zuflucht suchen. Nicht zuletzt hat das mein Interesse an Politik geweckt.
Der beste Reisebegleiter?
Tarek Leitner: Ein paar enge Jugendfreunde, mit denen ich per Rucksack und im sprichwörtlichen Gepäcksnetz nächtigend durch Europa reiste. Wie wir das trotz Strapazen so konfliktfrei geschafft haben, ringt mir immer noch Respekt ab.
Wohin es mich zieht, wenn es mir nicht gut geht?
Tarek Leitner: Ins Salzkammergut. Aber dahin zieht es mich auch, wenn es mir sehr gut geht.
Eine Reise, die ich am liebsten ganz vergessen würde?
Tarek Leitner: Eine Griechenland-Reise mit meiner Frau. Wir haben uns zwar bestens verstanden (es war unsere erste Reise), aber mir war dort zu viel Hitze, zu viel Tourismus und zu viel Sand im Gewand.
Welches Reiseerlebnis mich am meisten erheitert hat?
Tarek Leitner: Die Reise in mein Inneres. Ich kann gut über mich lachen.
Drei Dinge, die nie in meinem Gepäck fehlen dürfen?
Tarek Leitner: Drei Bücher, und das wird wohl zu wenig sein.
Was mich meine Reisen gelehrt haben?
Tarek Leitner: Meine Reisen lehren mich, dass es nicht darum geht, woanders hinzukommen. Es geht nur darum, die Welt ein Stück weit besser zu erkennen.
Wo mein Lieblingsplatz in Österreich ist?
Tarek Leitner: Mitten im 7. Wiener Gemeindebezirk. Ich lebe an meinem Lieblingsplatz, was für ein Glück! Und über den habe ich einst auch ein Buch geschrieben.
Welches Reiseland ich jedem ans Herz lege?
Tarek Leitner: Island. Da kriegt man den Kopf frei. Ich war einst anderthalb Monate zu Fuß durchs Land unterwegs. Aber eigentlich will ich das gar nicht empfehlen – nicht, dass zu viele Leute dorthin kommen …
Mit welcher Landessitte ich das größte Problem hatte?
Tarek Leitner: Mit der Aufdringlichkeit Touristen gegenüber. Eine Sitte, die man überall findet, wo zu viele Touristen zusammenkommen.