Am Ostrand des Wiener Beckens gelegen, erstreckt sich das Leithagebirge als natürliche Grenze zwischen Niederösterreich und dem Burgenland. Im Westen grenzt es an das Wiener Becken, während im Osten der weite Steppensee Neusiedler See liegt. Diese besondere Lage macht es zu einem einzigartigen Übergangsraum zwischen Alpen und Karpaten.
Die Schätze des Leithagebirges
Die Region um das Leithagebirge besticht mit ihren sanften Hügeln, dichten Laubwäldern und weitläufigen Weinbergen. Geologisch betrachtet setzt sich das Leithagebirge aus kristallinen Grundgebirgseinheiten wie Gneis, Glimmerschiefer und Kalkstein zusammen. Der Leithakalk, der durch seine Reinheit die Landschaft formt, spielt zudem eine bedeutende Rolle in der Kreideherstellung.
Ein wahres Juwel der Gegend ist der Naturpark Neusiedler See-Leithagebirge, der mit seiner beeindruckenden Vielfalt an Flora und Fauna begeistert. Hier verschmelzen naturnahe Mischwälder, farbenfrohe Trockenrasen und blühende Feuchtwiesen zu einem wertvollen Lebensraum für seltene Pflanzen- und Tierarten.
Zwischen Reben und Geschichte
Das Leithagebirge ist eine wahre Schatzkammer für Weinliebhaber und Kenner edler Tropfen. Seit Jahrhunderten prägt der Weinbau die Landschaft, die mit ihren sonnenverwöhnten Rebhängen und kalkhaltigen Böden beste Bedingungen für erstklassige Weine bietet.
In zahlreichen Weingütern der Gegend können Besucher in stimmungsvoller Atmosphäre beste Weine genießen. Ob in urigen Gewölbekellern mit historischer Tradition oder in stilvollen, modernen Verkostungsräumen – hier kann die Kunst und Leidenschaft, die in jedem Glas steckt, hautnah erlebt werden.
Ein weiteres Highlight sind die traditionellen Kellergassen, die tief in der Geschichte des Weinbaus verwurzelt sind. Die malerischen Gassen, gesäumt von jahrhundertealten Weinkellern, laden zum Verweilen ein. Wer sich auf diese geschmackvolle Entdeckungsreise begibt, wird schnell verstehen, warum das Leithagebirge zu den faszinierendsten Weinregionen Österreichs zählt.
Abenteuer in der Natur
Für Wander- und Naturfreunde bietet das Leithagebirge ein gut ausgebautes Netz an Wanderwegen. Besonders empfehlenswert ist die Wanderung von Purbach nach Eisenstadt, die vorbei an idyllischen Weingärten führt und mit malerischen Aussichtswarten beeindruckende Panoramablicke bietet. Doch nicht nur Wanderer kommen hier auf ihre Kosten. Auch Radfahrer finden zahlreiche abwechslungsreiche Routen. Der Kirschblütenradweg etwa führt im Frühling durch ein wahrhaftes Blütenmeer und bietet eine besondere Entdeckungstour.
Für Abenteuerlustige ist die Mannersdorfer Wüste ein spannendes Ziel. Hier findet man ein beeindruckendes Naturgebiet mit weitläufigen offenen Flächen, das eine ganz eigene, fast mystische Atmosphäre ausstrahlt. Im Winter verwandelt sich das Gebiet bei genügend Schnee in ein kleines Paradies zum Rodeln und Skifahren. Die Mannersdorfer Schiwiese ist perfekt für Anfänger und Familien geeignet.
5 Dinge, die man gesehen haben muss
- die höchste Erhebung des Gebirges – den Sonnenberg
- den Naturpark Mannersdorf-Wüste
- den Naturpark Neusiedler See-Leithagebirge
- die Kaiser-Franz-Joseph-Warte mit großartiger Aussicht auf den Neusiedler See
- den Kirschblüten-Radweg, der besonders im Frühjahr zur Kirschblüte empfehlenswert ist
Facts and Figures Leithagebirge
- Das Leithagebirge, umgangssprachlich auch als die Leithaberge bezeichnet, erstreckt sich über etwa 35 Kilometer und erreicht an seiner breitesten Stelle eine Ausdehnung von fünf bis sieben Kilometern.
- Der markante Höhenrücken bildet den südlichen Rand des Wiener Beckens.
- Mit 484 Metern ist der Sonnenberg die höchste Erhebung und bietet einen atemberaubenden Blick auf die umliegende Landschaft.