Der Naturpark Ötscher-Tormäuer ist geprägt von wilden, ursprünglich wirkenden Landschaften sowie jahrhundertelang bewirtschafteter Kulturlandschaft. Das prägendste Landschaftselement ist der namensgebende Ötscher mit 1.893 Metern Höhe, einem imposanten Rücken und steilen Wänden. Am Fuße des Ötschers liegt ein rund zwanzig Kilometer langes Schluchtensystem, Ötschergräben und Tormäuer genannt.
In der Zeit der Holzgewinnung im 18. Jahrhundert schufen die Holzknechte Wege in den Schluchten, die heute Erholungssuchenden als Wanderwege dienen. Auch mehrere immer noch bewirtschaftete Almen fügen sich in das Landschaftsbild ein. Das Kalkgestein des Ötschermassivs beherbergt zudem das bedeutendste Höhlensystem Niederösterreichs. Einige der Höhlen, wie etwa die Ötscher-Tropfsteinhöhle bei Gaming, sind zugänglich.
Der Naturpark Ötscher-Tormäuer erstreckt sich über die Gemeinden Gaming/Lackenhof, St. Anton an der Jeßnitz, Puchenstuben, Annaberg und Mitterbach am Erlaufsee. Viele Wanderwege – von ganz gemütlichen bis zu anspruchsvollen Strecken – führen durch den Naturpark. Dieser ist auch gut mit der Mariazellerbahn erreichbar. Zahlreiche Wanderwege können dank der Bahn zu Rundtouren kombiniert werden. Auch Weitwanderwege führen durch den Naturpark Ötscher-Tormäuer, wie zum Beispiel der rund 130 Kilometer lange Ötscher-Rundwanderweg.
Im Jahr 2015 wurde der Naturpark im Rahmen der Niederösterreichischen Landesausstellung „ÖTSCHER:REICH – Die Alpen und wir“ in seinen zahlreichen Facetten präsentiert. Zu diesem Anlass eröffnete auch das Naturparkzentrum Ötscher-Basis in Wienerbruck seine Pforten. Direkt am Eingang der Ötschergräben gelegen, bietet es nicht nur eine Infostelle mit Shop, sondern auch ein Restaurant mit regionalen Speisen und einer herrlichen Seeterrasse.
- Schluchten rund um den Ötscher: Ötschergräben, Hintere Tormäuer, Vordere Tormäuer
- Planetendorf Puchenstuben
- Sessellift auf Ötscher und Gemeindealpe
- Mountaincarts und Roller auf der Gemeindealpe
- Ötscher-Tropfsteinhöhle
- In den 1960er-Jahren gab es Pläne, die Erlauf zwischen Toreck und Trübenbach aufzustauen und hier, in den sogenannten „Tormäuern“, ein neues Kraftwerk zu bauen. Aus dem Widerstand gegen das Projekt entstand 1970 schließlich der Naturpark Ötscher-Tormäuer.
- Im Frühling hüllt die Blüte des Petergstamms ganze Felswände in leuchtendes Gelb. Im Sommer werden die hervorragend schmeckenden Früchte von Felsenbirne und Dirndl reif, ehe im Herbst die Ernte der Obstbäume wartet. Ein Highlight den ganzen Sommer über sind die vielen Orchideenarten, immerhin gibt es im Naturpark über 25. Allen voran der beeindruckende Frauenschuh.
- Der Naturpark Ötscher-Tormäuer beherbergt eine Vielzahl an verschiedenen Tieren, von großen starken wie Gams und Steinadler bis hin zu versteckten, kleineren wie Grubenlaufkäfer und Koppe. Erwähnenswert sind: Wasseramsel, Steinkrebs, Gelbbauchunke, Blattschneiderbiene, Feuerfalter, das Große Mausohr und die Mauereidechse.