Nur einen Steinwurf entfernt von Ungarn und Slowenien, liegt im Dreiländereck ein Ort, der sich dem schnellen Blick entzieht und gerade dadurch seinen Zauber entfaltet. Wer die Auffahrt zu Schloss Tabor hinauffährt, begegnet nicht nur einem historischen Bau, sondern einem Plätzchen mit Charakter und Charme.
Ein Schloss zwischen den Zeiten
Durch die Torbögen des Schlosses betritt man ein Bauwerk mit beinahe mystischer Ausstrahlung. Im Jahr 1469 durch Söldnerführer Ulrich Pessnitzer als Wehrbau zur Verteidigung errichtet, wurde es im 17. Jahrhundert unter der Adelsfamilie Batthyány zu einem barocken Juwel umgestaltet. Doch die Jahrhunderte gingen nicht spurlos vorüber. Die Funktion des Schlosses wandelte sich immer wieder – als Verwaltungssitz, landwirtschaftlicher Stützpunkt, zeitweise sogar als Panzerwerkstatt während des Zweiten Weltkriegs. Erst Anfang der 2000er-Jahre erwachte das Bauwerk nach seiner Restaurierung zu neuem Leben.
Kunst unter freiem Himmel
Im Sommer verwandelt sich der Innenhof von Schloss Tabor in ein Freilufttheater von Weltrang. Die JOPERA-Festspiele bringen Opern und Operetten auf die Bühne – stets opulent inszeniert und vor eindrucksvoller Kulisse. Die Aufführungen unter freiem Himmel, umrahmt von der barocken Architektur, machen jeden Besuch zu einem besonderen Erlebnis. Doch die Magie des Ortes endet nicht an der Bühnenkante. Auch jenseits der großen Bühnenkunst lockt das Schloss mit Ausstellungen, innovativen Theaterformaten und stimmungsvollen Konzerten, die kunstvoll Tradition und Zeitgeist vereinen.
5 Dinge, die man gesehen haben muss
- die barocke Innenarchitektur
- eine der JOPERA-Aufführungen
- den Naturpark Raab–Örség–Goričko
- eine der Ausstellungen
- den Ausblick vom Schloss auf die Hügellandschaft
Facts and Figures Schloss Tabor
- Das Schloss Tabor wurde 1469 errichtet und zählt zu den ältesten Gebäuden im Bezirk Jennersdorf.
- Seit dem Jahr 2019 ist das Schloss im Besitz des Landes Burgenland.
- Im mittelalterlichen Mitteleuropa wurde „Tabor“ oft als Bezeichnung für befestigte Zufluchtsstätten oder Wehrdörfer genutzt.