Wer sich gerade in der Region zwischen Eisenstadt, Rust und Mörbisch befindet, kann dem Steinbruch St. Margarethen vor allem in den Sommermonaten einen Überraschungsbesuch abstatten: Nur ein paar Kilometer ist er von den genannten Orten entfernt. Das weitläufige Areal ist mit seiner hügeligen Weite nicht nur optisch ein Hingucker. Auch die rund 50 teils seit Jahrzehnten ausgestellten bildhauerischen Exponate laden zum Verweilen und Sinnieren ein. Und das ist auch für jüngere Besucher eine ziemlich spannende Angelegenheit.
Seit der Antike wird im Steinbruch Kalk abgebaut – auch heute noch. Er wurde etwa für die Restauration und Instandhaltung des Stephansdoms genutzt. Neben seiner historischen Bedeutung ist der Steinbruch St. Margarethen aber auch in geologischer Hinsicht mehr als nur erwähnenswert: Zahlreiche fossile Funde sowie wissenschaftliche Schautafeln gibt es dort ebenfalls zu entdecken. Gebeine und Zähne von Walen, Haien und anderen Fischen zählen nebst Muscheln zu den urzeitlichen Fundstücken des Steinbruchs.
Sogar auf die Gesellschaftsseiten diverser Magazine und Fernsehsendungen schafft es der Steinbruch St. Margarethen regelmäßig. Allerdings weniger aufgrund seiner faszinierenden Geschichte, sondern dank seiner Opern- und Konzertveranstaltungen. Die finden auf der nicht minder eindrucksvollen Naturbühne statt und können mit tollen Inszenierungen und ebensolchen Künstlern aufwarten. Insofern ist „Sehen und gesehen werden“ im Steinbruch mehr als nur ein geflügeltes Wort. Ebenfalls ein echtes Highlight für Familien: Führungen, die den Besuchern nicht nur Geologie, sondern auch die regionale Kräuterwelt und vieles mehr aus erster Hand näherbringen.
- Die teilweise schon verwitterten künstlerischen Ausstellungsstücke, die am Kogel verteilt sind
- Das Freilichtmuseum mit seinem informativen Ausstellungsraum
- Das Bildhauerhaus Sankt Margarethen
- Ein Konzert auf der Naturbühne
- Das liebevoll gemachte und unterhaltsame Familienfest im Steinbruch St. Margarethen
- Beim Bau von Carnuntum vor 2.000 Jahren verwendete man bereits den St. Margarethener Kalksandstein.
- Seit 2001 wird der Steinbruch aufgrund seiner historischen Bedeutung als UNESCO-Weltkulturerbe angeführt.
- Rund 150.000 Quadratmeter des Steinbruchs sind für Besucher frei zugänglich.
- Seit 1961 finden im Steinbruch alle fünf Jahre die Passionsspiele St. Margarethen statt.
- Aida, Tosca, Rigoletto, Die Zauberflöte, Turandot und Nabucco – diese und andere Opern waren seit 2014 auf der imposanten Freiluftbühne zu sehen.