Story

Tobias Schweiger: „Es braucht Mietpreisobergrenzen“

Anlässlich der Nationalratswahl am 29. September haben wir die Spitzenkandidaten im schau-Interview über ihre Pläne und Ziele für Österreich befragt. Was Tobias Schweiger (KPÖ) in Regierungsverantwortung umsetzen würde, lesen Sie hier.
Porträt von Tobias Schweiger
Tobias Schweiger wechselte 2021 von den Jungen Linken an die Spitze der KPÖ. © picturedesk.com

schau: Was sind Ihre drei größten Zukunftsziele für Österreich?

Tobias Schweiger: Wir wollen leistbares Wohnen und den kostenlosen Grundbedarf an Strom und Wärme für alle Haushalte erreichen. Dafür braucht es Mietpreisobergrenzen, mehr öffent­lichen Wohnbau und unser Konzept der Energiegrundsicherung, das soziale Sicherheit mit ökologischer Wende vereinbart. Zur Finanzierung setzen wir auf das Schließen der Steuerlöcher für große Konzerne sowie Steuern auf große Erbschaften und große Vermögen. 

Was würden Sie als Erstes umsetzen, wenn Sie in Regierungsverantwortung kommen?

Tobias Schweiger: Einen Mietenstopp bis 2029. Die vergangenen Jahre sind die Mieten in absurdem Ausmaß erhöht worden. Die Mieterinnen und Mieter brauchen eine Atempause, bis umfassendere Lösungen beim Wohnen wie ein Mietendeckel und mehr öffentlicher Wohnbau greifen. 

Was ist die größte Stärke der KPÖ?

Tobias Schweiger: Wir wollen nicht Teil der etablierten Parteien werden. Abgehobene Gehälter führen zu abgehobener Politik. Deswegen behalten wir uns nur ein durchschnittliches Einkommen und geben alle wei­teren Bezüge aus Mandaten an Menschen weiter, die das Geld dringender benötigen. 

Was bedeutet es Ihnen persönlich, Politiker zu sein? 

Tobias Schweiger: Sich täglich daran zu erinnern, warum man sich in diese Spielwiese der Reichen und Mächtigen begibt. In unseren Sozialsprechstunden kommen täglich Menschen zu uns, die dringend eine soziale Politik bräuchten, die Hoffnung darauf aber lange aufgegeben haben. Diesen Menschen ihre Hoffnung zurückzugeben und sich gemeinsam für wirkliche Verbesserungen einzusetzen, treibt mich an. 

Was hat Sie zuletzt im politischen Diskurs besonders gestört oder gekränkt?

Tobias Schweiger: Das Aufkommen des bekannten Burger-Sagers des amtierenden Bundeskanzlers. Wer regelmäßig mit Familien zu tun hat, die am Ende des Monats nicht wissen, wie sie ihren Kindern gutes Essen geben sollen, dem dreht es bei so viel Zynismus den Magen um. Die Verachtung, die darin zum Ausdruck kommt, empfinde ich als Beleidigung an alle Menschen, die unter schwierigen Bedingungen ihr Bestes versuchen. 

Was hat Sie zuletzt im politischen Diskurs besonders gefreut? 

Tobias Schweiger: Dass sich unser Einsatz lohnt. Die Bundesregierung begründet ihre Schritte Richtung Leerstandsabgabe mit den Erfolgen der KPÖ. Es ist wichtig zu sehen, dass Druck wirkt und die KPÖ dabei eine entscheidende Rolle spielen kann. Aber es gilt natürlich, beim leistbaren Wohnen immer am Ball zu bleiben. 

Bitte vervollständigen Sie den folgenden Satz: Wähler, die der KPÖ ihre Stimme geben, können sich sicher sein, dass …

Tobias Schweiger: … wir nach der Wahl machen, was wir vorher versprechen. Es braucht eine echte Opposition im Land, die die Interessen der Menschen regelmäßig auf die Tagesordnung setzt.

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