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12 Fakten zum neuen Einwegpfand ab 2025

25 Cent Pfand auf Einweg-Plastikflaschen und Getränkedosen: Dass ab 2025 neue Regelungen auf uns zukommen, haben die meisten schon mitbekommen. Welche Vorteile das neue System für Mensch und Umwelt hat und was wir als Verbraucher beachten sollten, haben wir hier übersichtlich zusammengefasst.
Frau im Supermarkt mit PET-Flasche in der Hand
Einweg-PET-Flaschen und -dosen sind am Einwegpfand-Symbol erkennbar. © Getty Images

In Österreich werden jährlich 1,6 Milliarden Plastikflaschen und 800 Millionen Dosen auf den Markt gebracht. Unmengen an Einwegmüll, der die Umwelt belastet. Das neue Einwegpfand ab 2025 soll das ändern. Einerseits, weil Verpackungen dann nicht mehr so oft achtlos in der Natur weggeworfen werden. Und andererseits, weil die Recyclingquote dadurch stark erhöht werden kann.

Recyclingquote – der Status quo

Das große Plus von Recycling: Es verringert den Bedarf an Rohstoffen aus natürlichen Quellen. Das schont nicht nur Ressourcen, sondern reduziert auch die Umweltbelastungen, die mit dem Abbau verbunden sind, wie zum Beispiel Landschaftszerstörung und Wasserverschmutzung. Zudem verbraucht Recycling in der Regel weniger Energie als die Herstellung neuer Produkte. Doch wie sieht die Lage in Österreich aus?

  • Österreich recycelt PET-Flaschen und Getränkedosen schon seit mehreren Jahrzehnten. Über die Jahre wurden die Techniken und Systeme laufend verbessert und weiterentwickelt.
  • Seit 2023 entsorgen wir PET-Flaschen und Getränkedosen österreichweit in der gelben Tonne bzw. im gelben Sack. Nach der Abholung durch die Müllabfuhr wird der Abfall aus dem „Gelben“ getrennt. PET-Flaschen werden nach Farben sortiert und zu Ballen gepresst. In diesem Zustand kommen sie dann in ein Recyclingwerk, wo sie Teil von neuen PET-Flaschen werden. Auch Getränkedosen aus Aluminium können nach richtiger Bearbeitung geschmolzen und in neue Formen gebracht werden.
  • Die Recyclingquote für PET-Flaschen in Österreich liegt derzeit bei rund 70 Prozent. Das bedeutet, dass ein Großteil der PET-Flaschen ordnungsgemäß gesammelt und recycelt wird, es aber noch Raum für Verbesserungen gibt. Bei Aluminiumdosen liegt die Recyclingquote in Österreich bei etwa 80 Prozent.
  • Weitere Verbesserungen sind notwendig. Denn bis 2029 müssen laut EU-Vorgaben 90 Prozent der Kunststoff-Getränkeverpackungen getrennt gesammelt werden. Bei Aluminiumdosen lautet die EU-Vorgabe 50 Prozent bis 2025. Diese Zielsetzung bezieht sich allerdings auf alle Aluminiumverpackungen und nicht nur auf Dosen.

Was sich für Konsumenten ändert

  • Ab 2025 fallen beim Kauf von Einweg-Getränkeflaschen und -dosen pro Verpackung 25 Cent Pfand an. Bei der Rückgabe der leeren Flaschen und Dosen bekommen die Kunden den Pfandbetrag wieder zurück.
  • Egal ob Supermarkt, Bäckerei, Trafik, Würstelstand, Großhandel oder Schnellimbiss: Wo die Einwegflaschen und -dosen gekauft wurden, dort können sie in der Regel auch zurückgegeben werden. Ausnahmen sind zum Beispiel Lieferdienste – sie müssen die Verpackungen nicht zurücknehmen. Die Rücknahme erfolgt entweder über Automaten oder manuell.
  • Wichtig für die Rückgabe: Die Verpackungen müssen unzerdrückt, mit dem österreichische Pfandlogo versehen und leer sein. Das Etikett muss noch auf der Flasche kleben und der EAN-Code muss gut erkennbar sein. Der Verschluss hingegen ist für die Rücknahme und Pfandrückerstattung unerheblich. Er muss sich also nicht mehr auf der Flasche befinden.
  • Was wird aus der gelben Tonne? Sie bleibt ein wichtiger Bestandteil des Sammelsystems in Österreich – für Kunststoff- und Metallverpackungen ohne Einwegpfand, Tetrapacks, Verpackungsfolien etc.

Vorteile des neuen Einwegpfands

  • Auch schon mal über achtlos weggeworfene Flaschen und Dosen in der Natur geärgert? Das Einwegpfand gibt Anreiz, leere Verpackungen wieder zurückzubringen.
  • Das Einwegpfand senkt die Steuerlast. Denn wenn die EU-Vorgaben von 90 Prozent bis 2029 erreicht werden, muss Österreich weniger Plastiksteuer an die EU zahlen.
  • Für Konsumenten wird es einfacher, richtig zu recyceln. Die meisten Flaschen können einfach im Geschäft zurückgegeben und anschließend recycelt werden.
  • Nur durch die sortenreine Sammlung können sogenannte Rezyklate, also wiederaufbereitete Kunststoffabfälle, gewonnen werden, die für Lebensmittel zugelassen sind. Ab 2025 müssen 25 Prozent Rezyklatanteil in PET- Flaschen enthalten sein.
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