Ausflugsziele

Stephansdom: Kathedrale, Baujuwel und Ruhestätte

Der Stephansdom ist nicht umsonst das Wahrzeichen von Wien. Bei einem Besuch kann nicht nur die Kathedrale, sondern können auch die Katakomben und die beiden Türme besichtigt werden. Highlights sind der Domschatz, die Pummerin, das Dach und der Ausblick über die Stadt.
Stephansdom bei Nacht
Der Stephansdom ist eine der beliebtesten Attraktionen in Wien. © Österreich Werbung/Julius Silver

Seit seiner Erbauung wurde der Wiener Stephansdom stetig erweitert. Die Katakomben zum Beispiel entstanden erst rund 500 Jahre später. Im Rahmen einer Führung kann man die Kathedrale, die Katakomben sowie den Süd- und Nordturm besichtigen.

Neben mehreren Altären und Seitenkapellen zählt auch der Domschatz zu den Must-sees der Kathedrale. Er beinhaltet mit Gold und Edelsteinen verzierte Reliquien, Monstranzen, liturgische Texte sowie Bücher und Gewänder. 

Letzte Ruhestätte der Habsburger

Während sich die Führung im Dom vor allem auf die künstlerischen Werke innerhalb der Altarräume konzentriert, erfährt man in den Katakomben Spannendes über die Bestattungsrituale der Habsburger. In der unterirdischen Ruhestätte von Adeligen, Kardinälen und Bischöfen ist etwa Kaiser Friedrich III. in einem Marmor-Sarkophag bestattet. Alleine die Deckplatte des Grabmals wiegt acht Tonnen. Auch die sterblichen Überreste von Prinz Eugen von Savoyen befinden sich in den Katakomben, ebenso die von Habsburger-Herzog Rudolph IV. Letzterer legte 1359 den Grundstein für den weiteren Ausbau des Stephansdoms.

Wien von oben

Hoch hinaus geht es im Südturm, den die Wiener liebevoll Steffl nennen: 343 Stufen führen in die Türmerstube mit insgesamt 13 Glocken. In 136 Metern Höhe genießen die Besucher auch gleich einen wunderbaren Ausblick über die gesamte Stadt. Der unvollendet gebliebene Nordturm ist mit „nur“ 68 Metern Höhe wesentlich niedriger. Dafür beherbergt er Österreichs berühmteste Glocke, die Pummerin. Allerdings handelt es sich hierbei nicht um das Original von 1711. Dieses zerstörte ein Dombrand am Ende des Zweiten Weltkriegs. 1952 fand die feierliche Einweihung der neuen Pummerin statt. Sie ist die zweitgrößte frei schwingend geläutete Kirchenglocke Europas. 

5 Dinge, die man gesehen haben muss
  • den Domschatz
  • die Katakomben
  • den Nordturm mit der größten Glocke Österreichs
  • den Südturm mit der Türmerstube und dem Ausblick über die Stadt
  • das mit Mosaiken künstlerisch gestaltete Dach, das mehrere Adler und das Symbol des österreichischen Reichs, als es die Habsburger regiert haben, zeigt
Facts and Figures Stephansdom
  • Die Anfänge des Doms gehen auf das Jahr 1137 zurück.
  • Der Dom ist eines der wichtigsten gotischen Bauwerke Österreichs, 109 Meter lang und 72 Meter breit.
  • Der Südturm ist ein architektonisches Meisterwerk der damaligen Zeit. Trotz seiner Höhe ist das Fundament weniger als vier Meter tief. Bei seiner Fertigstellung war der Turm für mehr als 50 Jahre das höchste frei stehende Bauwerk der Welt.
  • Am Ende des Zweiten Weltkriegs entging der Stephansdom nur knapp der totalen Zerstörung. Der Wiener Kommandant Sepp Dietrich befahl den Soldaten, Granaten auf die Kathedrale zu werfen. Glücklicherweise ignorierte sein Unteroffizier, Kapitän Gerhard Klinkicht, den Befehl.
  • Ganz verschont blieb der Stephansdom aber nicht: Am 11. April 1945 legten Plünderer ein Feuer, das von den umliegenden Häusern auf den Dom übergriff. Das Dach stürzte ein, Schätze wie das gotische Chorgestühl von Wilhelm Rollinger und die Pummerin waren für immer verloren.
  • Zahlreiche Berühmtheiten besuchten den Stephansdom. Joseph Haydn sang im Chor der Kantorei St. Stephan und heiratete 1760 Maria Anna Theresia Keller in der Kathedrale. Auch Mozart heiratete im Stephansdom. Nur neun Jahre später fand ebendort seine Beerdigung statt.
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