Was bedeutet Nachhaltigkeit in der Erwachsenenbildung? Diese Frage stand im Zentrum der Veranstaltung, die nicht nur ökologische, sondern auch soziale und ökonomische Aspekte in den Fokus rückte.
Bildung als Wegweiser
Irene Cennamo, Assistenzprofessorin an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt und Keynote-Speakerin, unterstreicht: „Erwachsenenbildung ist eine Grundversorgung. Sie hilft uns, Krisen zu bewältigen und eine gerechtere Gesellschaft zu gestalten.“ Sie hebt außerdem hervor, dass nachhaltige Bildung auf drei Ebenen wirken muss: Inhalte, Prozesse und Strukturen.
Auch Dieter Szorger, Hauptreferatsleiter für Kultur und Wissenschaft des Landes Burgenland, betont: „Nachhaltigkeit ist mehr als Umwelt- und Klimaschutz. Sie umfasst auch den Umgang mit Menschen und die Stärkung sozialer Beziehungen. Nur durch Partnerschaften, wie sie mit der BuKEB bestehen, können wir diese Ziele erreichen.“
Lebenslanges Lernen
Im Rahmen der österreichischen Strategie „LLL:2020 – Strategie zum lebensbegleitenden Lernen“ wurden an diesem Tag auch die Fortschritte und Herausforderungen in der Erwachsenenbildung diskutiert. Diese Strategie vereint Bildung, Arbeitsmarkt und Integration und verfolgt das Ziel, lebenslanges Lernen für alle zugänglich zu machen. Sie wird anhand von zehn Aktionslinien gesteuert, die von frühkindlicher Bildung bis zur Weiterbildung im Erwachsenenalter reichen. Dabei steht vor allem die Förderung von Chancengleichheit und die Verknüpfung von Bildung und gesellschaftlicher Teilhabe im Vordergrund.
Eine Erfolgsgeschichte
In diesem Jahr feiert die BuKEB ihr 30-jähriges Bestehen. Seit 1994 vereint sie zwölf Bildungsinstitutionen, die gemeinsam an der Vision eines lebensbegleitenden Lernens arbeiten. Christine Teuschler, Vorsitzende der BuKEB, betont: „Das 30-jährige Bestehen der BuKEB zeigt, wie wichtig ein starkes Netzwerk für Bildung und nachhaltige Entwicklung ist.“
Erwachsenenbildung als transformative Kraft
Neben spannenden Vorträgen bot ein „World Café“ den Teilnehmern die Gelegenheit, Ideen und Ansätze zu diskutieren. Dabei zeigte sich, dass die Erwachsenenbildung in Zeiten von Krisen eine unverzichtbare Rolle spielt. Sie schafft Raum für Reflexion, fördert den gesellschaftlichen Zusammenhalt und unterstützt die persönliche Weiterentwicklung.