Story

Einblicke in den Pflege-Alltag bei der Caritas

Das Ende des Lebens möglichst lebenswert gestalten: Das ist das Ziel von Gesundheits- und Krankenpflegerin Marinela Firtala, die in der palliativen Pflege im Caritas Haus St. Martin tätig ist. Im schau-Interview gibt sie wertvolle Einblicke in ihren Arbeitsalltag und ihre Leidenschaft.
Pflegerin sitzt mit alter Dame bei einem Tisch
Pflege und Betreuung ist der größte Tätigkeitsbereich der Caritas. © Caritas

schau: Seit wann sind Sie im Bereich Gesundheits- und Krankenpflege tätig?
Marinela Firtala: Ich arbeite seit 20 Jahren als Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin in einem Pflegeheim der Caritas, das sich auf die palliative Pflege spezialisiert hat. Die Arbeit mit Menschen in ihrer letzten Lebensphase ist für mich eine Herzensangelegenheit, die ich seit zwölf Jahren im Caritas Haus St. Martin mit viel Empathie, Fachwissen und Engagement ausübe.

Warum haben Sie sich dazu entschieden, im Pflegebereich zu arbeiten?
Schon früh war mir bewusst, dass ich einen Beruf ergreifen möchte, in dem ich Menschen unterstützen und ihnen in schwierigen Lebenssituationen helfen kann. Die Pflege bietet nicht nur die Möglichkeit, für das körperliche Wohl der Patientinnen und Patienten zu sorgen, sondern auch eine tiefe menschliche Verbindung aufzubauen. Besonders in der palliativen Pflege geht es darum, Lebensqualität bis zuletzt zu erhalten.

Was gefällt Ihnen am besten an Ihrem Job?
Am meisten schätze ich die Begegnungen mit den Bewohnerinnen und Bewohnern sowie deren Angehörigen. Es ist erfüllend zu wissen, dass ich durch meine ­Arbeit nicht nur medizinische Versorgung leiste, sondern auch Trost, Sicherheit und Würde in schwierigen Momenten schenke. Besonders in der palliativen Pflege ist wichtig, individuell auf die Bedürfnisse jedes Einzelnen einzugehen und eine vertrauensvolle Atmosphäre zu schaffen.

Was sind die größten Herausforderungen in Ihrem Job?
Die emotionale Belastung ist sicherlich eine der größten Herausforderungen. Der tägliche Umgang mit schwerkranken und sterbenden Menschen erfordert nicht nur fachliche Kompetenz, sondern auch eine starke psy­chische Belastbarkeit. Es ist oft schwer, Abschied zu nehmen, vor allem, wenn man eine enge Bindung zu den Bewohnerinnen und Bewohnern aufgebaut hat. Zudem sind der Personalmangel und die steigenden Anforderungen im Pflegebereich große Herausfor­derungen, die den Arbeitsalltag zusätzlich erschweren.

Gibt es einen Fall, der Sie besonders berührt hat oder Sie in Ihrem Tun bestärkt?
In den vielen Jahren habe ich zahlreiche bewegende Momente erlebt. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir eine Patientin, die keine Angehörigen mehr hatte. Wir als Team waren für sie wie eine Familie. Bis zu ihrem letzten Moment haben wir sie begleitet, ihre Hand gehalten und ihr gezeigt, dass sie nicht alleine ist. Es hat mich tief berührt, wie viel Dankbarkeit und Vertrauen sie uns entgegengebracht hat. Erlebnisse wie diese sind es, die
mir zeigen, wie wertvoll unsere Arbeit ist.

Wie sehen Sie persönlich die Zukunft dieses Berufsfelds? Könnte etwa innovative Technik den Alltag von Pflegepersonen erleichtern?
Ja, auf jeden Fall! Technologische Entwicklungen können in vielen Bereichen unterstützen, sei es durch digitale Dokumentationssysteme, moderne Hilfsmittel zur Mobilisation oder den Einsatz von Robotik zur Entlastung bei körperlich anstrengenden Tätigkeiten. Wichtig ist jedoch, dass der Mensch im Mittelpunkt bleibt und Technik als Unterstützung dient, nicht als Ersatz für menschliche Nähe und Zuwendung.

Was wünschen Sie sich für Ihre berufliche Zukunft?
Ich wünsche mir mehr Wertschätzung für den Pflegeberuf, sowohl in gesellschaftlicher als auch in politischer Hinsicht. Eine bessere Personalausstattung, faire Arbeitsbedingungen und eine angemessene Bezahlung sind essenziell, um die Qualität der Pflege langfristig zu sichern. Zudem hoffe ich, dass der Fokus weiterhin auf einer ganzheitlichen und menschlichen Betreuung bleibt, denn Pflege ist mehr als ein Beruf – es ist eine Berufung!

Danke für das Gespräch!

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