Die Tage im Kalender werden schon gezählt, die Vorfreude wird immer größer – und plötzlich steht man vor der ewigen Checkliste: Haben wir alles? Pässe? Ladegeräte? Die Zahnbürste? Spätestens jetzt zeigt sich, dass ein gelungener Urlaub nicht erst am Strand beginnt, sondern schon zu Hause – mit guter Planung und ein paar klugen Handgriffen.
Ein oft unterschätzter Begleiter ist die Reiseapotheke. Natürlich denkt man lieber an Sandstrände oder Berggipfel als an Magenverstimmungen, Schnittwunden oder Sonnenbrand. Doch genau dafür ist die kleine Notfalltasche da: um im Ernstfall vorbereitet zu sein. Neben persönlichen Dauermedikamenten gehören Mittel gegen Schmerzen, Durchfall, Übelkeit sowie Pflaster und Desinfektionsmittel unbedingt ins Gepäck. „Ihre Reiseapotheke kann mitunter den Urlaub retten, deshalb ist die richtige Zusammenstellung enorm wichtig – für Erwachsene ebenso wie für Kinder“, betont Susanne Ergott-Badawi, Präsidiumsmitglied der Österreichischen Apothekerkammer. Besonders bei Reisen mit dem Nachwuchs sei darauf zu achten, dass die Medikamente nicht nur die passenden Wirkstoffe enthalten, sondern auch in kindgerechter Form vorliegen – also etwa als Saft oder Zäpfchen statt Tabletten. Und noch ein praktischer Hinweis: „Alle Medikamente, die zu Hause regelmäßig eingenommen oder häufig gebraucht werden, dürfen natürlich auch im Urlaub nicht fehlen. Transportieren Sie außerdem die wichtigsten Medikamente in Originalverpackung im Handgepäck – kühl, trocken und lichtgeschützt.“ So ist sichergestellt, dass nichts verloren geht, auch wenn das Gepäck verspätet ankommt.
Wer mit dem Auto unterwegs ist, sollte nicht nur den Tank füllen, sondern vor der Abreise auch einen gründlichen Urlaubscheck einplanen. Ein Blick auf Reifen, Bremsen, Ölstand und Kühlflüssigkeit mag banal erscheinen, ist aber entscheidend, um böse Überraschungen auf der Autobahn zu vermeiden. „Gerade bei längeren Fahrten mit voller Beladung ist die Kontrolle von Reifendruck und -zustand besonders wichtig“, betont Steffan Kerbl, Technikexperte beim ÖAMTC. Auch die Bremsen sollten keinesfalls kurz vor der Verschleißgrenze stehen, alle Flüssigkeitsstände müssen geprüft und bei Bedarf ergänzt werden – vom Motoröl bis zum Scheibenwischwasser. Funktionierende Wischerblätter und eine korrekt eingestellte Beleuchtung seien laut Kerbl ebenso unverzichtbar. Bei stark beladenen Fahrzeugen sollte außerdem die Scheinwerfereinstellung angepasst werden. Und nicht zuletzt lohnt sich ein Blick in die oft vernachlässigte Ecke im Kofferraum: Warndreieck, Warnweste und Verbandskasten sollten vollständig und einsatzbereit sein.
Wer das Flugzeug als Transportmittel wählt, tut gut daran, sich frühzeitig mit den Bestimmungen für Handgepäck und Check-in auseinanderzusetzen. Ein Online-Check-in beispielsweise spart nicht nur Zeit, sondern oft auch Geld. Außerdem sollten wichtige Medikamente, Reisedokumente und Wertsachen immer mit ins Handgepäck. „Wer entspannt in den Urlaub starten möchte, sollte gut vorbereitet und rechtzeitig am Flughafen eintreffen – besonders in der Hauptreisezeit zahlt sich eine frühzeitige Anreise aus“, rät Peter Kleemann, Unternehmenssprecher der Flughafen Wien AG. Wichtig sei außerdem, sich bereits im Vorfeld über die Gepäckrichtlinien der Airline sowie über Abläufe an der Sicherheitskontrolle zu informieren. „Reisende profitieren bei uns von großzügigen Self-Service-Zonen für schnellen Check-in und Gepäckaufgabe, FastTrack für eine zügige Sicherheitskontrolle, Begleitservices mit persönlicher Betreuung, Kinderspielbereichen, modernen Lounges und einem vielfältigen Angebot an Shops und Gastronomie – so beginnt der Urlaub schon am Flughafen.“
Auch ein Blick auf bestehende Versicherungen ist ratsam – vor allem auf die Reiseversicherung. „Auf Reisen kann viel Unerwartetes passieren – und das ist oft mit erheblichen Kosten verbunden“, warnt Peter Humer, Vorstand Kunde & Markt Österreich bei der UNIQA Insurance Group AG. Ein umfassender Versicherungsschutz sei nicht nur bei Fernreisen wichtig, sondern auch bei Trips innerhalb Österreichs. Besonders sinnvoll ist laut Humer eine Polizze, die sowohl Gesundheitsrisiken als auch Sachrisiken abdeckt – also etwa Krankheit, Unfall, Storno, Gepäckverlust oder eine unfreiwillige Urlaubsverlängerung. „Wer im Ausland ärztliche Hilfe braucht oder gar zurücktransportiert werden muss, steht schnell vor enormen Ausgaben – selbst innerhalb Europas“, so der Experte. Günstige Angebote gebe es mittlerweile nicht nur für Einzelpersonen, sondern auch für Familien und Reisegruppen. Ein kurzer Check vor der Abreise kann also viel Ärger ersparen.
Nicht zu vergessen: die eigene Gesundheit und Fitness. Lange Autofahrten oder Flüge verlangen dem Körper einiges ab. Wer mit Rückenschmerzen oder Kreislaufproblemen kämpft, sollte spätestens jetzt aktiv werden. Dehnübungen, genügend Bewegung auf Langstrecken und ein bewusstes Trinkverhalten (Alkohol am Flughafen ist verlockend, aber nicht immer die beste Idee!) helfen, fit am Ziel anzukommen. Die Techniker Krankenkasse empfiehlt außerdem, den eigenen Biorhythmus bereits vor der Abreise schrittweise an die neue Zeitzone anzupassen – etwa, indem man bei Flügen nach Osten früher zu Bett geht oder bei Reisen nach Westen länger wach bleibt. Auch am Zielort hilft es, sich sofort nach der lokalen Zeit zu richten: Tageslicht, leichte Mahlzeiten zur richtigen Uhrzeit und ein entspannter Start in den Urlaub unterstützen die innere Uhr bei der Umstellung – und halten den Jetlag in Schach.
- Reiseapotheke clever packen: Persönliche Medikamente, Mittel gegen Schmerzen & Magen-Darm-Probleme, Pflaster und Desinfektionsmittel gehören ins Handgepäck – bei Kindern auf kindgerechte Darreichungsform achten.
- Auto vorab checken: Reifendruck anpassen, Bremsen kontrollieren, Flüssigkeitsstände auffüllen – und Verbandskasten, Warndreieck und Warnweste nicht vergessen.
- Flughafenstress vermeiden: Online einchecken, rechtzeitig anreisen, Sicherheitsvorgaben kennen. Services wie FastTrack oder Lounge-Zugang am Flughafen Wien können den Start entspannter machen.
- Versicherung nicht vergessen: Reiseversicherung inklusive Storno-, Abbruch- und Auslandsreisekrankenversicherung prüfen – sinnvoll auch bei Inlandsreisen.
- Fit bleiben auf Reisen: genug trinken, regelmäßig bewegen, Rückentraining vorab. Und: den Biorhythmus schon vor Abflug auf die neue Zeitzone einstellen.