Bei all der Vorfreude auf den wohlverdienten Urlaub vergessen viele, ihr Zuhause vor der Abreise gründlich zu überprüfen. Laut MyHammer, einer Plattform für die Beauftragung von Handwerkern, kommt es deshalb oft zu bösen Überraschungen nach der Rückkehr: geplatzte oder verstopfte Leitungen, undichte Toiletten, tropfende Duschen. Solche Schäden sind ärgerlich genug – bleiben sie allerdings tage- oder wochenlang unbemerkt, verursachen sie Kosten in Höhe von bis zu mehreren tausend Euro.
„Ein Urlaub soll in erster Linie entspannend sein – da will niemand nach Hause kommen und von einer Überschwemmung oder einem Wasserschaden begrüßt werden. Das Problem bei sanitären Defekten: Was klein anfängt, entwickelt sich schnell zu einem größeren Schaden, wenn man nicht rechtzeitig handelt“, so die MyHammer-Experten. „Natürlich lässt sich nicht alles vorhersehen. Doch es gibt einige Dinge, die man vor der Abreise in kürzester Zeit kontrollieren kann. Dazu zählt, undichte Stellen zu überprüfen, zu kontrollieren, dass alle Hähne und Duschköpfe fest zugedreht sind, und zu schauen, ob die Abflüsse frei sind.“
Alle Tipps im Überblick
- Lecks und Risse überprüfen: Heizkörper sind eine häufige Ursache für Wasserschäden. Daher sollte bewusst auf Wasser geachtet werden, das aus dem Heizkörper läuft, sowie auf feuchte Stellen an Decken, Wänden oder Böden. Das alles sind Warnsignale für undichte Stellen oder defekte Ventile, die sofort behoben werden sollten. Wasser in den Wänden oder Decken schadet der Bausubstanz – Vorsicht, Einsturzgefahr!
- Abflüsse kontrollieren: Im Sommer werden Abflüsse besonders beansprucht – etwa durch kalte Duschen, Planschbecken oder das Befüllen von Pools. Mögliche Warnsignale für verstopfte Abflüsse: unangenehme Gerüche, aufsteigendes Wasser, schlechter Wasserabfluss in Dusche, Waschbecken oder Toilette sowie ungewöhnliche Geräusche. Wer solche Anzeichen ignoriert, riskiert Schimmelbildung, Schädlingsbefall und teure Schäden.
- Wasch- und Spülmaschine vollständig ausschalten: Ein Leck kann nicht nur zu Wasserschäden, sondern sogar zu Bränden führen. Daher: Programme durchlaufen lassen, warten, bis das Wasser vollständig abgelaufen ist, Gerätetüre öffnen und das Gerät dann vollständig ausschalten.
- Toiletten überprüfen: Läuft das Wasser kontinuierlich im Spülkasten? Gibt es feuchte Stellen auf dem Boden oder an den Rohren? Hat sich an den Leitungen Kondenswasser gebildet? Dann ist Vorsicht geboten! Wer nicht rechtzeitig handelt, verschwendet nicht nur hunderte Euro für unnötigen Wasserverbrauch, sondern riskiert auch, dass Boden und Wände ernsthaft beschädigt werden.
- Hauptwasserhahn zudrehen: Ein Wasserleck zählt zu den häufigsten Schäden nach dem Urlaub – deshalb ist es eine Überlegung wert, das Wasser am Hauptventil abzustellen. Dieses befindet sich meist unter der Küchenspüle. Wer es im Uhrzeigersinn dreht und damit zuschließt, verhindert Rohrbrüche, Lecks und Überschwemmungen in den eigenen vier Wänden.
- Einer Vertrauensperson einen Zweitschlüssel geben: Dauert der Urlaub länger als eine Woche, sollte ein Schlüssel bei Familie oder Freunden hinterlegt werden. Das hilft dabei, im Ernstfall schnell zu reagieren und einen Handwerker zu beauftragen, um den Schaden einzudämmen.
- Bei der Rückkehr aufpassen: Wenn der Hauptwasserhahn wieder (gegen den Uhrzeigersinn) aufgedreht wurde, kann es sein, dass die Hähne zunächst etwas „spucken“ oder unregelmäßig laufen – das ist völlig normal. Es ist empfehlenswert, das Wasser für einige Minuten laufen zu lassen, damit mögliche Ablagerungen oder Rückstände ausgespült werden.