Der 484 Meter hohe Gigant hat schon einiges miterlebt – mitunter auch geschichtliche Wendepunkte. Denn als Polenkönig Jan III. Sobieski im Jahr 1683 mit seinem Heer über den Kahlenberg marschierte, befreite er Wien im letzten Moment von den Türken. Zum Dank an die Retter gelangte die wiedererrichtete Kirche St. Josef unter die Obhut polnischer Priester. Heute trägt sie eine Gedenktafel und ist für ihre schwarze Madonna bekannt. Das barocke Gotteshaus ist aber nicht die einzige Sehenswürdigkeit auf und rund um den Kahlenberg. Neugierig geworden? Der Stadtwanderweg 1 verbindet zahlreiche Highlights auf einer abwechslungsreichen, insgesamt elf Kilometer langen Route. Es geht durch Waldstücke, über malerische Weinberge, vorbei an Heurigen und zu atemberaubenden Aussichten.
Die Rundwanderung dauert etwa vier Stunden. Sie startet und endet bei der Straßenbahnstation Nussdorf und führt über den Beethovengang, die Sulzwiese und die Höhenstraße bis zum Kahlenberg. Ziel der Wanderung ist der wohl bekannteste Aussichtspunkt Wiens: die 22 Meter hohe Stefaniewarte, die nach Kronprinzessin Stefanie von Belgien benannt worden ist. Sie ermöglicht den Blick über das Wiener Becken, die Hügel des Wienerwaldes und das Donautal. Auf dem Rückweg führt der Stadtwanderweg 1 unter anderem an der Josefinenhütte vorbei. Dort kann man einkehren und sich auch den Stadtwanderwege-Wanderpass abstempeln lassen.
Mit Kind und Kegel unterwegs? Dann lohnt sich der Besuch der Erlebniswelt Kahlenberg. Diese bietet nicht nur einen riesigen Waldseilpark, sondern auch einen 3D-Bogensportpark und ein E-Mountainbike Center. Zentrum der Erlebniswelt ist die Elisabethwiese mit Kinderspielplatz und kostenlosen Niedrigseil-Parcours. Und wer nach all den Tipps noch immer nicht genug von atemberaubenden Panoramen hat, genießt noch eine Mehlspeise im Skyline-Restaurant samt Aussichtsterrasse.
- den Stadtwanderweg 1 mit Stefaniewarte, Kirche St. Josef, Josefinenhütte und vielem mehr
- die Höhenstraße, ob zu Fuß oder mit dem Auto
- den Waldseilpark Kahlenberg
- die Aussichtsplattform beim Skyline-Restaurant
- die zahlreichen Döblinger Heurigen
- Bei der zweiten Türkenbelagerung im Jahr 1683 wurde die Stadt vom Kahlenberg aus befreit.
- Ab 1874 führte die erste österreichische Zahnradbahn von Nussdorf über Grinzing und das Krapfenwaldl auf den Kahlenberg. Später wurde die Strecke bis zum höchsten Punkt des Kahlenbergs um rund 550 Meter verlängert. Aus dem Baumaterial der Bergstation der Drahtseilbahn errichtete man 1887 die Stefaniewarte.
- Aufgrund der zahlreichen Wildschweine in den Wäldern hieß der Kahlenberg ursprünglich Sauberg oder Schweinsberg.
- 1628 nannte Ferdinand II. den Berg Josephsberg.
- 1693 kam es zu einem Namenstausch: Der benachbarte Berg hieß wegen seiner kahlen Felsformation zur Donau hin Kahlenberg. Nachdem Leopold I. dort eine Kapelle errichtete, wurde der damalige Kahlenberg zum Leopoldsberg. Der Josephsberg wurde daraufhin zum Kahlenberg.