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28. April 2024
Natur & Tiere

Blütenzauber pur: Die Blumengärten Hirschstetten entdecken

Zahlreiche prächtige Themengärten und Tiere von Ziesel bis Schildkröte warten in den Blumengärten Hirschstetten in Wien-Donaustadt auf die Besucher. Im Winter verwandelt sich das Areal in ein wunderschönes Weihnachtsparadies.

Blümengärten Hirschstetten
Die zwei Mal jährlich stattfindende Sommerblumenschau präsentiert saisonale Pflanzen. © Wiener Stadtgaerten/Zupanc

Eine bunte Reise um die Welt gefällig? Ein Spaziergang durch die Blumengärten Hirschstetten in Wien-Donaustadt führt durch verschiedenste Klima- und Vegetationszonen. Zu sehen sind nicht nur zahlreiche wunderschön angelegte Themengärten. Auch das Palmenhaus, der Bauernhof, der riesige Seerosenteich, der Irrgarten, der Blumen- und der Insektenspielplatz sowie die tierischen Bewohner von Ziesel bis Wildkatze begeistern Groß und Klein.

Rund ums Jahr bieten die Blumengärten Hirschstetten außerdem Events, Führungen und Workshops wie die Wiener Kleingarten Messe an. Im Spätherbst und Winter bleibt das Gelände geschlossen. Mit einer Ausnahme: Die jährlich stattfindende florale Weihnachtsausstellung stimmt mit faszinierendem Blumenschmuck und Deko-Elementen sowie Kulinarik auf die Festtage ein.

Ein Erlebnis für die ganze Familie

Für Kinder ist der moderne Zoo ein Highlight. Mehr als 50 verschiedene exotische und heimische Tierarten leben in Hirschstetten in großzügigen Anlagen, Freigehegen sowie im Palmenhaus mit drei Klimazonen. Zu den tierischen Bewohnen gehören Habichtskäuze, Europäische Sumpfschildkröten, Wildkatzen, Nilflughunde, Ziesel, Spitzhörnchen, Schafe, Hasen und Schlangen. Im begehbaren Bienenhaus gibt es außerdem Glas-Schaukästen, dank denen man die fleißigen Insekten gefahrlos und aus nächster Nähe bei der Arbeit beobachten kann.

Eine historische Entdeckungsreise wartet im Bauernhof „Ensemble Spannberg“ auf die Besucher. Er befindet sich nahe dem Nordeingang der Blumengärten. Zu besichtigen ist ein Bauernhaus, das aus dem Jahr 1880 stammt. Es konnte 2007 gerettet und detailgetreu wieder aufgebaut werden. Im Presshaus befindet sich eine Weinpresse aus dem Jahr 1839. Im Bauerngarten wachsen Kräuter, Gemüse, Stauden und Sträucher wie Holunder.

Lustig wird es auf den Kinderspielplätzen. Der Blumenspielplatz verfügt über Hüpfpolster, eine Nestschaukel, ein Pflanzenmemorie und eine Kletterparcours. Der 2.200 Quadratmeter große Insektenspielplatz zeigt Kindern die Bedeutung der Bienen auf. Auf einem begehbaren Bienenstock, einer Heuschreckenrutsche und einem Spinnenkletternetz können sich die Kleinen so richtig austoben.

Die Themengärten erkunden

Die Themengärten der Blumengärten Hirschstetten inspirieren Pflanzenliebhaber:

  • Donaustädter Weinhügel: Schüler der Weinbauschule Klosterneuburg haben Weinstöcke gepflanzt. Der Weinhügel im Nordwesten der Blumengärten Hirschstetten bietet die Möglichkeit, sich über verschiedene Weinsorten und Weinbaumethoden zu informieren. Auf dem Hügel gedeihen Sorten wie Grüner Veltliner, Rheinriesling, Weißer Burgunder, Müller Thurgau, Blauer Zweigelt, Blauer Portugieser, Blaufränkisch und Gutedel. Nahe dem Weg zum Weinhügel steht der Turm der Artenvielfalt. Seit 2015 ist er ein Zuhause für zahlreichen Tierarten wie Igel, Bienen, Eidechsen und Fledermäuse. Vom höchsten Punkt des Weingartens eröffnet sich ein herrlicher Ausblick über das gesamte Areal.
  • Englischer Garten: Gartenarchitektin Philippa O’Brien hat ihn geplant. Es gibt drei Bereiche. Das Highlight im Eingangsbereich und im hinteren Abteil ist die Englische Rose. In Kombination mit Zier-Salbei, Lavendel und Katzenminze ergeben sie ein großartiges Bild. Im mittleren Teil befindet sich ein Biotop mit Seerosen. Es ist umgeben von englischem Rasen, Kletterrosen und blühenden Stauden.
  • Garten der Provence: Lavendelpflanzen, Natursteine, mediterrane Kräuter, Weinreben, Zitronen und Granatäpfel sowie duftende Ginster versetzen die Besucher in den schönen Süden. Ab Mitte Juni bis August erblüht der Lavendel in prächtigen Blau- und Violett-Tönen.
  • Gräsergarten: Ziergräser in verschiedenen Größen, Formen und Farben.
  • Hochzeitsgarten: „Ja, ich will“ – diesen Satz hört man oft im Hochzeitsgarten in den Blumengärten Hirschstetten. Er zählt zu den beliebtesten Locations, um zu heiraten. Es gibt Rosenbögen und Pflanzen in den Farben Blau, Rosa und Weiß.
  • Indischer Garten: Die Wasserflächen sind an indische Vorgaben angepasst. Ein Lotusbecken, winterharte Bananen und ein holzgeschnitzter Pavillon vermitteln orientalischen Flair. Es gibt eine Figur des Ganesha im indischen Garten. Er ist eine Gottheit des Hinduismus und steht für Veränderung verbunden mit Schutz und Gelassenheit.
  • Irrgarten mit Vogellehrpfad: Der 2.600 Quadratmeter große Irrgarten führt wortwörtlich alle Besucher in die Irre. Er besteht aus 3.000 Stück Liguster. In der Mitte befindet sich eine kleine Aussichtsplattform und an den Wegen sind Informationstafeln über verschiedene Vögel angebracht.
  • Kleine Gärten: Acht Gärten zeigen, wie man sein Eigenheim planen kann. Der Seniorengarten ist zum Beispiel barrierefrei gestaltet. Der Naturgarten schafft Raum für viele Pflanzen und Tiere.
  • Koniferengarten: Er zeigt rund 20 unterschiedliche Konfiren, auch Nadelgehölze genannt. Sie sind immergrün und bringen somit auch im Winter Farbe in den Garten. Die Wege sind von Rindenmulch bedeckt.
  • Kristall-Wasser-Energie-Garten: Der Edelstahlbrunnen in Form einer dreiseitigen Pyramide dient als Ruhepol. Das Wasser sammelt sich in einer Glasschale, die einen Durchmesser von drei Meter hat. Beete in Blütenform und Kirschbäume umrahmen den Brunnen.
  • Mexikanischer Garten: Durch den großen Torbogen führt ein steiniger Pfad zur Hazienda, einem lateinamerikanischen Landhaus. Agaven- und Kakteenarten sowie Yuccas gedeihen auf anspruchslosen Flächen von Lavakies und Steinen.
  • Musterbeet Landwirtschaft: Der große Gemüsegarten ist in zwei Teile gegliedert. Das Sonnenrad steht für positive Energie. Der Platz wird genutzt, um das Wachstumsverhalten neuer Arten zu testen. Auf dem Topinambur-Acker wurden verschiedene Sorten in Reihen eingesetzt. Sie sind der Sonnenblume sehr ähnlich.
  • Naturgeschützte Pflanzen: Der Garten präsentiert Pflanzen, die vom Aussterben bedroht sind. Zum Beispiel die Trollblume, die pannonische Wolfsmilch oder die Prachtkönigskerze.
  • Obstgarten: 70 verschiedene alte Apfel-, Birnen-, Kirsch-, Pfirsich- und Quittebäume und verschiedene Wildobststräucher befinden sich im Obstgarten. Insekten, Vögeln und kleine Säugetiere bewohnen ihn.
  • Pannonischer Garten: Dort werden drei Substrat-Steppen vorgestellt. Dabei handelt es sich um Kalk-, Löss- und Sandsteppen mit der jeweiligen Bepflanzung. Ein Holzsteg verläuft durch den Themengarten und gliedert die drei Bereiche.
  • Rosengarten: Unterschiedliche Rosenarten wie Kletterrosen, Beetrosen, Hochstammrosen, Zwergrosen, Bodendeckerrosen und Strauchrosen faszinieren mit ihrer Farbpracht.
  • Seerosenteich: Er ist umgeben von Uferpflanzen und bietet Graureihern, Stockenten, Teichhühnern, Ringelnattern und Teichfröschen einen geschützten Lebensraum. Es kann sein, dass man eine europäische Sumpfschildkröte am Randbereich entdeckt. Die Blüten der Seerosen erblühen auf der Wasseroberfläche.
  • TCM-Garten: Die harmonische Gartenplanung mit beeindruckenden Statuen und heilsamen Kräutern laden zum Entspannen ein. Bambus- und Lotuspflanzen sowie Steine und Wasserplätze machen den Garten komplett.
  • Uhrzeitgarten: Er versetzt die Besucher 400 Millionen Jahre zurück in die Vergangenheit. Die Pflanzen in diesem Garten gab es bereits in der Urzeit. Dazu zählen ebenso lebende Fossile wie Ginkos, die Baumfarne und die Wollemie.

5 Dinge, die man gesehen haben muss

  • Den Bauernhof
  • Den Blumen- und Insektenspielplatz
  • Das Palmenhaus
  • Den Irrgarten mit Vogellehrpfad
  • Den Urzeitgarten

Facts und Figures Blumengärten Hirschstetten

  • Die Blumengärten Hirschstetten gehören zur Magistratsabteilung 42 – Wiener Stadtgärten des Magistrats der Stadt Wien.
  • Bis zum Jahr 2002 waren die Blumengärten unter Reservegärten Hirschstetten bekannt.
  • Im Juni 1963 besuchte der indonesische Staatspräsident Sukarno die Gärten.
  • Erst seit den 70er-Jahren gibt es dort Tiere.
Blumengärten Hirschstetten Quadenstraße 15
1220 Wien
01/4000 80 42
https://www.wien.gv.at/umwelt/parks/blumengaerten-hirschstetten/