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27. April 2024
Natur & Tiere

Eine kaiserliche Verschnaufpause im Burggarten

Der Burggarten liegt an der Wiener Ringstraße und ist im englischen Stil angelegt. Gleich in der Nähe befinden sich das Palmenhaus und zahlreiche weitere Sehenswürdigkeiten vom Kunsthistorischen Museum bis zur Albertina.

Der Burggarten mit Blick auf das nahe gelegene Kunsthistorische Museum
Der Wiener Burggarten wurde als Privatgarten des Kaisers angelegt. © Shutterstock

Der Wiener Burggarten sollte bei keiner City-Tour fehlen, immerhin ist er nur einen Katzensprung von Naturhistorischem und Kunsthistorischem Museum entfernt. Auch die Hofburg, die Albertina und die Staatsoper befinden sich in Reichweite. Die Grünoase im englischen Stil ist damit der ideale Ort für eine kleine Verschnaufpause – egal, ob auf einer der Sitzbänke oder einfach im Gras unter den hohen Bäumen. Wer sich stärken möchte, ist im Café-Restaurant vor dem angrenzenden Palmenhaus an der richtigen Adresse. Auch ein Besuch im Schmetterlingshaus lohnt sich.

Blickfang Herkulesbrunnen

Bei einer Runde durch den Burggarten gibt es einiges zu sehen. Besonders auffallend ist der Herkulesbrunnen. Die Plastik von Herkules im Kampf mit dem Nemeischen Löwen stammt aus dem Garten des Palais Kaunitz-Esterházy im 6. Wiener Gemeindebezirk. Sie wurde 1948 in der Mitte des kleinen Teichs aufgestellt.

Auf Denkmal-Jagd

Auch eine Reihe an Denkmälern befindet sich im Burggarten. Das 1896 von Viktor Tilgner aus Laaser Marmor geschaffene Mozart-Denkmal etwa stand ursprünglich auf dem Albertinaplatz und wurde 1953 in den Burggarten transferiert. Das Franz-Joseph-Denkmal wiederum ist eine Nachbildung aus Bronze einer steinernen Statue von Johannes Benk. Es stand ursprünglich im Stadtpark von Wiener Neustadt. Das Franz-Stephan-Denkmal, eine Bleiskulptur, stand ursprünglich im Paradeisgartl und wurde 1819 mit einem neuen Steinsockel im Hofburggarten aufgestellt.

Gleich außerhalb des Burggartens befindet sich das Abraham-a-Sancta-Clara-Denkmal, eine Steinstatue des 1709 in Wien verstorbenen katholischen Geistlichen. Und vor einem Tor beim Ring steht ein Goethe-Denkmal. Vis-à-vis befindet sich ein Schiller-Denkmal, gleich bei der Akademie der bildenden Künste. Von dort ist es auch nicht mehr weit zum Naschmarkt

5 Dinge, die man gesehen haben muss

  • die Marmorstatue von Mozart
  • die Bronzestatue von Kaiser Franz Joseph
  • den Herkulesbrunnen im kleinen Teich
  • das Palmenhaus
  • das Abraham-a-Sancta-Clara-Denkmal

Facts and Figures Burggarten

  • Hunde und andere Tiere dürfen nicht in den Park mitgenommen werden.
  • In den Morgenstunden machen die Lipizzaner manchmal einen Ausgang von ihren nicht weit entfernt gelegenen Stallungen in den Burggarten.
  • Auf dem Gelände befand sich ursprünglich die Vorstadt vor dem Widmertor. Seit dem 16. Jahrhundert war es Teil des Glacis vor der Wiener Stadtmauer. Ab 1637 lag dort die Augustinerschanze.
  • Der Burggarten wurde im Anschluss an die Hofburg im Jahr 1818 als Privatgarten des Kaisers auf einer Fläche von 38.000 Quadratmetern angelegt. Er ist begrenzt durch die Ringstraße an der Vorderseite und durch die Albertina auf der Rückseite.
  • Wie beim Volksgarten waren die verantwortlichen Planer für diesen Park Ludwig Gabriel von Remy und der Hofgärtner Franz Antoine der Ältere. Die Besonderheit dabei war, dass Kaiser Franz als ausgebildeter Gärtner damals selbst bei der Gestaltung mitwirkte. Er nahm die Auswahl neuartiger Pflanzen aus der ganzen Welt vor. Im Laufe der Jahre brachte man den Stil eines englischen Landschaftsgartens ein und legte einen Teich an.
  • 1819 versetzte man die frühklassizistische Reiterstatue von Franz Stephan von Balthasar Moll (1781) vom Paradeisgartel in den Kaisergarten. Es ist das älteste monumentale Reiterstandbild Wiens.
  • 1901 begann man mit dem Bau des über 2.000 Quadratmeter großen Palmenhauses. Friedrich Ohmann entwarf dieses Bauwerk aus Glas und Stahl und beaufsichtigte auch die fünfjährige Bauzeit. Im linken Flügel befindet sich das Schmetterlinghaus mit tropischen Pflanzen und mehr als 50 Schmetterlingsarten, im mittleren Teil gibt es ein Café-Restaurant. 
  • Erst 1919 erhielt die Öffentlichkeit Zugang zum Burggarten.
Burggarten Josefsplatz 1
1010 Wien
01/877 50 87
https://www.bundesgaerten.at/hofburggaerten/Burggarten.html
Öffnungszeiten & Preise Öffnungszeiten