Eine in Mitteleuropa einzigartige Flusslandschaft an der Donau wird seit 1996 durch den Nationalpark Donau-Auen geschützt. Erste Anlaufstelle für Gäste ist das schlossORTH Nationalpark-Zentrum. Hier findet man alles unter einem Dach: Info- und Buchungsstelle, Ausflugsziel und Veranstaltungsort, Nationalparklounge und Shop. Das museumORTH der Marktgemeinde Orth/Donau ist ebenfalls im Schloss untergebracht.
Die Nationalparkausstellung DonAUräume bietet unkonventionelle Zugänge und einen multimedialen Aufbau. Einen ersten Einruck bekommt von der Au bekommt man auf der Schlossinsel. Hier kann man die charakteristischen Lebensräume, Tiere und Pflanzen der Flussauenlandschaft erleben: über Sumpfschildkröten, heimischen Schlangen, Fröschen und Zieseln schwirren Wildbienen, Käfern, Libellen und Schmetterlinge. Die begehbare Unterwasser-Beobachtungsstation ermöglicht einen Blick auf die Vielfalt der Wasserlebewesen in Donau-Altarmen. Für Kinder gibt es auf der Schlossinsel eine Hängebrücke, einen Stipfelpfad und ein großes Vogelnest zum Austoben und Spielen.
Beliebt bei großen und kleinen Gästen sind geführte Expeditionen in die Au mit den Nationalpark-Rangerinnen und -Rangern. Stimmungsvolle Wanderungen und Bootstouren im Kanu oder Schlauchboot, Halbtags- und Ganztagsangebote, Familienfeste und Workshops bieten vielfältige Möglichkeiten, den Nationalpark Donau-Auen zu erkunden. Das Schutzgebiet ist Rückzugsraum für seltene Arten. Rund 800 höhere Pflanzen wurden nachgewiesen, weiters 33 Säugetier- und rund 100 Brutvogelarten, 8 Reptilien- und 13 Amphibienarten, 67 Fischarten und tausende Insektenarten. Uu den geschützten Tieren des Nationalparks zählen Eisvogel, Seeadler, Flussregenpfeifer, Hundsfisch, Sterlet, Biber und Europäische Sumpfschildkröte. An Pflanzen finden sich die Schwarzpappel, zahlreiche Orchideenspezies und die echte Wilde Weinrebe, Stammform aller Kulturreben.
- Zentrale Inforstelle ist das schlossORTH Nationalpark-Zentrum. Weitere Infostellen sind die Nationalpark-Infostelle Schloss Eckartsau und das nationalparkhaus wien-lobAU.
- Nationalparkausstellung DonAUräume
- Auf der Schlossinsel bekommt man erste Eindrücke von den Donau-Auen.
- Geführte Expeditionen vertiefen die Erfahrung mit einer Flussauenlandschaft.
- Ein dichtes Kinder- und Jugendprogramm.
- Im Jahr 1984 drohte mit dem geplanten Bau eines Laufwasserkraftwerkes bei Hainburg die Zerstörung des neben der Wachau letzten frei fließenden Donauabschnitts mit seinen Auwäldern. Von Protesten unbeeindruckt, begannen die Betreiber des Kraftwerksprojektes mit der Rodung: Daraufhin kam es zur Besetzung der Hainburger Au durch tausende Menschen aus allen Alters- und Berufsgruppen. Anfang Jänner 1985 verbot das Höchstgericht weitere Rodungen. Im Oktober 1996 wurde der Nationalpark Donau-Auen offiziell eröffnet.
- Die in diesem Gebiet nicht aufgestaute, frei fließende Donau ist auf ca. 36 km Fließstrecke die Lebensader des Nationalparks. Während der Hochwasserphasen durchströmt der Fluss den Auwald, schafft neue Schotterbänke, reißt Steilwände in die Ufer und bringt Nährstoffe ein. Sinkt der Wasserstand wieder, gedeihen Fauna und Flora rasch von neuem.