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Diese zehn Hochzeitstrends sind out

Schleiertanz, ein altgermanischer Hochzeitsbrauch beliebt in ländlichen Gebieten Österreichs, fällt aus der Mode, wobei stattdessen Brautkleider komplett weitergegeben oder verkauft werden. Hochzeitsgastgeschenke sollen nicht mehr kitschig sein, sondern praktisch, wie luftig-leichte Macarons oder Trüffelpralinen. Das Bewerfen des Brautpaars mit Reis gilt als überholt und unangemessen aufgrund globaler Hungersnöte; empfohlene Alternativen sind Seifenblasen oder Blütenblätter.
Hochzeitstrends: Heller Blumenstrauß und Brautkleid im Hintergrund.
Hochzeitstrends: Do's and don'ts bei Blumen, Brautkleid, Deko und Extras. © Getty Images
1. Der Schleier des Vergessens

Schleiertanz klingt orientalisch? Ist er aber nicht. Dabei handelt es sich um einen altgermanischen Hochzeitsbrauch, der vor allem in den ländlichen Gebieten Österreichs beliebt ist. Dabei gibt es unterschiedliche Varianten. In seiner modisch brutalsten Form wird der Schleier zerrissen. Der ungebundene weibliche Gast, der das größte Stück beim Veil-Catching erbeutet, ist – so glaubt man – der nächste Heiratskandidat. Kein Wunder, dass dieser aggressive Brauch aus der Mode gekommen ist. Die neuesten Hochzeitstrends sagen dieser Tradition also adé. Stattdessen wird das Brautkleid lieber weitergegeben oder verkauft – und da gehört der Schleier mit dazu.

2. Kleider machen Leute

Aber nicht nur die Traditionen rund um das Brautpaar ändern sich. Klar, die Frau im weißen Kleid und der Herr am Altar stehen bei der Hochzeit im Mittelpunkt. Trotzdem sollte sich jeder bei der Trauung wohlfühlen. Daher wird mittlerweile darauf verzichtet, alle Brautjungfernkleider in derselben Farbe zu kaufen. Besser sind gänzlich unterschiedliche Farben oder Töne aus derselben Farbfamilie, die der jeweiligen Trägerin passen. So passt ein kühler Rotton besser zu heller Haut, während warme Rottöne dunkleren Typen schmeicheln. Wer dennoch auf einen Ton pocht, kann die Brautjungfern zumindest selbst den Schnitt wählen lassen. Von mini bis maxi, von schulterfrei bis langärmelig ist alles erlaubt.

3. Sinnvoll und praktisch

Auch wenn man der Kreativität freien Lauf lassen möchte, sollte man sich bei den Gastgeschenken auf etwas Sinnvolles einigen. Fächer mit den Initialen des Brautpaares oder kitschige Schlüsselanhänger samt Hochzeitsdatum? Bitte nicht! Besser sind Geschenke, die praktisch sind und nicht in der hintersten Ecke einer Kommode verstauben. Dazu gehören zum Beispiel luftig-leichte Macarons in den Hochzeitsfarben oder in Organza-Säckchen verpackte Trüffelpralinen.

4. Reis werfen war gestern

Wenn das Brautpaar aus der Kirche kommt, wird es häufig mit Reis beworfen. Das soll Glück, Kindersegen und Wohlstand bringen. Dieser Brauch gehört allerdings nicht nach Europa. Tatsächlich handelt es sich dabei um eine asiatische Tradition, die hierzulande nicht mehr als en vogue gilt. Mittlerweile ist das Reiswerfen sogar in vielen Gemeinden untersagt. Grund dafür sind Hungersnöte in der Welt, die eine derartige Lebensmittelverschwendung inakzeptabel machen.

Lange hielt sich außerdem das Gerücht, dass Tauben sterben, wenn sie ungekochten Reis fressen. Entwarnung: Die Körner sind zwar nicht die beste Ernährung für Vögel, aber auch nicht tödlich. Tatsächlich hat Journalistin Ann Landers diese Behauptung 1996 in die Welt gesetzt. Sie wollte so erreichen, dass Gäste am großen Tag mehr Rosenblätter anstelle von Reis streuen.

Was also werfen? Eine gute Alternative zu Reis stellen Seifenblasen dar. Oder man wirft Blütenblätter – für eine glückliche Ann Landers.

4. Votes for animals

Hochzeitstrends hin oder her: Tiere sollten generell nicht darunter leiden, wenn zwei Menschen beschließen, vor all ihren Liebsten „Ja!“ zueinander zu sagen. Daher verzichtet die Braut von heute auf tierische Highlights bei der Hochzeit. Sei es eine Pferdekutsche, die bei tropischen Temperaturen vorfährt, Schmetterlinge, die für fünf Sekunden Freude in der Stadt freigelassen werden oder Tauben, die der Stress ihres Lebens erwartet, wenn sie mal so eben aus einer Kiste gepackt und in die Luft geworfen werden. Einzige Ausnahme: Wenn der eigene Vierbeiner die Trauringe bringt, sorgt das für einen unvergesslichen Höhepunkt vor dem Traualtar.

6. Partyknaller

Da wir gerade von Höhepunkten sprechen: Jede Hochzeitsfeier endet mit einem Tusch. Gerne greift das Brautpaar auf Feuerwerk, Luftballons und Himmelslaternen zurück. Allerdings stellen sie oft eine echte Gefahr für den Naturschutz dar. Wer dennoch nicht verzichten möchte, kann eine Lichtershow organisieren, die draußen projiziert wird. Die passende musikalischen Untermalung erhebt jedes künstliches Feuerwerk zu einem Highlight. Eine persönliche Note bringen zusätzlich Fotos vom Brautpaar oder Schnappschüsse direkt aus der Fotobox.

7. Keep it simple

Man heiratet nur ein Mal – sagt man so schön. Natürlich möchte man beim schönsten Tag des Lebens nicht knausern. Allerdings sind Buffets, auf denen sich Lebensmittelberge türmen, die keiner essen kann, nicht mehr zeitgemäß. Statt eines überladenen Buffets ist es besser, Platten direkt auf den Tisch zu servieren, und sie an die Zahl der Gäste anzupassen. Dabei sollte man vor allem regionale Produkte verwenden und Exotisches dort lassen, wo es hingehört – in seine Heimat. Durch diese kulinarischen Hochzeitstrends fließt ein nachhaltiges Mindset in die Hochzeit mit ein, dass Umwelt und Geldbeutel schont. Es gilt: Qualität vor Quantität. Aufgefüllt werden kann dann immer noch.

8. Exotisch? Nein, danke!

Auch bei den Blumenarrangements sollte darauf geachtet, dass nicht die Cyanea heluensis, die seltenste Pflanze der Welt, aus Maui eingeflogen werden muss. Was immer gut ankommt sind Wildblumensträuße, die sich an der Jahreszeit orientieren. Besonders Kreative können für die weiblichen Gäste auch Blumenkränze flechten. Sie versprechen Boho-Chic und geben eine persönliche Note. Abgesehen davon mäkeln viele Weddingplaner bereits, dass sie den Klassiker Schleierkraut nicht mehr sehen können. Eine Alternative stellt eine natürliche rosafarbenen Variante oder violetter Thymian dar.

9. Auf die inneren Werte kommt es an

Im Gegensatz zu den Blumen sollte die Brauttorte nicht nur schön anzusehen sein. Lange glich die Torte einem regelrechten Kunstwerk, war sie geschmacklich eher fade. Heutzutage sieht das ganze anders aus: Geschmack kommt vor Attraktivität. Ästhetisch ansprechend und passend zur Hochzeit soll sie zwar trotzdem sein, aber vor allem muss sie schmecken. Bereits seit einigen Jahren im Trend liegen Naked Cakes, die ganz ohne einen Überzug aus Fondant auskommen. Eine weitere Variante sind Cake-Pop-Torten, bei denen jeder Gast ein kleines Küchlein bekommt. So kann man noch stärker zwischen verschiedenen Geschmacksrichtungen variieren.

10. Drinks on me

Nicht nur von fade schmeckenden Torten, auch von extravaganten Cocktails mit außergewöhnlichen Zutaten und in den Hochzeitsfarben hat die Welt genug gesehen. Oder anders ausgedrückt: Signature Cocktails sind out. Vor allem schmecken diese den wenigstens Gästen. Allerdings wird gerade das Trinkerlebnis per se bei den Hochzeitstrends perfektioniert. Ein fahrender Gin-Wagen, eine Martini-Eisrutsche oder eine echte Tequila-Bar sind nur einige Möglichkeiten, um sowohl die Stimmung als auch die Getränke aufzuwerten.

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