Die schöne Erkenntnis der Studie: Quer durch alle Altersgruppen herrscht große Einigkeit zwischen Männern und Frauen, wenn es um die ungeschriebenen Gesetze des Online-Kennenlernens geht. Für 65 Prozent ist es in Ordnung, wenn man beim Online-Dating mit mehreren Personen gleichzeitig in Kontakt steht. Geht es allerdings um persönliche Treffen, sehen es die meisten nicht mehr ganz so locker. Sechs von zehn Befragten erwarten sich, dass sich die Person, die sie daten, exklusiv mit ihnen trifft.
Gerade in der Anfangsphase des Kennenlernens stellt sich recht bald die Frage nach der Exklusivität des Datens, die für viele als Hinweis gesehen wird, wie ernst es jemand mit einem meint. Die Online-Partnersuche hat sich längst nachhaltig etabliert und einen Einfluss auf die Dating-Kultur genommen. Ehrlichkeit, Authentizität und ein respektvoller Umgang miteinander sind vertrauensstiftend. Man sollte den Zeitpunkt nicht übersehen, sich ganz auf jemanden einzulassen.“
Parship-Psychologin Caroline Erb
Weitgehende Übereinstimmung zeigt sich auch beim Thema Intimität: Die Mehrheit (63%) stimmt zu, dass die Dating-App beziehungsweise das Profil spätestens nach dem ersten Sex gelöscht werden soll.
Die Mehrheit all jener, die Erfahrungen mit Online-Dating gemacht haben, bestätigen, mehrere parallele Kontakte gehabt zu haben. Es wurde allerdings nur eine Person persönlich getroffen. Das Gleiche erwarten sich die Befragten auch von ihrem Gegenüber. Sie gaben an, sonst die Sorge zu haben, dass die oder der Auserwählte in einer Beziehung nicht treu sein könnte. Insbesondere die 50- bis 59-Jährigen verzichten auf parallele Kontakte und bestehen am öftesten darauf, dass nach dem ersten Sex das Profil auf der Dating-App gelöscht wird. Außerdem glauben sie am häufigsten, dass Personen, die parallel daten, in Beziehungen untreu sein könnten.