Egal ob am Morgen, nach der Mittagspause oder beim entspannten Sitzen in der Nachmittagssonne: Kaffee gehört in Österreich einfach zum Alltag. Der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch liegt auf nationalem Gebiet bei sechseinhalb Kilo. Das prognostizierte Marktvolumen beträgt in diesem Jahr 93.250 Millionen Euro. Kein Wunder, dass sich die klugen Köpfe der Genuss-Industrie wieder Kaffeetrends einfallen haben lassen, um die Bohne noch attraktiver zu machen.
Wie sagt man doch? Kalter Kaffee macht schön. Grund genug, um an heißen Tagen eine kalte Variante auszuprobieren. Iced Coffee und Cold Brew Coffee kennt man mittlerweile. Dieses Jahr setzen Hersteller dieses Segments aber noch eins drauf und servieren Snapchill Coffee. Was dahintersteckt? Mittels einer ausgefeilten Technik des renommierten Maschinenbauingenieurs David Dussault vom MIT wird das Gebräu heiß zubereitet und im Anschluss ohne Hinzufügen von Eis in einer Dose direkt heruntergekühlt. Der Vorteil dabei: Der Geschmack des Kaffees wird nicht verwässert. Im Gegensatz zur Cold-Brew-Variante kann man den Snapchill Coffee sofort trinken.
Apropos sofort: Vielerorts haben Smoothies bereits das herkömmliche Wiener Frühstück mit Semmel, Butter und Marmelade verdrängt – nicht aber den Morgenkaffee. Für alle Multi-Tanker, die am Morgen sowieso zu wenig Zeit haben, gibt es jetzt eine Zwei-in-einem-Lösung: Kaffee-Smoothies. Dabei wird beispielsweise in eine gesunde Bananenmilch ein kalter Espresso geleert oder der Green Smoothie mit einem Koffein-Shot verfeinert. Ob das passt? Aber ja! Denn auch Orangen, Avocados und Erdbeeren passen zum fruchtigen bis herben Kaffeearoma. So erhöhen Vitaminbomben und Muntermacher schnell den Blutzucker.
Aber bleiben wir bei ausgewogener Ernährung: „A superfood a day keeps the doctor away.“ Das dachten sich wohl auch die Erfinder des Superfood-Kaffees, denn sie verbinden Kurkuma, Reishi-Pilze und Peru-Ginseng mit dem Koffein-Kick. Dafür rührt man einfach ein Löffelchen des Superfoods mit den gewünschten Nähr-, Wirk- und Vitalstoffen in Pulverform in das Kaffeehäferl. Entweder in der heißen Milch oder einer veganen Alternative auflösen oder aber direkt in den fertigen Kaffee geben.
Kleiner Schwenk von der wichtigsten Mahlzeit des Tages zum Klassiker der alkoholischen Getränke nach Feierabend: dem Bier. Unter den neuesten Kaffeetrends befindet sich jetzt die Verbindung von Bohnen- mit Gerstensaft. Was zunächst nach einer Runde „Ex und Hopp“ klingt, passt in der Realität erstaunlich gut zusammen. Das ungleiche Paar funktioniert besonders gut mit erdigem Schwarzbier und der fruchtig-bitteren Note von Espresso. Dann verwöhnt man die Geschmacksknospen mit einem fast schokoladigen Aroma. Viele Brauereien sind bereits auf diesen Trend aufgesprungen und haben entsprechende Special Editions herausgebracht.
Stichwort Specials: Bubble Tea verbindet man vor allem mit süßem Sirup und Tapioka-Perlen. Jetzt erobern diese Saftbars auch den Kaffeemarkt mit dem Boba Coffee. Dabei vermischt man statt Tee und Sirup Kaffee, Milch und Eiswürfel in einem Becher. Die Tapioka-Perlen für den Plopp-Effekt dürfen beim Bubble Coffee natürlich nicht fehlen – und ta-da: So kreiert man ein ganz besonderes Eiskaffee-Erlebnis. Wer kein Geschäft mit einem Boba-Coffee-Angebot in der Nähe hat, kann ihn auch einfach zu Hause zubereiten. Tapioka-Perlen kann man selbst herstellen und in Onlineshops oder dem Asia-Markt des Vertrauens kaufen. Dabei tritt auch die kreative kulinarische Ader zutage, wenn mit Kaffeemenge, Zucker, Honig, Sirup und Milchalternativen für den idealen Bubble-Mix experimentiert wird.