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27. April 2024
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I-Aaah! Taufe für Barockesel Otto von St. Martin

Bei der ersten Barockesel-Taufe von Fohlen Otto in der St. Martins Therme & Lodge ging es tierisch zu. Mit dabei: Thermen-Geschäftsführer Klaus Hofman, Patin Maggie Entenfellner und Pfarrer Thomas aus der Basilika Frauenkirchen.

Geschäftsführer der St. Martins Therme Klaus Hoffmann, Pater Thomas der Basilika in Frauenkirchen und Patin Maggie Entenfellner mit dem weißen Esel Otto in ihrer Mitte. Im Hintergrund steht ein Jeep der St. Martins Therme.
Von links: Klaus Hofmann, Geschäftsführer der St. Martins Therme & Lodge, Barockeselchen Otto, Patentante Maggie Entenfellner und Pater Thomas. © St. Martins Therme & Lodge/Günter Menzl

„Liebe Esel“, begrüßt Pater Thomas aus der Basilika in Frauenkirchen seine tierischen Schützlinge vor der Taufe. Heute ist ein ganz besonderer Tag: Der eineinhalb Monate alte Barockesel Otto wird feierlich geweiht. Eselmama Mathilde ist natürlich dabei und unterstützt das Taufkind, das den Empfang des heiligen Sakraments souverän – ohne Muh und Mäh – meistert.

Tiergestützte Öko-Pädagogik

Für die St. Martins Therme und Lodge steht die Eseltaufe für den erfolgreichen Start ihrer Barockesel-Zucht. Doch wie kam es überhaupt dazu? „Wir kommen aus der Thermenbranche. Jedoch war seit der Eröffnung 2009 klar, dass wir uns als Natur- und Erlebnistherme positionieren wollen. Derzeit haben wir mehr als 80 tierische Mitarbeiter, die einen fixen Bestandteil unseres Angebots darstellen“, erklärt Klaus Hofmann, Geschäftsführer der St. Martins Therme & Lodge. Begonnen hat alles mit Ziegen. Schnell erkannte man aber, dass Vierbeiner das Wohlbefinden der Gäste steigern. „Als zertifizierter Green Care Betrieb nehmen wir eine Vorreiterposition im Bereich tiergestützte Öko-Pädagogik ein“, so Outdoor- und Freizeit-Managerin Elke Schmelzer. Dass das tierische Programm gut ankommt, sieht man an der Auslastung von Events wie Birdwatching mit Professor Huhn.

Die ersten beiden Barockesel kamen durch eine glückliche Fügung in das Wellness- und Gesundheitsresort der VAMED Vitality World. Vor neun Jahren rettete Journalistin Maggie Entenfellner zwei Eselhengste der einmaligen Art von einem Bauernhof. Der Landwirt konnte es sich nicht mehr leisten, die Tiere zu halten. Entenfellner freute sich sehr, dass die St. Martins Therme die beiden aufnahm. Kein Wunder, dass sie jetzt die Patentante von Fohlen Otto wurde: „Auch wenn es heute um Esel geht, freue ich mich wie ein Kutschpferd. Denn ich bin die Patentante von Otto. Aber ich weiß, dass er mich nie brauchen wird, denn ein besseres Zuhause als in der St. Martins Therme und Lodge kann er nicht haben.“ Mit dem Deckhengst Joschka der St. Martins Therme & Lodge soll die Barockesel-Zucht auch in Zukunft fortgesetzt werden.

Kooperationspartner Schloss Hof

Grund für die Kooperation der Barockesel-Zucht mit Schloss Hof war die Mitgliedschaft im Verein zur Erhaltung der deutschen Barockesel. Präsidentin Katharina Tschann ließ es sich nicht nehmen, ein paar Worte an die Gäste zu richten und über die Geschichte des Esels zu erzählen: „Der Barockesel stammt, wie der Name schon suggeriert, aus der Zeit des Rokokos. Er galt als Sinnbild des Guten. Deswegen war er ein Statussymbol und wurde und oft vor Kinderkutschen gespannt. Die Rasse wurde in den 80er-Jahren wiederentdeckt. Heute befindet sich die größte Zuchtstätte in Schloss Hof.“

Barockesel sind die einzige zertifizierte Eselrasse Österreichs. Europaweit gibt es 300 bis 400 Stück. 250 Tiere davon befinden sich im Verein zu Erhaltung der deutschen Barockesel. Um die 20 Fohlen werden jährlich geboren. Zwei davon wurden dieses Jahr im Mai und Juni in der St. Martins Therme und Lodge geboren – Otto und sein Spielkamerad Wynn. Wynn wird, sobald er von seiner Mutter Mariandl entwöhnt ist, nach Schloss Hof übersiedeln.

Fotos: Felix Peck