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27. April 2024
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Karl Schranz feiert 85. Geburtstag: Ein Blick auf die Ski-Legende

Kürzlich erreichte die österreichische Skilegende Karl Schranz das beeindruckende Alter von 85 Jahren. Der dreifache Weltmeister und zweifache Gesamtweltcup-Sieger aus dem Jahr 1969 und 1970 verbrachte seinen besonderen Tag in Wien auf Einladung „seiner Frauen“, wie er es selbst ausdrückte.

Karl Schranz mit „seinen Frauen“ – Ehefrau Evelyn und die Töchter Kathi, Christina und Anna. © Kristian Bissuti

Wenn eine Skisport-Legende einen Halbrunden feiert, lassen sich die Gäste nicht lange bitten: Im Beisein von Familie, Freunden und Wegbegleitern beging Karl Schranz in der Marriott Champions Bar in Wien seinen 85. Geburtstag. Zwei Wochen später richtete seine Heimatgemeinde St. Anton am Arlberg eine Feier für ihn aus. Dabei würdigten Bürgermeister Helmut Mall, der Tourismusverband und der Skiclub den Helden auf Skiern. Der größte Wunsch des Geburtstagskindes: Gesundheit für sich und seine Familie – für Ehefrau Evelyn, die drei Kinder Kathi, Christina und Anna sowie seine Enkeltochter.

Ein siegreicher Weg

Karl Schranz blickt auf eine außergewöhnliche Sportkarriere mit rund 150 bedeutenden Siegen zurück. Die meisten davon holte er sich noch vor der Einführung des Weltcups im Jahr 1967. Bis heute ist der Sport Teil seines Lebens geblieben: Von 19. bis 21. Januar möchte Schranz etwa dem Skisport-Klassiker Kitzbühel einen Besuch abstatten. Dort konnte er in der Vergangenheit bereits zwei Abfahrten für sich entscheiden.

Zu seinem Geburtstag blickt Karl Schranz nicht nur an Triumphe, sondern auch auf Tiefen zurück. Dazu zählen zum Beispiel die Begräbnisse seiner ehemaligen Kollegen Anderl Molterer und Heini Messner. Oder die turbulenten Ereignisse von 1972. Damals schloss ihn das Olympische Komitee aufgrund eines T-Shirts mit dem Schriftzug einer Kaffeemarke, das er bei einem Benefiz-Fußballmatch getragen hatte, von den Spielen aus. Der Grund: Es widersprach dem Amateurgedanken des IOC-Präsidenten Avery Brundage aus den USA. Es folgte das Karriereende.

Für öffentliches Aufsehen sorgte auch ein persönliches Glückwunschtelegramm von Wladimir Putin, das Schranz zu seinem 80. Geburtstag erhielt. Kontakt mit dem Kreml-Chef bestehe seither nicht. Mit Leonid Tjagatschow, ehemaliger russischer Sportminister und Chef des Russischen Olympischen Komitees, gebe es allerdings weiterhin Austausch. ein enger Vertrauter des Präsidenten, befinde er sich allerdings weiterhin im Austausch. Die russische Invasion in der Ukraine verurteilt Schranz dennoch aufs Schärfste.

Fotos: Kristian Bissuti