Buchtipp: „Look at me“ von Ana Milva Gomes

Ana Milva Gomes, in ihrem Buch „Look at me“, spricht über ihre Erfahrungen mit Rassismus sowohl im Alltag als auch in ihrer Karriere als schwarze Musical-Star. Sie teilt ihre Geschichten ohne Vorwürfe und ist stattdessen auf ein hoffnungsvolles Zusammenleben ausgerichtet, das auf gegenseitigem Respekt beruht. Inspiriert durch den Tod von George Floyd und die Geburt ihrer Tochter Isabella, strebt Gomes danach, eine Gesellschaft zu fördern, in der ihre Tochter als gleichberechtigtes Mitglied anerkannt wird.
Ana Milva Gomes in einem weißen Kleid im Palais Ferstel
Ana Milva Gomes in Niko Niko Design im Palais Ferstel. © I&P Tomorrow Musical GmbH/Alex Lang
Ein schwarzes Mädchen in einer weißen Welt: Mit ihrem Buch „Look at me“ appelliert Musical-Star Ana Milva Gomes für mehr Offenheit und ein bewusstes interkulturelles Miteinander. Bewegend und ohne jede Anklage erzählt sie von beabsichtigtem und unbeabsichtigtem Rassismus, degradierenden Stereotypen und ihrer Verantwortung als schwarze Frau auf der Bühne.

Kunst und Kultur sind seit jeher Spiegel der Gesellschaft. In ihrer Biografie „Look At Me” lädt Musical-Star Ana Milva Gomes dazu ein, in ebendiesen zu blicken: berührend, schonungslos und auch selbstkritisch schildert die warmherzige Wahl-Wienerin mit kapverdischen Wurzeln ihre Erlebnisse mit Alltagsrassismus. Trotz der Brisanz des Themas sucht man den erhobenen Zeigefinger vergeblich. Im Gegenteil: man findet ein hoffnungsvolles Plädoyer für ein Miteinander auf Augenhöhe.

Keine Bühne für Rassismus

„Ob beabsichtigt, oder nicht – Diskriminierung passiert“, so Ana Milva Gomes. Sie selbst war als schwarze Frau wiederholt damit konfrontiert – privat, wie im Showbusiness. Das Perfide: Rassismus tarnt sich gern als Humor. Wie darauf reagieren? „Früher habe ich oft darüber hinweggesehen, es weggelächelt“, rekapituliert sie offen. Im Versuch dem Schmerz den Wind aus den Segeln zu nehmen, das perplex-Sein zu überspielen. Heute steht sie ihre Frau.

See something? Do something!

Erschüttert vom Tod des Afroamerikaners George Floyd wollte Gomes nicht mehr schweigen. Kurz davor kam ihre Tochter Isabella zur Welt. Und jene Welt sollte für die kleine „Izzy“ eine bessere werden. „Sie ist meine Inspiration“, lächelt Gomes: „Sie soll eine Zukunft erleben, in der sie als schwarzes Mädchen ein gleichberechtigter Teil der Gesellschaft ist.“ Mit „Look At Me“ ist der Künstlerin, die heuer den Tolerance Award für ihr Engagement gegen Gewalt und Rassismus erhielt, ein wichtiger Beitrag zu dieser Zukunft gelungen.

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