In einer sich so schnell verändernden Arbeitswelt ist es für Arbeitssuchende und Berufstätige gleichermaßen wichtig, sich weiterzubilden. Auch eine regelmäßige Selbstreflexion ist entscheidend. Empfinde ich meine Arbeit derzeit als zufriedenstellend? Kann ich die Anforderungen meiner Arbeitsumwelt noch erfüllen? Nur so ist es möglich, sich persönlich weiterzuentwickeln und Schritt zu halten, damit die eigene Karriere nicht stillsteht. In Zeiten, in denen Homeoffice bereits Standard ist und immer mehr digitalisiert wird, ändern sich die Anforderungen an Arbeitgeber und Arbeitnehmer. schauvorbei.at hat herausgefunden, was besonders gefragte Zukunftskompetenzen im Job sind.
In der Arbeitswelt ist in den letzten Jahren immer häufiger die Rede von sogenannten „Skills“ oder „Soft Skills“. Was ist damit gemeint? Der Begriff kommt aus dem Englischen und ist mit „soziale Fähigkeiten“ zu übersetzen. Soll heißen: es handelt sich um Kompetenzen im zwischenmenschlichen Bereich. Diese haben nichts mit fachspezifischem Wissen zu tun, sondern mit Fähigkeiten im Umgang mit anderen Menschen. Wenn demnach von „Future Skills“ gesprochen wird, sind damit Kompetenzen und persönliche Eigenschaften gemeint, die für die Zukunft der Arbeit immer notwendiger sind und von Personalentscheidern gesucht werden.
Eine der wohl wichtigsten Kompetenzen überhaupt ist Flexibilität. Entwicklungen werden schneller, spontane Veränderungen zur Regel. Wer sich dann an wechselnde Bedingungen und Voraussetzungen anpassen kann und die dafür nötige Flexibilität mitbringt, hat künftig die Nase vorn. Festgefahrene Denkweisen und Strukturen sind dieser modernen Herausforderung – der Geschwindigkeit der Zukunft – nicht gewachsen.
Die Eigenschaft Kommunikationsfähigkeit steht mittlerweile in fast jeder Stellenanzeige. Vor allem im Bereich Kundenservice und -betreuung, aber auch in jeglicher Kommunikation mit Mitarbeitenden ist es enorm wichtig, gut miteinander reden zu können. Das trägt nämlich nicht nur zur Verbesserung der zwischenmenschlichen Beziehungen bei, sondern fördert auch effiziente Arbeitsprozesse. Gute Kommunikation stärkt die Zufriedenheit von allen – Vorgesetzten, Kollegen und Kunden.
Jeder kocht sein eigenes Süppchen und hat keine Ahnung, woran die anderen arbeiten? In Zukunft undenkbar! Eine der gefragten Zukunftskompetenzen ist die Teamfähigkeit. Projekte setzen sich meistens nicht im Alleingang um, sondern müssen mit verschiedenen Akteuren koordiniert werden. Interdisziplinäres Arbeiten wird zur Basiskompetenz, wenn Teams und Abteilungen fachübergreifend zusammenarbeiten wollen. Dabei nutzen sie geballtes Wissen und setzen vorhandene Kompetenzen bestmöglich ein.
Nicht nur die Arbeitswelt verändert sich rasant, sondern auch das globale Wissen. Es ist – dank Internet – überall verfügbar und wächst enorm. Umso wichtiger, dass wir das Lernen lernen und wissbegierig bleiben. Die Bereitschaft zu lebenslangem Lernen schließt ein, dass Arbeitnehmer künftig selbst in Fortbildungen investieren, um sich weiterzuentwickeln.
Alle Fähigkeiten beruhen quasi auf einer grundlegenden Fähigkeit: Empathie. Empathie bezeichnet die Fähigkeit, die Empfindungen und Emotionen einer anderen Person zu erkennen, zu verstehen und nachzuempfinden. Oft wird in diesem Zusammenhang auch von Einfühlungsvermögen gesprochen. Es stärkt zwischenmenschliche Beziehungen und verbessert die Kommunikation ganz automatisch. Empathische Menschen haben oft ein gutes Händchen für die Leitung von Projekten und die Führung von Teams.
Für den regionalen Handwerksbetrieb gilt das vermutlich nicht, sehr wohl aber für große Unternehmen. Die Belegschaften werden vielerorts internationaler. Die Arbeitswelt der Zukunft wird dank der Globalisierung immer multikultureller. Entsprechend wichtig wird die interkulturelle Kompetenz für Mitarbeiter und Kollegen aus verschiedenen Ländern. Denn wo unterschiedliche Hintergründe aufeinandertreffen, sind kulturelle Fettnäpfchen oft nicht weit. Die gilt es zu vermeiden.
Neue Herausforderungen erfordern neue Lösungen. Um diese zu entwickeln, brauchen Arbeitnehmer ein großes Maß an Kreativität. Sie müssen über den Tellerrand blicken, neue Ideen generieren und Zusammenhänge erkennen können. Kreativität war schon immer wichtig, wird in Zukunft aber noch mehr an Bedeutung gewinnen.
Rückschläge und Krisen sind auch in Zukunft unvermeidlich. Die Corona-Pandemie und der Ukraine-Krieg haben gezeigt, wie wichtig es ist, dass Menschen solche Wendepunkte meistern, Widerstände überwinden und nicht daran verzweifeln. Die passende Zukunftseigenschaft dazu heißt Resilienz. Diese Widerstandsfähigkeit lässt Menschen an Niederlagen sogar wachsen und besser mit Stress umgehen.
Eigene Entscheidungen treffen, Verantwortung übernehmen, nicht auf Aufgaben warten, sondern selbstständig Ziele setzen und erreichen: All das umfasst Eigeninitiative. Diese Fähigkeit zählt zu den gefragtesten Kompetenzen und den meistgenannten Anforderungen in Stelleninseraten.
Zu guter Letzt ist noch ein „Hard Skill“ von wachsender Bedeutung. Die fortschreitende Technologie prägt die Arbeitswelt bereits in hohem Maße. Im Jahr 2024 werden Anwendungen der Künstlichen Intelligenz eine immer größere Rolle spielen. Diese Tools unterstützen die Kommunikation, ermöglichen effiziente Meetings, bieten präzise Übersetzungen und sind daher in fast allen Branchen relevant. Arbeitssuchende sollten sich mit diesen Technologien vertraut machen und ihre Fähigkeiten in der Nutzung solcher KI-Anwendungen erweitern, um im Wettbewerb um attraktive Arbeitsplätze die Nase vorn zu haben.