Story

Oberstdorf: Winterzauber im Allgäu

Wer Romantik im Hochgebirge, sportive Top-Pisten und sanft verschneite Täler für Wanderungen im Schnee sucht, findet in Oberstdorf und dem Allgäu ein weniger bekanntes Winterparadies.
Skitourengeher in winterlicher Landschaft
Zu Fuß geht es hinauf zur Gaisalpe, dann aber mit viel Schwung hinunter auf der Naturrodelbahn. © Tourismus Oberstdorf/Eren Karaman

r uns Österreicher ist Oberstdorf ja ein Begriff. Allerdings zumeist nur wegen des Fernsehsports: Während der Vierschanzen-Tournee sind die besten Skispringer und die dortige Flugschanze bei uns zu Hause Gast am TV-Bildschirm. Viel weniger bekannt ist, dass Oberstdorf gemeinsam mit dem Vorarlberger Kleinwalsertal eine der attraktivsten Wintersportregionen der Alpen bildet. Denn das Allgäu besticht mit abwechslungsreichen Pisten ebenso wie mit traumhaften Möglichkeiten zum Winterwandern und Rodeln sowie mit herausragenden Wellnesshotels. 

Sieben Skiberge

Der Weg aus dem Osten in diese Region ist zwar etwas weiter als zu Skigebieten vor unserer Haustür, doch es lohnt sich, und das gleich auf mehrere Arten. Das beginnt schon bei der Anreise: Da der Großteil Deutschlands keine Semesterferien wie hierzulande kennt, herrscht hier auch zu Hochsaisonzeiten angenehm normaler Verkehr. Auch auf den Pisten geht es gemütlicher zu, da Skifahrer in Oberstdorf auf sieben verschiedenen Bergen mit über 130 Kilometern Abfahrten auf ihre Kosten kommen, und das in zwei Ländern. Der Skipass gilt für alle Lifte auf deutscher Seite und zusätzlich auch im österreichischen Kleinwalsertal.

Wer es bei dieser Auswahl einmal ruhig angehen möchte, ist zum Einstieg am Söllereck, dem speziell für Anfänger und Familien idealen Skigebiet, gut aufgehoben. Per 10er-Umlaufbahn geht es rasch auf 1.400 Meter Seehöhe mit vielen blauen Pisten, auf denen die Schwünge auch für Anfänger so richtig Spaß machen. Förderbänder erleichtern zudem Ski-Neulingen das Liftfahren. In Hütten wie dem „Berghaus Schönblick“ wird speziell auf die Wünsche kleiner Gäste Rücksicht genommen. Nach den typischen Allgäuer Kässpatzen können die Kleinen am benachbarten Spielplatz auf dem hölzernen XXL-Pistenbully toben oder in der bunten „Söllis Winterwelt“ zwischen lustigen Figuren spielerisch Gleichgewicht und Stehvermögen auf den Brettern üben. 

Nebelhorn oder Fellhorn 

Skifahrer können ihrer Leidenschaft aber auch ganz im Hochgebirge frönen. Und das heißt dann wirklich hoch hinauf. Direkt in Oberstdorf führt die spektakuläre Gondelbahn mit Rundumpanorama auf 400 Gipfel wie auch auf das Nebelhorn in knapp 2.000 Metern Seehöhe. Dort ist schon der atemberaubende Blick vom Nordwandsteig über die Nebelhorn-Nordwand einen Aufenthalt wert. Auf Anfänger warten danach blaue und mittelschwere Pisten, auf Könner die mit 7,5 Kilometern actionreichste Abfahrt bis ins Tal. 

Genau gegenüber wartet als Königsklasse das deutsch-österreichische Zwei-Länder-Pistenparadies Fellhorn-Kanzelwand. Grenzenlos carvt es sich hier für Beginner wie Top-Skifahrer über herrliche breite Pisten nach Oberstdorf und ins benachbarte österreichische Kleinwalsertal, wenn sich vielleicht doch das Heimweh bemerkbar macht. Ein Gustostück befindet sich auf 1.750 Metern Seehöhe mit der 840 Meter langen Crystal Slope. Über Wellen, durch Tunnel sowie Wave und Banked Runs ist hier Spaß und Action angesagt. Wer mehr davon möchte, ist mit Sicherheit im Crystal Peak Funpark am Fellhorn oder im Crystal Ground Funpark bei der Kanzelwand richtig.

Wie geschaffen für den sanften Winter

Oberstdorf ist nicht nur für Skifahrer, sondern auch für Pistenverweigerer ein ideales Ziel. Das liegt nicht zuletzt an der richtigen Mischung aus hochalpiner Bergwelt und sanften Tallandschaften. Letztere sorgen dafür, den Winter von seiner sanften Seite erleben zu können. 140 Kilometer Winterwege laden vom Tal bis ins Hochgebirge ein, durch verschneite Wälder und durch den knirschenden Schnee zu stapfen, um Ruhe pur zu genießen. Selbst Gehfaule werden im unberührten Rohrmoos in ­Tiefenbach oder auf der Tour zum zugefrorenen Freibergsee zu begeisterten Winterwanderern.

Im Sommer das Badeparadies von Oberstdorf, lädt der See im Winter zu angenehm leichten Winterspaziergängen ein. Am Nebelhorn gibt es sogar einen barrierefreien Höhenpanoramaweg über 1,5 Kilometer von der Bergstation Höfatsblick aus. Ein absolutes Muss für ausdauerndere Wanderer ist ein Ausflug ins wildromantische hintere Oytal. Zunächst vorbei an Bächen und durch stille Alleen, geht es schließlich durch die verschneite Landschaft ins tiefwinterliche Bergtal. Die Gipfelsilhouette und die schroffen, teils senkrecht aufsteigenden und zugefrorenen Felsen der Seewände sind ein beeindruckendes Wintererlebnis. 

Unterwegs per Schneeschuh

Anstatt mit Winterstiefeln lassen sich Oberstdorfs Wanderwege auch in Schneeschuhen entdecken. Wer das einmal probieren möchte, dem bietet sich am Schneeschuhlehrpfad mit Führung und Schautafeln die perfekte Route, um das zu testen. Damit der Adrenalinspiegel danach wieder steigt, ist schließlich für Action beim Rodeln gesorgt. Beim Nebelhorn ist die Naturbahn von der Station Seealpe hinunter nach Oberstdorf ein pures Vergnügen. Über 450 Höhenmeter und auf 2,5 Kilometern Länge geht es mal sanft, mal rasant die Hänge hinunter. Noch spektakulärer ist der ­Allgäu-Coaster am Söllereck. Wetterunabhängig fährt man zuerst mit dem Berglift hinauf und dann auf Schienen zügig und kurvenreich hinunter ins Tal. Spätestens dann freut sich selbst der ­Aktivste aufs Wellnessen im Hotel zur Belohnung.

Gute Tipps für Oberstdorf

  • Hotel Franks: Dieses Hotel ist das erste Haus am Platz mit Fünf-Sterne-Annehmlichkeiten, großer Herzlichkeit und entspanntem Flair. Trotz seiner luxuriösen Ausstattung ist es zugleich auch ein perfektes Familienhotel und für Kinder jeden Alters geeignet. Neben geräumigen Zimmern bietet das Hotel Franks auch spezielle Familieneinheiten und großzügige Suiten. Die Kulinarik vom Frühstücksbuffet bis zum Abenddinner verwöhnt auch den anspruchsvollen Gaumen und zeichnet sich durch die Verwendung regionaler Lebensmittel aus. Das familiengeführte Hotel bietet auf gleich drei Etagen und 3.000 Quadratmetern Wellnessfreuden. Neben speziellen Behandlungen und mehreren Saunas sowie anderen Wärmebereichen sorgen ein Innenpool, der beheizte Infinity-Außenpool mit Blick auf die Allgäuer Berggipfel und der Adults-only-Spa mit zwei imposanten Onsen-Pools am Dach für Entspannung. Und das alles auf sehr angenehme Weise, absolut serviceorientiert und herzlich unkompliziert. 
  • Grenzüberschreitender Skipass: Den Zwei-Länder-Skipass für Oberstdorf und das Kleinwalsertal gibt es ab 65,80 € pro Tag und sechs Tage ab 310,80 € für Erwachsene. Kinder und Jugendliche (österreichische Ausweise werden anerkannt) je nach Alter 14 € bis 50,70 € pro Tag. Günstige Stundenkarten sind natürlich ebenfalls erhältlich. Mit einer Skikarte sind alle Skibusse in Oberstdorf und im Kleinwalsertal gratis nutzbar.
  • Ein Adrenalinkick wie beim Skifliegen: Die Skiflugschanze von Oberstdorf ist weltbekannt. Das Gefühl von Fliegen ist aber auch als Amateur zu erleben. Mit einer Virtual-Reality-Brille auf dem Sprungbalken oder im Turm gibt es das Skiflugerlebnis fast wie in Wirklichkeit. Preise ab 5 € für Kinder und Jugendliche bzw. ab 7 € für Erwachsene.
  • Hotel Koos: Wer auf der Anreise nach Oberstdorf vielleicht einen umweltbewussten Zwischenstopp einlegen möchte, findet mit dem Hotel KOOS in München die ideale Adresse. Das nachhaltig geführte Hotel bietet neben Zimmern auch speziell für Familien und Gruppen geeignete Appartements bis zu acht Personen mit Hotelservice, eigener Küche und sogar Waschmaschine.
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