Es hat schon viele bekannte Gesichter ins Burgenland gezogen. Von Kabarettist Thomas Stipsits und Moderatorin Barbara Karlich über „Waterloo“ Johann Kreuzmayr bis hin zu Journalistin Maggie Entenfellner und Autor Thomas Brezina. Seit Juli 2021 zählt auch Ö3-Mikromann und Sportskanone Tom Walek dazu. „Meine Wohnsituation orientiert sich an meinen Freizeitaktivitäten. Ich liebe Laufen, Radfahren, Kitesurfen und Stand-up-Paddeln – und das kann ich jetzt alles vor der Haustüre machen“, erzählt uns der zweifache Familienvater im historischen Kellerviertel von Breitenbrunn. Dass es dafür mit Skifahren und Tourengehen schwierig wird, stört den ehemaligen Triathleten überhaupt nicht. „Wir Ostösterreicher sind es sowieso gewohnt, für den Wintersport in den Westen zu fahren. Für den Rest des Jahres bleibe ich lieber in einer Region mit gemäßigtem Klima, wo ich viel Zeit draußen verbringen kann.“
Auch seine Frau hat dazu beigetragen, ihm das Land der Sonne schmackhaft zu machen. „Sie ist halbe Burgenländerin, ihre Mutter ist aus Andau. Wir waren also auch vorher schon oft hier. Podersdorf hat uns gut gefallen, war aber zu weit weg von Wien, weil man um den Neusiedler See herumfahren muss. Dann haben wir ein freies Grundstück am Westufer gefunden und zugeschlagen.“ Seitdem sieht man Tom Walek unter anderem am Kirschblütenweg, rund um die Bärenhöhle oder direkt am Neusiedler See schwitzen.
Sein Bike steht kaum still, 20 bis 30 Kilometer Laufen pro Woche gehören für ihn zum absoluten Pflichtprogramm. Klingt viel? „Das kann wirklich jeder“, betont der Moderator und rechnet vor: „Wenn man sechs Tage in der Woche nur je fünf Kilometer läuft oder geht, kommt schon einiges zusammen. Nicht nachdenken, einfach machen! Es gibt – abgesehen von körperlichen Einschränkungen – keine Ausreden. Egal ob es regnet, das Equipment fehlt oder der Tag stressig war, ein bisschen Bewegung geht sich immer aus.“ Er weiß, wovon er redet, immerhin hat er mit seinem Job bei Hitradio Ö3 selbst ein dichtes Programm. Zwei Mal in der Woche ist er in Wien tätig, an den anderen Tagen arbeitet er im Homeoffice. Oder aber er tourt für das Interviewformat „Walek wandert“ durch Österreich.
Zurück zu Hause fällt es ihm nicht nur dank sportlicher Betätigungen meistens leicht, wieder runterzukommen. „Mein neues Zuhause ist für mich ein Wohlfühlort, der Kraft gibt. Natürlich bin auch ich mit zwei Kindern im Alter von sechs und sieben Jahren nicht immer entspannt, aber hier fällt der Ausgleich sicher leichter als in der Stadt.“
Und wie kommt der Wiener im Burgenland an? Sicher ist: Kontaktscheu ist der 50-Jährige überhaupt nicht. „Mir war immer schon ein anständiges Miteinander wichtig und da gehört es auch dazu zu helfen, wo man kann – egal ob man einer älteren Dame die Post ins Haus bringt oder sein Auto herborgt. Viele schwärmen von der Lockerheit und der Freundlichkeit der Menschen im Urlaub. Machen wir das doch alle genauso zu Hause!“, meint er. Was Waleks Zukunft im Burgenland betrifft, gab es sogar schon Vorschläge aus der Nachbarschaft. „Ich wurde zum Beispiel darauf angesprochen, ob ich nicht ein Dorfgasthaus eröffnen möchte. Ich war zwar schon einmal Kellner, aber für einen Gastrobetrieb fehlt momentan die Zeit. Aber wer weiß, was noch kommt. Alles im Leben ist ein Prozess.“