Ausflugsziele

Ein Rundgang durch die Altstadt von Purbach

Die Altstadt von Purbach ist perfekt geeignet, um einen Tag in die Geschichte der Gemeinde einzutauchen. Zu den Sehenswürdigkeiten gehören der Purbacher Türke und das Türkentor. Außerdem lockt das historische Kellergassenviertel mit Veranstaltungen für Weinliebhaber und Familien. Der Kirschblütenradweg ist besonders im April wunderschön, um die Landschaft zu erkunden.
Die Kellergasse in der Altstadt von Purbach
Die Altstadt von Purbach steht für historische Sehenswürdigkeiten und Genuss. © Burgenland Tourismus GmbH/Stills Emotions

Wandelt man durch die Altstadt von Purbach, kann man Geschichte nicht nur spüren, sondern vor allem auch sehen. Der Purbacher Türke gilt als Wahrzeichen der Gemeinde. Die Skulptur befindet sich im Rauchfang des Weinguts und Restaurants Türkenkeller. Dort werden regionale Speisen serviert. Gut gestärkt sollte man unbedingt beim Türkentor vorbeischauen. Insgesamt gibt es drei Tore: das Türkentor im Westen, das Brucker Tor im Nordosten und das Ruster Tor im Süden. Grund für deren Errichtung waren die Ungarn-Aufstände gegen die Familie der Habsburger im 17. Jahrhundert. In Neubauten integriert wurde das Brucker und das Ruster Tor.

Kellergassenfest

In unmittelbarer Nähe befindet sich das historische Kellergassenviertel mit 50 aneinandergereihten Weinkellern. Von Mai bis Oktober findet an jedem ersten Samstag im Monat der Kellergassenheurige statt, bei dem bis zu 20 der Keller öffnen. Am Vortag dazu finden Weinverkostungen, Kellergassenführungen sowie Nachtwächterrundgänge unter dem Titel „Feketeváros – die wehrhafte Stadt“ statt. Nachtwächter in historischer Kleidung führen dabei durch die Altstadt von Purbach, erklären ihre Besonderheiten und geschichtsträchtigen Plätze und erzählen spannende Geschichten. Im Licht der Laternen ist die Wanderung besonders romantisch.

Historisches Kostümfest

Jedes Jahr findet außerdem ein Kostümfest im Stil des 16. Jahrhunderts mit Husarenreitern statt. Um Verkleidung wird gebeten: Egal ob Krieger, Bauer, Magd, Türke, Handwerker oder Nachtwächter – Hauptsache, es passt in die mystischen Zeiten. Musikalisch wird die Veranstaltung mit Gauklermusik untermalt. Auf dem großen Markt finden Besucher Kunsthandwerk und Handarbeit. Zudem gibt es Seildrehen, Filzen und Zinnmalen für Kinder. Im Renaissance-Fürstenlager können Jung und Alt das Lagerleben der Janitscharen ausprobieren. Sie waren die Elitegruppe des Osmanischen Reichs.

In den Sattel geschwungen

Wer den Besuch in der Gemeinde mit einer Radtour verbinden möchte, begibt sich auf den Kirschblütenradweg (B12). Dieser ist 43,6 Kilometer lang und führt durch die Gemeinden Purbach, Donnerskirchen, Schützen am Gebirge und Neusiedl am See. Kommt man am Doktorbrunngraben vorbei und in den Wald hinein, entdeckt man botanische Besonderheiten. Dazu gehören das Vierkantige Weidenröschen, die Gewöhnliche Pechnelke und das Lanzett-Weidenröschen. Von Anfang bis Mitte April ist dieser Weg besonders schön. Dann ist er von einem Blütenmeer gesäumt.

5 Dinge, die man gesehen haben muss
  • Purbacher Türke
  • Türkentor
  • Kellergasse inklusive Kellergassenheuriger
  • Nachtwächterrundgang
  • Kirschblütenradweg
Facts and Figures Wehrmauer in Purbach
  • Die Sage vom Purbacher Türken erzählt von der Zeit, als der osmanische Herrscher Sultan Soliman regierte. Zwischen 1529 und 1532 lagerte das türkische Heer zwischen Eisenstadt und Ödenburg. Die Soldaten plünderten die umliegenden Dörfer. Die Gemeinde Purbach war auf solche Attacken vorbereitet und versteckte Hab und Gut. Das Vieh trieben die Bürger in den Wald. Auch ältere Bewohner, Frauen und Kinder versteckten sich dort, während mutige Männer Tag und Nacht wachten. In der Morgendämmerung plünderten die Türken die verlassenen Häuser. Berauscht vom Wein schlief einer der Türken in einer Speisekammer ein. So verpasste er den Rückzug. Die Dorfbewohner waren bereits zurück. Bei seinem Fluchtversuch durch den Kamin entdeckten sie ihn und räucherten ihn aus. Zunächst warfen Nachtwächter ihn ins Gefängnis. Schließlich beschloss das Marktgericht, dass er dem Herrn des Hauses, in dem man ihn fand, als Knecht zur Verfügung stehen sollte. Außerdem musste er den christlichen Glauben annehmen. Nach seinem Tod errichtete der Hausherr eine Büste ihm zu Ehren. Sein Name ist nicht überliefert.
  • Im Jahr 1630 erhielten die Bewohner des Marktes vom Grundherren Nikolaus Esterházy die Genehmigung, Purbach mit einer Stadtmauer zu umgeben.
  • Die Wehrmauer gilt als am besten erhaltene Stadtummauerung im Burgenland.
  • Weinbauern errichteten um 1850 Weinkeller an den Ausläufern des Leithagebirges. Grund dafür war, dass tiefer gelegene Keller ständig überflutet wurden.
Kellerplatz Purbach
7083 Purbach
Kellergasse
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