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3. Mai 2024
Lifestyle

DIY: Anti-Aging-Power mit Weizenkeimen

Frische Weizenkeime selbst zu ziehen ist ganz einfach. Warum man das tun sollte? Neben hohen Mengen an B-Vitaminen, Vitamin E, Kalium, Kalzium, Magnesium, Eisen, Zink, Selen und Phosphor enthalten sie auch besonders viel Spermidin – eine Substanz, der eine wesentliche Rolle in Sachen Anti-Aging und Krankheitsschutz zugeschrieben wird.

Weiße Schüssel mit Weizenkeimen auf weißem Untergrund
Frische Weizenkeime sind voller Nährstoffe und wertvollem Spermidin. © Getty Images

Die Chinesen haben es schon vor 3.000 Jahren getan, heutzutage heißt es „Sprouting“ und liegt voll im Trend: das Züchten gesundheitsfördernder Keime und Sprossen aus verschiedensten Samenkörnern. Es ist preisgünstig, nicht aufwendig und lohnt sich, denn der Nährstoffgehalt von Weizenkeimen und Co liegt weit über dem von normalem Gemüse. Das liegt daran, dass beim Wachstumsprozess der kleinen Pflänzchen eine Vielzahl an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen entsteht.

Die Keimlinge des Weizenkorns haben einen entscheidenden Vorteil: Sie sind mit rund 0,4 Milligramm pro Gramm eines der spermidinreichsten Lebensmittel und damit kleine Anti-Aging-Wunder. Je frischer, unverarbeiteter und hochwertiger sie sind, desto höher ihr Spermidin-Gehalt. Sie selbst zu ziehen und roh ins Müsli oder auf den Salat zu streuen, ist deshalb besonders empfehlenswert. Mit ihrem nussigen, süßlichen Aroma eignen sie sich übrigens auch bestens zum Verfeinern von Desserts.

Ziehen von Weizenkeimen im Glas

Am einfachsten ist die Aufzucht von Weizenkeimen im sogenannten Keimglas. Es ist für wenige Euro im Reformhaus erhältlich und besitzt einen durchlöcherten Deckel, der mit einer Stellvorrichtung kombiniert ist. Diese sorgt dafür, dass das Glas auch in Schräglage stehen bleibt und das überschüssige Gießwasser ablaufen kann. Im Reformhaus kann man sich auch gleich die Weizenkörner besorgen – am besten in Bio-Qualität.

Dann kann auch schon die Aufzucht starten:

  • Zuerst die Weizenkörner mit kaltem Wasser abspülen und sie anschließend für acht bis zwölf Stunden im Keimglas einweichen. Bei der Menge der Körner gilt die Devise: Weniger ist mehr. Drei oder vier Esslöffel reichen meist aus, denn Größe und Gewicht vervielfachen sich beim Wachstumsprozess. Außerdem schimmeln die Körner leichter, wenn sie dicht gedrängt übereinander liegen.
  • Nach dem Einweichen die Körner noch einmal unter fließendem Wasser abwaschen. Dann wieder ins Keimglas geben, den Deckel schließen, das Glas umdrehen und es im 45-Grad Winkel auf einen kleinen Teller stellen. So kann das überschüssige Wasser abfließen.
  • Die Körner beziehungsweise Weizenkeime müssen ab diesem Zeitpunkt zwei bis drei Mal am Tag gewässert werden: Durch den Deckel Wasser ins Keimglas laufen lassen, kurz durchspülen, Wasser wieder abgießen, Glas im 45-Grad-Winkel auf den Teller stellen.
  • Nach rund drei oder vier Tagen sind die Körner gekeimt und können geerntet werden. Im Gemüsefach des Kühlschranks sind sie – wenn du sie täglich durchspülst – meist mehrere Tage haltbar.

Noch ein wichtiger Hinweis: Wenn sich an den Wurzeln der Keimlinge feine weiße Härchen bilden, handelt es sich normalerweise nicht um Schimmel! Wer auf Nummer sicher gehen will, macht die Geruchsprobe. Weizenkeime sollten nie modrig, sondern scharf-würzig riechen.