Im Salzburger Saalachtal wird Geschichte lebendig: Das Fort Kniepass hat kürzlich mit zahlreichen Attraktionen seine Pforten geöffnet. Besucher erwartet eine Mischung aus Kultur, Action und Genuss, die das historische Ambiente auf spannende Weise ergänzt.
Von der Rutsche bis zur Freiluftarena
Die Salzburger Burgen und Schlösser führten eine behutsame Sanierung der Festung durch und entwickelten das Areal zu einem touristischen Highlight. Maximilian Brunner, Geschäftsführer der Salzburger Burgen und Schlösser, hob die Bedeutung des Projekts hervor: „Unser Ziel war es, die Festung sichtbar und erlebbar zu machen.“
Das Fort bietet eine Vielzahl von Attraktionen. Der rund 55 Höhenmeter vom Tal hinauf auf die Befestigungsanlage von Fort Kniepass führende Erlebnisweg KniePASS thematisiert an zwölf Stationen verschiedene Arten von Grenzen und lädt Besucher ein, sich mit eigenen Begrenzungen auseinanderzusetzen. Für Abenteuerlustige, die den Weg hinunter ins Tal nicht zu Fuß zurücklegen möchten, gibt es die 150 Meter lange Röhrenrutsche, die sich spektakulär vom Fort ins Tal windet. In bequemen Filz-Sitzsäcken geht es auf der Rutsche mit Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 35 km/h zuerst durch einen horizontalen Kreisel, bevor die rasante Rutschpartie im Indoor-Spielplatz des Besucherzentrums endet. Für zusätzliche Spannung sorgen spezielle Licht- und Soundeffekte sowie eine Zeitnehmung in der Rutsche.
Das neue Besucherzentrum mit der Fort Kulinarik bietet regionale Spezialitäten in einem modernen Ambiente und wird durch einen 80 Quadratmeter großen Indoor-Spielplatz ergänzt. Ab Herbst 2025 wird ein Fermentationszentrum das Angebot erweitern, das Workshops rund um gesunde Ernährung bietet.
Die Freiluftarena wird zum Schauplatz für kulturelle Veranstaltungen, die bis zu 500 Besucher anziehen können. Ein spezielles Programm für Schulklassen und Gruppen macht Fort Kniepass auch für Bildungsreisen interessant.
Bewegte Geschichte
Das Fort Kniepass erhebt sich majestätisch im Salzburger Saalachtal. Der historische Grenzposten wurde erstmals 1350 als ‚Chniepoz‘ erwähnt. 1613 ließ Erzbischof Markus Sittikus die Talenge entlang der Saalach durch Felssprengungen verbreitern. Während des Dreißigjährigen Krieges baute Erzbischof Paris Lodron die Festung 1621 weiter aus. Dank des Fehlens von Kampfhandlungen blieb sie weitgehend im Originalzustand erhalten und diente später als Repräsentationsgebäude und Schützenstation.